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Wilson Cole 03 - Die Söldner

Titel: Wilson Cole 03 - Die Söldner
Autoren: Mike Resnick
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nennen.
    »Danke, Pilot«, sagte Cole. Er wandte sich wieder zu Christine um. »Sagen Sie Four Eyes, dass er die Geschütz-sektion verlassen und sich aufs Ohr legen kann. Irgendjemand an Bord sollte in zehn oder zwölf Stunden hellwach sein.« Er blickte sich um, entdeckte nichts weiter, was seiner Aufmerksamkeit bedurfte, und entschied, die Messe weiter unten im Schiff aufzusuchen. Er setzte sich an seinen üblichen Tisch in der Ecke und bestellte sich ein Sandwich und ein Bier.
    »Du siehst schrecklich aus«, fand Sharon Blacksmith, die gerade eingetreten war und ihm gegenüber Platz nahm.
    »Mit Schmeichelei erreichst du gar nichts«, sagte Cole. »Man findet auf diesem Schiff ein paar zweiundzwanzig Jahre alte Ensigns, die zufällig denken, dass ich toll aussehe.«
    »Nur deshalb, weil sie jung und unerfahren sind«, sagte Sharon. »Ernsthaft: Wann hast du zuletzt geschlafen?«
    »Mal sehen. Der Angriff erfolgte, als gerade die blaue Schicht zu Ende ging, und da war ich bereits seit einigen Stunden wach. Dann haben wir über die ganze rote Schicht hinweg gekämpft, und jetzt befinden wir uns circa sechs Stunden in der weißen Schicht. Also bin ich seit, keine Ahnung, vielleicht zweiundzwanzig oder dreiundzwanzig Stunden auf den Beinen.«
    »Sobald du mit dem Essen fertig bist, gehst du ins Bett.«
    »In meins oder deins?«
    »Du würdest garantiert einschlafen«, sagte Sharon. »Das wäre für meine Eitelkeit zu viel.« »Na ja, wenn du denkst, dass du dermaßen uninteressant bist...« »Natürlich brauchst du nicht das ganze Bier zu trinken. Ich könnte es dir einfach ins Gesicht schütten.« »Weißt du«, sagte Cole einen Augenblick später, »wenn man Revue passieren lässt, was wir in den letzten zwei Wochen durchgemacht haben, denke ich, dass vielleicht die ganze Mannschaft eine Pause braucht. Niemand hat für die Art Risiken unterschrieben, in die uns David gestürzt hat.«

    »Na ja, wenn man es genau nimmt«, ergänzte sie nachdenklich, »dann hatten wir keinen Landurlaub mehr, seit wir noch ein angesehenes Mitglied der Raumflotte waren. Das müssen jetzt anderthalb Jahre oder so sein, die wir in dieser verdammten Büchse eingesperrt sind.«
    »Dann ist es das, worum wir uns als Nächstes kümmern.«
    »Solltest du dazu nicht deine Offizierskollegen konsultieren, wo wir jetzt wieder ein Militärschiff sind - oder zumindest ein pseudomilitärisches?«
    »Nicht unbedingt«, entgegnete Cole. »Ich kenne deren Antworten schon.«
    »Ach ja?«
    Er nickte. »Four Eyes wird nicht interessiert sein, solange ich keinen Planeten mit paarungsbereiten molarischen Damen finde. Christine wird sagen, dass sie mit allem einverstanden ist, was wir anderen entscheiden, und sobald wir dort sind, verlässt sie das Schiff ohnehin nicht. Und Walli - Walli geht überallhin, wo man gute Sachen trinken und sich in ein paar Kneipenschlägereien stürzen kann, ehe den Einheimischen klar wird, wem sie da gegenüberstehen.«
    »Also, wohin soll es gehen?«
    Er zuckte die Achseln. »Wo immer die Mannschaft etwas Dampf ablassen kann, während wir die Schäden reparieren und sicherstellen, dass der Shuttlehangar nicht zusammenbrechen wird. Wo immer das ist, es wäre nett, wenn wir dort auch einen oder zwei Ärzte einsammeln könnten.«
    »Na ja, ich kenne da einen Freizeitplaneten namens Calliope ...«, begann sie.
    »Nein«, sagte Cole. »Den Planeten kenne ich. Er liegt nur wenige Lichtjahre von der Republik entfernt. Wenn wir uns tief in der Grenzregion aufhalten, gereicht es uns zum Vorteil, dass wir der berüchtigte Wilson Cole und die Teddy R sind; alle da draußen hassen die Republik und lieben deren Feinde. Aber wenn wir nur acht oder zehn Lichtjahre bis zur Grenze haben, kann es zu leicht passieren, dass uns jemand der Raumflotte meldet - und auf diese kurze Distanz wird die Raumflotte anrücken und behaupten, sie wäre uns direkt auf den Fersen gewesen.«
    »Uns bleibt immer noch Serengeti«, schlug sie vor und bezog sich damit auf den Zooplaneten. Dann schüttelte sie gleich selbst den Kopf. »Nein, der liegt auch in der Republik.«
    »Ich denke, wir sollten uns an die Quelle wenden«, sagte Cole.
    »Walli?«
    »Sie blickt auf ein Dutzend Jahre als erfolgreiche Piratin an der Inneren Grenze zurück. Sie wird wissen, wo hier etwas los ist.« Er fasste an den Kommunikator am Handgelenk und sprach Wallis persönlichen Code aus. »Was gibt es?«, fragte Walli, als plötzlich ihr Bild über dem Tisch auftauchte.
    »Es ist
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