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ampir-Phantome

ampir-Phantome

Titel: ampir-Phantome
Autoren: Jason Dark
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Justine Cavallo, die Blutsaugerin, schaute mich an. Sie konnte dabei sogar freundlich lächeln und sagte:»Toll, dass du mitgekommen bist. Damit hätte ich nicht gerechnet.«
    Auf dem Rücksitz des Rovers saß Jane Collins. Die gab ein prustendes Lachen ab, bevor sie sprechen konnte. »Es ist herrlich, euch beiden zuzuhören. Fast wie aus dem Bilderbuch, wirklich.«
    »Klar.« Die Cavallo schnippte mit den Fingern.
    »Gib nur Acht, dass ich dir den Geisterjäger nicht ausspanne.«
    Jane tippte mir auf die Schulter. »He, John, ist das ein Angebot oder ist es das nicht?«
    »Danke, ich verzichte zu Gunsten anderer.«
    Das gefiel der Cavallo nicht. »Ein derartiges Angebot mache ich nicht jedem.«
    »Das weiß ich.«
    »Und?«
    »Ich verzichte trotzdem.«
    Die blonde Bestie legte den Kopf zurück und lachte. Dabei öffnete sie weit ihren Mund. Als ich sie von der Seite her anschaute, sah ich die beiden spitzen Zähne, die alles andere als eine Attrappe waren und sich schon in manchem Hals festgebissen hatten, damit Justine die Chance erhielt, das Blut eines Menschen zu trinken.
    Wir hatten uns nicht zum Spaß in dieser Nacht verabredet. Wir standen auch nicht auf einem Parkplatz in der City von London. Wir waren hinausgefahren in die Einsamkeit, wo es alles gab, nur keine hohen Häuser und Ortschaften.
    Dafür eine dunkle Welt, die durch die dort wachsenden Wälder noch dunkler gemacht worden war. Eine verlassene Gegend, von der Welt vergessen, aber nicht von den Straßenbauern, die diesen einsamen Teil des Landes unbedingt hatten erschließen wollen.
    Deshalb war eine Straße gebaut worden, die die Gegend hier schnurgerade durchschnitt. Sie sollte eine Verbindung zu einer Autobahn werden, aber dazu war es nie gekommen.
    Die Gründe kannte ich nicht, aber die Straße endete im Nichts. Es war nicht mehr weitergebaut worden. Vielleicht hatten sich Umweltschützer quergestellt. Es konnte auch sein, dass den Leuten das Geld ausgegangen war, jedenfalls endete sie im Nichts und wurde von gewissen Leuten als Teststrecke benutzt.
    Es gab Film-Producer, die hier ihre Streifen drehten. Heiße Verfolgungsjagden. Action-Szenen, in denen es viel Krach und Getöse gab, und zahlreiche Autos in die Luft flogen, wobei sie des Öfteren noch in Flammen aufgingen.
    Ich hatte von dieser Straße ebenso wenig etwas gewusst wie Jane Collins. Justine Cavallo hatte uns den Hinweis gegeben, dass wir hier eine Überraschung erleben würden.
    Wir hatten natürlich nachgefragt und nur ein Kopfschütteln geerntet. »Ihr müsst mir schon vertrauen«, hatte sie gesagt. »Aber ich führe euch nicht grundlos in diese Gegend.«
    Ich hatte auch nicht weiter gefragt und mehr nachgedacht. Da es sich bei Justine Cavallo um eine Blutsaugerin handelte, war es durchaus möglich, dass es auch hier in der Einsamkeit um diese Wiedergänger ging. Genaues würden wir noch erfahren.
    Zunächst saßen wir im Rover und konnten uns die Dunkelheit betrachten und die Schatten der einzelnen Waldstücke, die sich in der Gegend verteilten.
    Wege zwischen ihnen gab es nicht, nur Brachland, bewachsen mit Büschen und Gräsern, die allmählich anfingen, grün zu werden.
    Justine schaute auf die Uhr. Von der Seite her beobachtete ich sie und stellte fest, dass sie die Augen verengte. Wohl ein Zeichen, dass wir uns dem Zeitplan näherten.
    Das hieß in diesem Fall Mitternacht!
    Es hätte ja auch nicht anders sein können. Die Tageswende passte zu einer derartigen Situation immer perfekt.
    »Du hast alles im Griff?«, fragte ich.
    »Natürlich.«
    »Es scheint bald loszugehen, oder?«
    Justine nickte. »Ja, Sinclair, ja. Es wird bald losgehen, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Und dann?«
    Sie grinste mich an. »Sei nicht so neugierig. Ihr beide werdet euren Spaß noch bekommen.«
    »Das hoffe ich. Langeweile kann ich auch zu Hause haben. Da brauche ich nicht hier zu hocken.«
    Die blonde Bestie grinste nur cool. Sie sah aus wie immer, und so war sie ihr eigenes Markenzeichen. Die schwarze enge Lederkleidung, die fast eine zweite Haut bildete und in einem krassen Gegensatz zu ihrem sehr blond gefärbten Haar stand. Die Cavallo war in allem perfekt. Das betraf nicht nur ihr Gesicht, das zielte auch auf den Körper ab, der mit Rundungen ausgerüstet war, bei deren Betrachten die Augen der Männer größer wurden. Wenn man so wollte, dann traf bei Justine Cavallo der altmodische Ausdruck Sexbombe zu.
    Wer sich mit ihr einließ, dem konnte sie viel Spaß bereiten, aber es war
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