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Wildes Herz

Wildes Herz

Titel: Wildes Herz
Autoren: Sonja Fuchsreiter
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genannt, war um einiges dominanter als ihr Mann und vor allem hinterlistiger. Das hatte er leider schon am eigenen Leib spüren müssen. Warum Kate diesen Schwächling geheiratet hatte … schlicht und ergreifend Trotz, wollte Desmond sie nicht. Der Alpha war bekannt dafür, dass er seine Alphaposition mit niemand teilen wollte. Auch, oder erstrecht nicht mit einer Frau. Abstinent lebte der Brite dennoch nicht. Es wurde gemunkelt, dass er unterwürfige Wölfinnen für diese Zwecke hielt. Ein Unding! Nicht nur, dass Sklaverei an sich schon verwerflich war, aber eine Unterwürfige so zu missbrauchen … Sie benötigten den Schutz eines dominanten Wolfes, keine Schläge und Gewalt. Desmonds Verhalten war absolut inakzeptabel!
    Jetzt, da nahezu alle Alphas Europas und auch einige aus Asien, Afrika und den USA anwesend waren, würde er nicht so dumm sein, einer Unterwürfigen etwas anzutun. Mit wenigen Ausnahmen würde jeder Alpha Desmond den Hals umdrehen, wenn er einer Frau Leid antat.

Kapitel 3
    „Was zur Hölle findet Desmond nur an dir?“, fragte Olga boshaft.
    Schnipp, war mein kleines Zöpfchen weg, zu dem ich meinen wilden Lockenkopf zusammengefasst hatte, in der Hoffnung, dass sich Desmond daran nicht stören würde.
    „Ich darf dich scheren, du blödes Schaf!“, blökte Olga, die sich einen starken Ostblockdialekt beibehalten hatte, obwohl sie schon seit Jahrzehnten in England lebte. Der russisch-stämmigen Lykanerin machte es richtig Spaß, mich zu triezen. „Wirklich scheren, drei Millimeter. Desmond mag deine Kopfform so gern. Wenigstens etwas an dir, was hübsch ist!“ Sie schlug mir mit der flachen Hand gegen den Hinterkopf. „Nein, ich habe ich heute meinen sozialen Tag“, kicherte das Biest und griff zur Schere. „Du bekommst einen kurzen Pixie-Cut. Desmond merkt den Unterschied eh nicht. Nicht, dass du frierst und die anderen noch Mitleid mit dir armen Pfiffi haben. Wie soll ich dich nur so hinkriegen, dass du wenigstens ein bisschen ansprechend aussiehst? Da muss ich ja Tonnen von Camouflage draufspachteln!“
    „Tu du nur!“, knurrte ich sie an. Vor dem Biest kuschte ich nicht! Sie mochte wohl dominanter sein als ich, aber sie durfte mir nicht wehtun. Das hatte Desmond ihr untersagt und sie gehorchte ihrem Alpha brav. Olga war ihm hörig, wie keine andere Frau im Rudel.
    Zärtlich war sie dennoch nicht gewesen, als sie mein Haar schnitt und das Make-up auftrug. Tatsächlich hatte sie es aber geschafft, dass man den Bluterguss nicht mehr auf dem ersten Blick sah. Das kleine Schwarze saß einen Tick zu eng und war ein wenig zu kurz, sodass ich den Rock immer nach unten ziehen musste, wenn ich meinen Po nicht entblößen wollte. Das würde richtig witzig werden mit einem Tablett in der Hand.
    Die Schuhe … 12 Zentimeter High Heels! Ich maß 1,75 und mit den Schuhen war ich größer als die meisten Männer im Rudel mit Ausnahme von Teddy. Ein Tablett zu tragen, war schon ohne diese Monsterschuhe eine Herausforderung für mich. Ich war ein Schussel und stolperte nicht selten über meine eigenen Füße.
    Weiche, aber sehr große Männerhände legten mir ein buntes Seidentuch zärtlich um den Hals. Sie drapierten es äußerst geschickt, um die Bissmale zu verbergen.
    „Kate, diese Schlange!“, knurrte Teddy in seinem dunklen Bariton, der stimmig zu seiner Gesamterscheinung war.
    Ich traute mich kaum, mich zu ihm umzudrehen. Teddy konnte ich nichts vormachen. Er kannte mich einfach zu gut. Seine Finger berührten vorsichtig meine Wange und glitten über die Linie meines Kiefers.
    „Mist, Kleines! Diese … es tut mir leid!“
    Warum Teddy sich entschuldigte, war mir schleierhaft, hätte er rein gar nichts dagegen tun können. Ich sagte nichts, presste mich an seine Brust, kuschelte mich an ihn und genoss einfach seine Nähe. Riesige Arme schlossen mich in einen sicheren Käfig, aus dem ich mich am liebsten nie wieder gelöst hätte. Dort war ich sicher. Doch Teddy musste gehen, ebenso wie ich. Die Arbeit wartete. Seufzend küsste ich ihn auf die Wange. Ich löste mich nur widerwillig von ihm.
    ***
    Chris hasste Krawatten! Und was Desmond hier vollzog …
    Abendgarderobe bei einem Treffen von Alphas. Auf so eine Idee konnte nur der englische Schnösel kommen! Ein Treffen im üblichen Sinn war es auch nicht. Das würde erst am nächsten Morgen stattfinden. Diese Chose war ein Empfang mit allem möglichen Pipapo. Champagner, Lachshäppchen, Kaviar - ein blutiges Steak oder Tatar wäre Chris lieber
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