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Winterkrieger

Winterkrieger

Titel: Winterkrieger
Autoren: David Gemmell
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sagte: »Du hast alles getan, was du konntest Mensch. Und ich achte dich dafür. Leg dein Schwert nieder.« Nogustas Schwert fuhr hoch und fegte das des Krayakin beiseite. Er machte einen Satz auf den schwarzgepanzerten Krieger zu, doch Bakilas wich aus und parierte das Sturmschwert mit einer Riposte, die in Nogustas Rippen drang. Als die Klinge ihr Ziel traf und ein entsetzlicher Schmerz ihn durchfuhr, packte Nogusta Bakilas’ Schwertarm. Mit letzter Kraft stieß er Bakilas seine eigene Klinge in den Bauch. Der Krayakin schrie auf, dann fiel er zurück und zog Nogusta mit sich. Beide stürzten zu Boden. Nogusta versuchte aufzustehen, doch seine Beine versagten, und er sank wieder nieder. Bakilas kauerte über ihm und zog sein Schwert aus Nogustas Rippen. Dann erhob er sich schwerfällig und ging zur Empore.
    Anharat bewegte sich auf Conalin zu, der auf der Empore stand und Bisons Schwert vor sich hielt.
    »Du hast nur noch wenige Augenblicke zu leben, Kind«, sagte Anharat. »Ich werde dir das Herz herausreißen.«
    Er rückte vor, doch plötzlich ertönte von irgendwoher das Klingen ferner Glocken. Staubflocken hingen in der Luft, und der Junge stand ohne zu blinzeln vor ihm.
    Die Zeit erstarrte, und die schimmernde Gestalt von Emsharas tauchte auf der Empore auf, direkt neben der statuengleichen Königin und dem erstarrten, gepanzerten Bakilas.
    »Du kommst gerade rechtzeitig, um meinen Sieg zu erleben, Bruder«, sagte Anharat.
    »Allerdings, mein Bruder. Und sag mir, was erreichst du damit?«
    »Ich mache deinen Zauber rückgängig, und die Illohir werden wieder auf der Erde wandern.«
    »Und sie werden in die Leere übergehen, einer nach dem anderen. Es dauert vielleicht ein paar Jahrhunderte, aber am Ende werdet ihr alle ins Nirgendwo zurückkehren«, sagte Emsharas.
    »Und wo wirst du sein?« brüllte Anharat. »Welchen Ort der Freude hast du gefunden, den du nicht mit deinem Volk teilen willst?«
    »Du hast noch immer nicht verstanden, Anharat«, sagte Emsharas traurig. »Weißt du wirklich noch immer nicht was aus mir geworden ist? Denk nach, mein Bruder. Was hätte dich daran hindern sollen, mich zu finden? Wir sind Zwillingsseelen. Seit Anbeginn der Zeit waren wir zusammen. Wohin sollte ich gehen, dass du meine Seele nicht spüren kannst?«
    »Ich habe keine Zeit für Rätsel«, sagte Anharat »Sag es mir, und dann verschwinde.«
    »Der Tod«, sagte Emsharas. »Wenn ich den Großen Zauber in jenem Morgen wirke, das schon viertausend Jahre vergangen ist werde ich ihn mit meiner Lebenskraft ausstatten. Ich werde sterben. In dieser Zeit bin ich tatsächlich schon tot Deswegen konntest du mich nicht finden. Deswegen wirst du mich niemals finden. Von morgen an werde ich nicht länger existieren!«
    »Tot?« wiederholte Anharat. »Das ist unmöglich. Wir können nicht sterben!«
    »O doch«, sagte Emsharas. »Wir können unsere Seelen dem Universum anvertrauen. Und wenn wir das tun, ist die freigesetzte Macht ungeheuer. Mit dieser Macht wurden die Illohir von der Oberfläche dieses Planeten gezogen und in der Vorhölle festgehalten, die das Nirgendwo ist. Aber das war nur der erste Schritt, Anharat. Nicht einmal mein Tod konnte unser Volk zu der Welt bringen, die ich fand, einer Welt in der wir Gestalt annehmen können, essen und trinken und alle Freuden des wahren Lebens kennen lernen.«
    »Nein«, sagte Anharat »du kannst nicht tot sein! Ich lasse es nicht zu. Ich … ich will es nicht glauben!«
    »Ich lüge nicht Bruder. Du weißt es. Es war der einzige Weg, den ich fand, um unser Volk zu retten und ihm die Chance auf ein Leben in Fleisch und Blut zu verschaffen. Ich wollte dich nicht verlassen, Anharat. Du und ich waren jeder ein Teil des anderen. Zusammen waren wir eins.«
    »Ja, das waren wir!« schrie Anharat. »Aber jetzt brauche ich dich nicht mehr. So geh denn und stirb! Und lass mir meinen Sieg! Ich hasse dich, Bruder, mehr als irgend etwas unter den Sternen!«
    Die schimmernde Gestalt Emsharas’ schien unter der Macht von Anharats Wut zu verblassen, und als er sprach, klang seine Stimme wie von fern. »Es tut mir leid, dass du mich hasst denn ich habe dich immer geliebt. Und ich weiß, wie sehr du mich zurückschlagen möchtest aber bedenke: Was hast du mit all deiner gesammelten Macht erreicht? Die Krayakin sind in die Leere zurückgekehrt der gogarin ist tot und draußen vor dem Tempel wartet eine Armee auf dich. Sobald du das Kind getötet hast wirst du all deine Macht brauchen, um die Illohir
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