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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht
Autoren: Lesley Pearse
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der Arbeit zurückzukommen, und Clara war eine fantastische Köchin. Er verstand sich gut mit Robin, Peter und Patty, und Harry war für ihn zu dem Vater geworden, den er nie kennen gelernt hatte. Selbst Clara mit ihren strikten Essenszeiten war ihm sehr teuer geworden, auch wenn sie sich noch immer nicht darauf verließ, dass er sich unaufgefordert auf der Veranda die Arbeitsstiefel auszog oder auch nur vor dem Essen die Hände wusch. Aber so angenehm das Leben hier war – Dan kam es so vor, als sorgte er nicht wirklich für den Unterhalt seiner Frau, und ihn plagten noch immer Schuldgefühle, weil er Fifi an einen Ort gebracht hatte, an dem sie solcher Gefahr ausgesetzt gewesen war.
    Nach ihrer Ankunft in Bristol hatten sie miteinander gestritten, weil Fifi an ihre alten Freunde in der Dale Street schreiben wollte. Dan hielt es für gefährlich, irgendjemandem ihren neuen Aufenthaltsort mitzuteilen.
    Fifi wandte ein, dass Truemans Leute sie ohnehin finden würden, wenn sie es unbedingt wollten. »Außerdem haben Frank, Stan und Nora Diamond alle genug eigene Probleme, ohne unsere Adresse an irgendjemand anderen weiterzugeben«, sagte sie, »sie werden bestimmt traurig sein, wenn wir sie einfach fallen lassen, als hätten sie uns nichts bedeutet.«
    Sie hatte Recht, das wusste Dan, doch er vermochte die Bilder der Verbrechen, die in der Dale Street begangen worden waren, nicht aus seinen Gedanken zu verbannen. Ebenso wenig konnte er vergessen, was er in jener Scheune empfunden hatte, als er geglaubt hatte, Fifi sei tot. Er konnte nur hoffen, vielleicht endlich vergessen zu können, sobald all diese schrecklichen Menschen vor Gericht gestellt und für schuldig befunden worden waren.
    Detective Inspector Roper hatte gewartet, bis Dan und Fifi daheim in Bristol gewesen waren. Erst dann hatte er sie besucht und ihre Aussage aufgenommen. Seither rief er gelegentlich an, um sie über die Einzelheiten des Falles auf dem Laufenden zu halten.
    Man hatte die Leiche des Jungen in der Nähe der Scheune vergraben gefunden, und obwohl die Spurensicherung mit ihrer Untersuchung noch nicht fertig war, vermutete man, dass es sich um David Harvey handelte, einen Fünfzehnjährigen, der von zu Hause weggelaufen und im November 1962 als vermisst gemeldet worden war.
    Gegen Jack Trueman war Anklage erhoben worden: Man legte ihm den Mord an dem Jungen zur Last, die Vergewaltigung einer Minderjährigen, Entführung und eine ganze Palette geringfügigerer Verbrechen, die bei der Untersuchung seines Geschäftsimperiums ans Tageslicht gekommen waren. Inzwischen saß er in Untersuchungshaft, um auf seine Verhandlung zu warten, und obwohl er versucht hatte, seine alten Freunde und Angestellten zu mobilisieren, hatten sie alle ihm den Rücken gekehrt, und er bezog im Gefängnis regelmäßig von Mitgefangenen Prügel.
    Alfie hatte selbstgefällig geglaubt, mit nur einer geringen Strafe davonzukommen, weil er als Kronzeuge auftrat und der Polizei einen ungeschönten Bericht über alle Verbrechen gegeben hatte, die in Nummer elf begangen worden waren. Aber als Molly erfahren hatte, dass er als Zeuge der Anklage auftreten wollte, war sie so außer sich geraten, dass auch sie zu reden begonnen hatte. Sie hatte Einzelheiten zu mehreren Raubüberfällen preisgegeben, hinter denen Alfie steckte, außerdem den Überfall auf Dan und Unzucht mit seinen beiden älteren Töchtern. Die letztere Anklage wurde durch eine Aussage der Töchter gestützt.
    Roper war inzwischen davon überzeugt, dass sowohl Alfie als auch Molly den Rest ihres Lebens im Gefängnis verbringen würden, denn neben ihren weniger schweren Verbrechen waren sie Komplizen bei einem Mord gewesen und hatten junge Menschen zur Prostitution gezwungen und deren Leben gefährdet. Kein Richter würde Nachsicht bei einem Paar walten lassen, das keine Rücksicht auf seine eigenen Kinder genommen und keine echte Reue gezeigt hatte.
    Man hatte inzwischen auch mehrere andere Männer verhaftet, die an den Geschehnissen in Nummer elf beteiligt gewesen waren. Einer davon war der Gangster Tony Lubrano, der gestand, John Boltons Leiche in die Themse geworfen zu haben. Er behauptete, Bolton sei bereits tot gewesen, als Trueman ihm befohlen habe, den Leichnam abzuholen. Aber die Menge an Wasser in Boltons Lungen bewies, dass er ertrunken war. Lubrano hatte ihn mit einem Schlag auf den Kopf betäubt, bevor er ihn ins Wasser geworfen hatte, daher würde man auch ihn wegen Mordes vor Gericht stellen.
    Es hatte
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