Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)

Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)

Titel: Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)
Autoren: Bad Boy Uli (Ulrich Detrois)
Vom Netzwerk:
vorher vom Besitzer einfach vor die Tür gesetzt worden waren – so eine Frechheit! Bei der folgenden blutigen und brutalen Auseinandersetzung starb der 37-jährige Geschäftsführer der Diskothek durch Messerstiche und Schläge, der DJ wurde schwer verletzt, einem Kellner wurde das Gesicht mit Glasscherben zerschnitten. Es gab fünf Hauptverdächtige, einer der mutmaßlichen Täter konnte sich in die USA absetzen. Im Herbst 1981 wurde Django, damals 27 Jahre alt, zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt: Körperverletzung mit Todesfolge. Ein Komplize musste eine Geldstrafe von 200 D-Mark berappen, wegen »vorsätzlichen Vollrausches«, die anderen beiden wurden freigesprochen. Aufgrund eines Verfahrensfehlers wurde das Urteil im August 1982 wieder aufgehoben. Nun, heute ist Django sicher ein ganz braver, rechtschaffener Staatsbürger, der sich auch um den Friedensschluss zwischen den Bandidos und Hells Angels bemüht.
    Ich weiß noch sehr gut aus meiner Zeit, wie versucht wurde, Membern einen Maulkorb zu verpassen, damit sich keiner bei irgendeinem Statement am Ende verplappert und Hinweise auf die Ausrichtung, die Geschäfte oder eventuelle Straftaten gibt. Aber mal ehrlich: All die Verbrechen wie Mord, Totschlag, Drogendeals, Waffenhandel, Zwangsprostitution und Erpressung, für die viele Hells Angels rechtskräftig verurteilt wurden, sprechen doch für sich.
    Die Hells Angels sind ein ganz normaler Motorradclub.
    Ich kenne wirklich sehr viele ganz normale, ganz und gar harmlose Motorradclubs. Bei so gut wie keinem wurden oder werden Razzien durchgeführt – es werden im Höchstfall vielleicht wegen Ruhestörung oder einer Schlägerei mal ein oder zwei Streifenwagen vorbeigeschickt. Aber das war es dann auch.
    Bei den Hells Angels sind Clubhaus-Razzien an der Tagesordnung, vor allem in letzter Zeit kommt das ja gehäuft vor, und dann werden vonseiten der Bullerei schon größere Geschütze aufgefahren: Mehrere 100 Einsatzkräfte der Polizei und Sondereinsatzkommandos sind da keine Seltenheit. Und das alles, weil sie bei einem harmlosen Motorradclub, der ja ohnehin nicht das Geringste zu verbergen hat, mal nach dem Rechten sehen wollen? Wohl kaum. Man muss nur aufmerksam die Zeitungsberichte verfolgen. Fast immer werden bei solchen Razzien Drogen, Waffen oder Ähnliches gefunden, wie in meiner kurzen Auflistung schon angedeutet.
    Bullshit – von wegen ganz normaler Motorradclub!
    Die Hells Angels fahren leidenschaftlich gern Motorrad.
    Gut, über dieses Thema habe ich euch ja schon in Höllenritt berichtet. Viele der Hells Angels (vor allem in Deutschland) haben gar kein Motorrad, und so mancher besitzt nicht einmal einen Führerschein! Einige der aufgemotzten Bikes lassen sich mit Mühe und Not noch irgendwie bis zum Clubhaus oder zur Eisdiele manövrieren – aber bei längeren oder kniffligen Strecken sind sie völlig untauglich. Wann sieht man überhaupt mal Hells Angels fahren? Eigentlich nur im Konvoi zu irgendeiner öffentlichen Veranstaltung, meist sind das nur kurze Strecken. Bei größeren Entfernungen verschwinden die »Moppeds« häufig auf dem Lkw, und die Member fahren im Auto hinterher oder fliegen.
    Bullshit – von wegen leidenschaftliche Motorradfahrer!
    Jeder ist bei den Hells Angels willkommen.
    Wer einen Blick in die World-Rules, die in Höllenritt abgedruckt sind, geworfen hat, erinnert sich vielleicht an die Passage »No Niggers in the Club«. Da widerlegen sich meine Ex-Brüder doch gleich selbst. Aber auch mit weißer Hautfarbe ist der Zutritt nicht garantiert.
    Fahr doch einfach mal zu einem offenen Clubabend oder einer Party von ihnen, nur so zum Spaß. Wenn du optisch nicht ihrem Geschmack entsprichst, wirst du sehr schnell wieder gehen müssen. Und solltest du womöglich einem anderen Club angehören, der den Hells Angels nicht genehm ist, wird es echt brenzlig für dich. Wenn du Fragen stellst oder gar kritische Bemerkungen ablässt, kann das ganz schnell mal dicke Backen geben. Und als Frau hast du sowieso nichts zu melden. Wenn du halbwegs lecker aussiehst, darfst du vielleicht ein bisschen mit den bösen Jungs spielen oder sie mit dir, aber richtig mitmischen – Fehlanzeige. Ist schließlich nicht umsonst ein Männerclub.
    Bullshit – von wegen jeder ist willkommen!
    Hells Angels haben Jobs wie normale Bürger.
    Klar, die meisten deutschen Bürger sind ja auch Zuhälter, Drogendealer, Bordellbetreiber, Waffenhändler, Totschläger, Türsteher, Erpresser, Menschenhändler und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher