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Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)

Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)

Titel: Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)
Autoren: Bad Boy Uli (Ulrich Detrois)
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linksgerichteter Seitenansicht mit kleinen Teufelshörnern. Das Ganze ist in den Farben Rot, Schwarz, Gelb und Weiß gehalten. Der dritte Teil befindet sich halbkreisförmig unter dem Dead-Head und trägt in Deutschland den Städtenamen des jeweiligen Charters, wieder als roter Schriftzug auf weißem Grund. Bei allen anderen Chartern weltweit steht immer der Ländername auf dem unteren Teil.

    Mein persönlicher Club-Aufkleber
    Die Sache mit den Städtenamen kann man einerseits als Extrawurst sehen, andererseits ist die Taktik gar nicht so blöd. In Deutschland haben sich Hells Angels 2007 darauf geeinigt, den Ländernamen »Germany« gegen den jeweiligen Städtenamen auszutauschen, um einem eventuellen generellen Patch-Verbot vorzubeugen. Seitens der Behörden wurde ein solches angestrengt, da ihrer Ansicht nach die Unterscheidung zu den 1983 und 2000 verbotenen Chartern Hamburg und Düsseldorf, die noch den Schriftzug »Germany« trugen, nicht eindeutig war. Ein ziemlich cleverer Schachzug, der sich heute, nach weiteren Charter-Verboten, mehr als ausgezahlt hat. Und wieder sind die Hells Angels den Behörden einen Schritt voraus …
    Mehr als das Back-Patch befindet sich nicht auf der Kuttenrückseite. Auf dem vorderen Teil der Weste wird es schon ein bisschen umfangreicher. Die meisten Member in Deutschland tragen hier, meist in Brusthöhe, einen Dead-Head ihres Charters aus Gold oder Silber. Jedes Charter in Deutschland hat einen eigens gestalteten; alle sind dem Original sehr ähnlich, aber eben nicht hundertprozentig identisch. Die Abweichungen sind für Außenstehende nicht ohne weiteres zu erkennen, und im Detail erklären kann ich sie euch auch nicht. Ist aber auch nicht wichtig: Die Unterschiede haben im Prinzip keinerlei Bedeutung.
    Dann gibt es auch noch den offiziellen World-Dead-Head im Front-View mit unterschiedlichen Zahlen oberhalb, mittig aufgesetzt in Fünfjahresschritten – 5, 10, 15 und so weiter –, welche die Mindest-Clubzugehörigkeit der Member wiedergibt. Charter-Dead-Head und Front-View sind aus massivem Gold, manchmal gibt es auch Charter-Dead-Heads aus Silber.
    Des Weiteren gibt es noch diverse Aufnäher auf der Vorderseite. Da wären:

    Patches
    Filthy Few: Dieses Patch dürfen nur Member tragen, die für einen ihrer Brüder schon einen oder mehrere Menschen umgebracht haben oder an der Ermordung beteiligt waren.
    Dequiallo: Dieser Aufnäher zeigt, dass man schon gewaltsam gegen die Polizei vorgegangen ist.
    Tattoo Crew: Die Träger sind Tätowierer, betreiben einen Tattoo-Laden oder sind anderweitig in die Tätowiererei involviert.
    Front Line: Die Träger haben sich bei Gewalttätigkeiten besonders hervorgetan.
    Red Light Crew: Die Träger sind im Prostitutionsgewerbe tätig.
    Terror Crew ist eigentlich selbsterklärend, die Träger sind überaus gewaltsam hervorgetreten.
    1 %: Die Raute, auf der »1 %« steht, wird von fast allen Membern getragen. Sie bedeutet, dass sich der Träger zu dem einen Prozent der sogenannten gesetzlosen Biker zählt. Das Ganze hat seinen Ursprung in einem Bikertreffen in den frühen Anfangszeiten in den USA.
    666: Viele Member tragen dieses Zeichen als Aufnäher an ihrer Kutte. Es hat allerdings clubintern keine Bedeutung. Im Allgemeinen steht es für die Wiedergeburt des Teufels. Viele wollen damit ausdrücken, dass sie ganz besonders böse sind.
    Side-Rocker: Das ist ein an der vorderen Seite der Kutte angebrachter Schriftzug, wieder in roter Schrift auf weißem Grund, mit einem Städtenamen. Bei mir war das Aalborg. Den bekam ich von einem besonders befreundeten Charter geschenkt, in meinem Fall eben Aalborg »Dänemark«. Manchmal kaufen sich Member zum Verschönern ihrer Kutte auch den Side-Rocker mit dem Schriftzug »World«, hat aber keine Bedeutung. Früher, als noch auf dem Rückenteil der Kutte »Germany« stand, ließen sich einige Member den jeweiligen Stadtnamen auf den Side-Rocker sticken und auf die Kutte nähen. Heute machen das manche mit »Germany«, ist aber selten.
    Weiterhin auf der Vorderseite befinden sich sogenannte Officers-Patches, das sind die Aufnäher, auf denen der jeweilige Posten des Trägers steht. Jedes Charter weltweit muss sechs Offiziere haben:
    President und Vice President: Das brauche ich wohl nicht näher zu erklären.
    Sergeant at Arms: Der Member, der für die Bewaffnung und Ordnung seines Charters zuständig ist.
    Trasher: Das ist der Clubkassenwart.
    Secretary: Der Schriftführer bei Meetings, der auch für die
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