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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht
Autoren: Lesley Pearse
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Dan keineswegs überrascht, von der Verbindung zwischen seinem Kollegen Chas Bovey und Trueman zu erfahren. Aber es war dennoch für ihn ein Schock gewesen zu hören, dass Chas bei mehreren von Alfies Kartenpartien zugegen gewesen war, dass er den Wagen mit dem toten Jungen nach Bexley gefahren hatte und dass er ebenfalls eine Vorliebe für Knaben hatte. Auch für den Überfall auf Dan hatte Chas Alfie offensichtlich einen Tipp gegeben.
    Die übrigen fünf Männer waren entweder in der Nacht von Angelas Vergewaltigung oder bei dem Tod des Jungen in Nummer elf gewesen. Sie alle behaupteten, ihre Angst vor Jack Trueman habe sie daran gehindert, aus freien Stücken zur Polizei zu gehen, aber nachdem sie verhaftet worden waren, waren sie nur allzu erpicht darauf, Einzelheiten über die fraglichen Abende preiszugeben. Sie alle würden wegen Beihilfe, Begünstigung und Vertuschung eines Verbrechens angeklagt werden.
    Auch George O’Connell, der Vormann von Stan bei der Müllabfuhr, stand auf Truemans Lohnliste. Er behauptete, Trueman habe die Absicht gehabt, Alfie im Gefängnis töten zu lassen, wobei sein Tod als Selbstmord hatte getarnt werden sollen. Diesen Plan hatte er jedoch nicht umsetzen können, da Alfie zu seiner eigenen Sicherheit in Einzelhaft saß. O’Connell hatte Frieda Marchant bestochen, falsche Anschuldigungen gegen Stan zu erheben, um die Aufmerksamkeit von Alfie Muckle abzulenken. Er hatte gehofft, dass Alfie daraufhin wieder mit den anderen Gefangenen zusammengelegt werden würde und der ursprüngliche Plan umgesetzt werden konnte.
    Yvettes Entführer waren gefunden und angeklagt worden; ebenfalls Delroy Williams und Martin Broughton, die Fifi in die Falle gelockt hatten. Aber man hatte Broughton versprochen, bei der Urteilsfindung die Tatsache zu berücksichtigen, dass er der Polizei geholfen hatte.
    Mike Muckle war von anderen Gefangenen in Brixton halb totgeschlagen worden; ironischerweise hatten sie ihn mit seinem Onkel Alfie verwechselt. Er hatte sich noch immer im Gefängniskrankenhaus befunden, als Roper erfahren hatte, dass es Yvette gewesen war, die Angela getötet hatte. Infolgedessen war die Anklage wegen Beihilfe zum Mord fallen gelassen worden, und man hatte Mike in ein ziviles Krankenhaus verlegt.
    Wie Dan und Fifi von Roper gehört hatten, hatte Mike bei den Kartenabenden anscheinend nicht mitgemacht, und da der junge Mann nicht allzu intelligent war, hatte er Ropers Meinung nach wohl weniger Strafe als Mitleid verdient, weil er mit Menschen wie Alfie und Molly verwandt war.
    »Mike wird sich von jetzt an wohl kaum mehr in kriminelle Machenschaften verstricken, da die Zeit im Gefängnis ihn das Fürchten gelehrt hat«, hatte Roper gemutmaßt.
    »Können Sie herausfinden, wie es den drei verbliebenen Kindern der Muckles geht, Alan, Mary und Joan?«, hatte Fifi den Detective Inspector gefragt.
    Einige Tage später erhielten sie von Roper Nachricht: Die Kinder waren in einem Kinderheim in East Anglia untergebracht und machten sich dort überraschend gut. Zu Anfang waren sie wohl sehr schwierig gewesen, aber nachdem sie eine Weile draußen auf dem Land verbracht hatten – mit gutem Essen, Freundlichkeit und ohne Erinnerungen an ihr früheres Leben –, waren sie schließlich ruhiger geworden und schienen jetzt recht glücklich zu sein. Alan verstand sich sehr gut auf den Umgang mit Tieren und wollte später einmal auf einem Bauernhof arbeiten.
    Aus all dem Grauen war zumindest ein Gutes erwachsen, fand Fifi, nachdem sie diese Neuigkeiten gehört hatte. Sie hoffte, dass die arme Dora jetzt ebenfalls glücklicher war, wo immer sie auch sein mochte.
    Sowohl Dan als auch Fifi war vollauf bewusst, dass die Gerichtsverhandlung sie wahrscheinlich noch einmal aus dem Gleichgewicht bringen würde. Bis zur Urteilsverkündung lebten sie in einer Art Vakuum. Das war auch der Grund, warum sie noch nicht versucht hatten, ein eigenes Heim zu finden.
    »Wenn wir tatsächlich eine Wohnung mieten würden, würde es noch länger dauern, um die Anzahlung für ein Haus zusammenzubekommen«, meinte Fifi nachdenklich. »Also lass uns bis nach der Verhandlung hier ausharren, es sind ohnehin nur noch sechs Wochen.«
    »Hauptsache, wir gehen dann auch.« Dan grinste. »Meine Vorstellung von einem perfekten Sonntag sieht ein wenig anders aus. Statt Laub zu rechen, würde ich den Tag lieber mit dir im Bett verbringen. Und jetzt sollten wir uns wohl des restlichen Laubs erbarmen, sonst macht deine Mum wieder so ein
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