Wo bist du und wenn nicht wieso

haben.
    Sympathiephase
Das leitende Motto der Sympathiephase lautet: Schauen wir mal …, wie wir in ziellosen Begegnungen aufeinander reagieren.
Ein Single sollte bei diesen Begegnungen nur zwei Dinge erwarten: einander zu verstehen und gern zusammen zu sein.
Er sollte für eine gute Begegnung sorgen, die diese Minimalanforderungen erfüllt. Dazu stehen ihm einfache und effektive Möglichkeiten zur Verfügung:
Er führt Fünf-Minuten- bis Ein-Tages-Begegnungen.
Er übt, auch in enttäuschenden Begegnungen neugierig und ehrlich zu bleiben.
Er zeigt Interesse und erzeugt so den Eindruck des Verstehens.
Er erkennt den Partner an und sorgt außerdem dafür, vom anderen auch selbst anerkannt zu werden.
Er tauscht sich über negative oder irritierende Eindrücke aus und rückt diese gegebenenfalls gerade.
    Kontaktphase
Suchende Single sollen im Kontakt für interessante Erfahrungen sorgen – mehr muss aus einer Begegnung nicht werden.
Sie sollen es sich im Kontakt gestatten, Dinge merkwürdig zu finden und offen darüber zu staunen.
Darüber hinaus sollen sie den Sinn und die Bedeutung von Rätseln erforschen.
Suchende Singles sollen sich auf Begegnungen vorbereiten und danach ein Resümee ziehen.
    Anbahnungsphase
Entscheiden Sie sich, die Dinge geschehen zu lassen. Entscheiden Sie sich erst dann für eine Beziehung, wenn das bereits entschieden ist.
Überprüfen Sie Ihre eigenen Deutungen.
Überprüfen Sie, was verstanden wurde.
Offenbaren Sie sich und verleiten Sie den anderen damit dazu, sich zu offenbaren.
Tauschen Sie sich zwang- und ziellos aus.
    Wenn eine Beziehung angefangen hat
Stellen Sie sich nicht unter Kompromiss- und Harmoniezwang.
Zeigen Sie sich, damit Sie als Sie selbst geliebt werden können.
Sehen Sie Streit als Möglichkeit, Informationen zu gewinnen.
Bleiben Sie neugierig und »dumm«, auch wenn Sie glauben, den Partner längst zu kennen.

NACHWORT
    Lassen Sie mich zum Schluss noch einmal eine knappe Zusammenfassung geben, wie suchende Singles zu Partnern werden können.
Dauerhaft suchende Singles sind Meister im Aussortieren. Sie schaffen es spielend, entweder beim anderen Abneigung auszulösen, oder bei ihm unliebsame Merkmale zu finden.
Die beste Strategie, Abneigung auszulösen, besteht darin, das eigene Ego direkt (»Bestimmer«) oder indirekt (»Beschwichtiger«) in den Vordergrund zu stellen und den Partner daran zu messen, wie schnell er die eigenen Erwartungen erfüllt.
Dazu beruft er Schnellgerichte ein und stellt Ego-Fallen auf.
Derart auf sich selbst zu fokussieren ist das Gegenteil von »in Beziehung sein«. Dauerhaft suchende Singles schaffen es nicht, sich auf den anderen zu beziehen.
Die Lösung für dauerhaft suchende Singles lautet: Beziehe dich, dann ergibt sich früher oder später eine Beziehung. In Beziehung zu sein erfordert es, einander zu offenbaren, gegenseitig Einblick in die jeweilige Lage und Gefühlswelt zu nehmen und zu gewähren – und dadurch Zuneigung und Liebe auszulösen.
Die größte Chance dauerhaft suchender Singles liegt in der Neugier und richtig verstandener »intelligenter Dummheit«. Es geht darum, den Partner nicht zu kennen und nicht zu wissen, was sein Verhalten und seine Reaktionen bedeuten.
Es geht darum, als Single schon der Mensch zu sein, als den man sich am Ziel seiner Träume sieht: ein bezogener Mensch.
    Auf Ihrem Weg vom Single zum Partner wünsche ich Ihnen viele anregende Begegnungen!
     
    Ihr Michael Mary

Impressum
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    Illustrationen: Alle Illustrationen in diesem Buch stammen von Nadine Schurr.
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