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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht
Autoren: Lesley Pearse
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vorher erzählte, konnten sie später gleich alle anderen ebenfalls einweihen.
    »Dass ihr mir diese Blätter nicht verbrennt!«
    Als er Clara von der Küchentür rufen hörte, drehte Dan sich um. Er schob gerade die voll beladene Schubkarre auf den Verbrennungsofen zu. »Wo willst du sie denn haben?«, rief er zurück und zwinkerte Fifi zu.
    »Auf dem Komposthaufen natürlich«, antwortete Clara. »Aber pass auf, dass du ihn danach wieder abdeckst!«
    Dan machte sich daran, die Blätter von der Schubkarre auf den Komposthaufen zu befördern, aber in dem Moment frischte der Wind auf und wehte sie durch die Luft. Fifi lief kichernd zu ihm hinüber, um ihm zu helfen.
    »Ich hätte doch wissen sollen, dass sie mir nicht zutrauen würde, ein Feuer zu entzünden«, bemerkte er düster. »Dabei hatte ich mich gerade darauf schon gefreut. Ist sie vielleicht eine heimliche Pyromanin? Wird sie warten, bis wir morgen alle verschwunden sind, und das Ganze mit Benzin tränken?«
    »Sei nicht dumm«, lachte Fifi. »Sie verteilen das ganze Zeug im Garten, sobald es verwest ist. Das solltest du eigentlich wissen. Ich dachte, du wärst ein Junge vom Land?«
    »Nur wenn es um Sex geht«, meinte er grinsend. »Zum Beispiel um ein Schäferstündchen im Heu oder um wilde Liebe im hohen Gras.«
    »Wo wir gerade beim Thema sind«, erwiderte sie und grinste ihn viel sagend an. »Wenn wir uns beeilen, können wir vor dem Tee vielleicht noch für ein Weilchen nach oben verschwinden. Ich werde Mum erzählen, dass wir eine Kleiderprobe fürs nächste Wochenende machen.«
    Das war die Party, bei der sie ihre Schwangerschaft verkünden wollte. Alle, eingeschlossen Harrys Bruder und Claras zwei Schwestern mitsamt ihren Familien, wollten im »Grand Hotel« zu einer Feier zusammenkommen. Weder Fifi noch Dan waren im Stande gewesen, ihren ersten Hochzeitstag im September zu feiern, aber Clara hatte beschlossen, dass sie später eine große Party geben sollten, um Dan in der Familie willkommen zu heißen.
    Es sollte eine elegante Feier werden, die Männer im Smoking und die Frauen in Abendkleidern. Fifi hatte sich ein rosafarbenes, rüschenbesetztes Chiffonkleid gekauft, das sie während der vergangenen Wochen schon ein Dutzend Mal anprobiert hatte, aber Dan hatte den Anzug, den er sich geliehen hatte, gestern erst bekommen.
    »Eine geniale Idee«, pflichtete er ihr bei. Seine dunklen Augen tanzten, und er beeilte sich, den letzten Haufen Blätter einzusammeln. »Sorg nur dafür, dass sie nicht alle hereingeplatzt kommen, um festzustellen, wie wir aussehen«, rief er ihr nach.
    Plötzlich musste Fifi Dan einfach von ihren Neuigkeiten erzählen. Sie fühlte sich genauso wie all diese Blätter, die im Wind umhertanzten, zu aufgeregt, um stillzustehen, geschweige denn, ihr Geheimnis noch weitere fünf Tage für sich zu behalten.
    Sie lief zu ihm hinüber, bückte sich, um mit beiden Händen Blätter aufzuheben, und warf sie ihm über den Kopf. Er lachte, als sie davonrannte, und jagte sie zum Sommerhaus hinüber. Dort bekam er sie zu packen, hob sie in seine Arme und drohte, sie auf den Komposthaufen zu werfen.
    »Nein, das darfst du nicht«, entgegnete sie und zappelte in seinen Armen. »Das ist nicht gut für schwangere Frauen!«
    »Für … was?«, rief er und zog sie fester an sich. »Hast du wirklich gesagt, was ich glaube, dass du gesagt hast?«
    Fifi kicherte, weil seine dunklen Augen sich vor Freude geweitet hatten. »Ja, habe ich. Klein-Reynolds wird Ende Juni hier sein.«
    Er stellte sie wieder auf den Boden, schlang aber die Arme fest um sie und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen. »Das ist die beste Neuigkeit meines Lebens«, erklärte er. »Warum hast du es mir nicht schon früher erzählt?«
    »Ich habe gerade erst Gewissheit bekommen, und ich wollte auf einen besonderen Anlass warten. Ich hatte vor, es dir nächsten Freitag zu erzählen.«
    »Jeder Tag mit dir ist ein besonderer Anlass«, erwiderte er, umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und drückte einen zärtlichen Kuss auf ihre kalte Nase. »Aber dies ist ein ganz besonderer Tag.«
    »Wir werden bis Freitagabend niemandem etwas davon erzählen«, warnte sie ihn. »Vielleicht haben wir bis dahin irgendeinen Plan geschmiedet, wo wir leben und wie wir zurechtkommen werden.«
    »Wenn ich Überstunden mache und vielleicht auch samstags arbeite, können wir die Anzahlung auf ein Haus zusammenkratzen«, sagte er. »In den Wintermonaten gibt es immer Notfälle, bei denen ein Installateur
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