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Wo Dein Herz Zu Hause Ist

Wo Dein Herz Zu Hause Ist

Titel: Wo Dein Herz Zu Hause Ist
Autoren: Anna McPartlin
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«Ich hab’s doch gewusst – siehst du, hier ist etwas.» Er streckte ihr ein dickes Buch entgegen.
    «Ein Tagebuch», sagte sie mit glänzenden Augen.
    Ein paar Briefe rutschten heraus. Harri hob sie auf. «Sie sind von Matt.» Sie schlug die erste Seite des Tagebuchs auf und begann zu lesen.
    «
1.   Januar 1975.   Wieder ein neues Jahr. Hoffentlich wird es besser als das letzte. Sheila glaubt es, weil angeblich jeder weiß, dass jedes Jahr, das auf eine fünf endet, ein gutes Jahr ist. Sheila ist wirklich ein bisschen UNTERBELICHTET!!»

    Harri lachte und drückte das Tagebuch an sich. «Das ist sie», sagte sie, und Tränen liefen ihr übers Gesicht.
    «Wer hätte gedacht, dass wir hier einen Schatz finden», sagte James und nahm Harri zärtlich in die Arme.

11.   Juli 1976   Sonntag
    Als ich aufgewacht bin, hatte ich ständig Schmerzen und Krämpfe. Ich habe für Mam das Frühstück gemacht und musste mich ständig krümmen vor Schmerzen, aber dann sind sie wieder vorbeigegangen. Mam wirkt wacher, seit
er
fort ist. Gestern hat er seine Kleider abgeholt, und es war Father Ryan, der ihn an die Bahn gefahren hat. Ich weiß nicht, wohin er geht, und es ist mir auch egal, aber Sheila hat gesagt, ihr Dad hat gesagt, dass einer der Typen, die normalerweise im
Pole
rumhängen, gestern bei ihm in der Bar war und erzählt hat,
er
ginge nach London. Es ist so toll, dass er weg ist. Ich schwöre, ich muss sogar lächeln, wenn ich die Krämpfe habe. Ich glaube, wenn er erst mal ein paar Monate verschwunden ist, erholt sich Mam und wird wieder wie früher.
    Mein Auge heilt, und das ist gut, schließlich will ich bald heiraten. Matthew ist heute morgen zu seinen Großeltern gefahren, und bevor er in den Zug gestiegen ist, hat er mir einen Brief unter der Haustür durchgeschoben, bloß weil ich ihm gesagt habe, dass mir seine Briefe fehlen, seit er mit der Schule fertig ist. Er ist wirklich romantisch!
    Inzwischen ist es spät, und die Schmerzen werden immer schlimmer. Mam schläft schon. Draußen regnet es. Wenn ich jetzt losgehe und die Abkürzung durch Devil’s Glen nehme, bin ich in einer halben Stunde bei Dr.   B.   Wahrscheinlich ist es gar nichts Besonderes, aber ich bin lieber vorsichtig.
Es geht mir wirklich auf die Nerven, dass wir kein Telefon haben! Wenn ich die Augen schließe und mich ganz fest konzentriere, kann ich ihm vielleicht eine Botschaft schicken, sodass wir uns auf der halben Strecke treffen können.
    Nein.
    Mist.
    Noch ein paar Sätze, bevor ich gehe. Heute Nachmittag bin ich spazieren gegangen, weil ich dachte, das würde vielleicht gegen die Schmerzen helfen. Ich war nicht mehr oft bei der
Eliana,
seit
er
mich dort betatscht hat, aber heute habe ich eine ganze Stunde dort gesessen und einfach nur auf die See hinausgeschaut. Ich weiß, dass ich immer sage, ich könnte nicht früh genug von Wicklow wegkommen, aber ich liebe es auch. In Wicklow sind meine Wurzeln, und ganz gleich, wohin ich gehe, irgendwie werde ich Wicklow doch nie verlassen, und das finde ich auch in Ordnung. Aber jetzt gehe ich besser, bevor der Regen noch stärker wird.
    Aber eine letzte Sache muss ich nochmal hinschreiben: ICH HEIRATE!!!! Hallo, ich heiße Liv Delamere!!!
     
    10.   Juli
     
    Liv,
    morgen früh sitze ich im Zug auf dem Weg zu meinem Großvater, um mir die Erlaubnis zu holen, dich zu heiraten. Dr.   B. hat recht, es ist richtig, zu heiraten, aber wichtiger ist, dass es das Einzige ist, was ich machen will. Ich will dich zu meiner Frau machen. Ich liebe dich. Ich wusste nicht, dass man jemanden überhaupt so sehr lieben kann. Ich denke immer nur an dich. Henry glaubt an Engel, und ich schätze, er hat recht, weil ich
nämlich einen heiraten werde. (Nein, schüttle dich nicht, ich meine es nämlich ernst!) Ich kann es nicht abwarten, bis ich wieder bei dir zu Hause bin. Ich kann es nicht abwarten, bis du meine Frau bist. Bis bald, Liv Delamere.
    Ich liebe dich
    Matt

27   Die Hochzeit – dritter Versuch
    Es war der 27.   Dezember 2007, und es war Harris dritter Versuch, zu heiraten.
    Sie hatte an der Seite ihres Verlobten tief und ruhig geschlafen.
    «Ich binde die Krawatte erst, wenn wir zusammen zur Kirche gehen», hatte er gesagt.
    «Aber das bringt Pech.»
    «Glaubst du wirklich, irgend etwas könnte mehr Pech bringen, als zwei Mal vor dem Altar stehen gelassen worden zu sein?», hatte er gesagt.
    «Da hast du auch wieder recht.»
    James war bei George im Zimmer, der ihm zusammen mit Malcolm
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