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Winterkrieger

Winterkrieger

Titel: Winterkrieger
Autoren: David Gemmell
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verteidigen?«
    »Mit meinem Leben«, antwortete er.
    »Dann wirst du den Oberbefehl über die ventrische Armee erhalten.«
    Endlich rief sie Conalin zu sich. »Was kann ich für dich tun?« fragte sie. »Nenne es und es gehört dir.«
    »Kebra und ich gehen nach Drenan«, sagte er. »Wir wollen Nogustas Pferde suchen und sein Haus wieder aufbauen.«
    »Ich sorge dafür, dass ihr ausreichend Gold erhaltet«, versprach sie. Conalin verbeugte sich und ging dann zu Pharis und Sufia.
    »Wollt ihr mit mir nach Drenan kommen?« fragte er sie. Pharis nahm seine Hand.
    »Wo du bist, da will auch ich sein«, sagte sie. »Immer.«
    »Ich auch! Ich auch!« rief Sufia.
    Kebra ging in die Nacht hinaus, Kummer überwältigte ihn. Ulmenetha trat aus den Schatten und nahm seinen Arm. »Er wusste, dass er sterben würde«, sagte sie. »Er sah es. Aber er sah auch noch etwas anderes, etwas Unglaubliches. Er wollte, dass ich es dir sage. Er stammte von Emsharas ab, und das bedeutet dass er zum Teil Illohir war. Ebenso wie Ushuru, denn sie waren verwandt. Er sah sich mit ihr in einem fremden Land unter einem violetten Himmel wandern. Die Krayakin waren dort und Dryaden und Faune und viele andere Illohir. Ich glaube, er sah es als eine Art Paradies.«
    Kebra sagte nichts, sondern blickte zu den Sternen hinauf. »Ich weiß, welchen Schmerz du fühlst«, sagte Ulmenetha. »Auch ich habe geliebte Menschen verloren. Aber ihr drei habt uns alle gerettet. Keiner von euch wird je vergessen werden.«
    Kebra wandte sich zu ihr. »Glaubst du, es geht mir um Ruhm? Sie waren meine Familie. Ich liebte sie. Ich fühle ihren Verlust als ob jemand sie aus mir herausgeschnitten hätte. Ich wünschte, ich wäre mit ihnen gestorben.«
    Ulmenetha schwieg einen Augenblick. Conalin kam aus dem Tempel, Pharis und die kleine Sufia an der Hand haltend. Das Kind riss sich los und rannte zu Kebra der wieder weinte. Sie nahm seine Hand.
    »Sei nicht traurig«, bat sie. »Bitte, sei nicht traurig.« Dann begann auch sie zu weinen. Kebra beugte sich zu ihr herunter.
    »Manchmal«, sagte er, »ist es gut traurig zu sein.« Er strich ihr das blonde Haar aus den Augen. Conalin kam zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    »Du bist nicht allein, Kebra«, sagte Ulmenetha. »Du musst eine Familie großziehen. Conalin und Pharis und Sufia. Und ich komme für eine Weile mit euch, denn ich habe das Bedürfnis, wieder über Bergpfade zu rennen und die wilden Blumen wachsen zu sehen.«
    »Wir werden Nogustas Pferde finden«, sagte Conalin. »Und wir werden sein Haus wieder aufbauen.«
    Kebra lächelte. »Das würde ihm gefallen.«
     
    ENDE

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