Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Babson, Marian

Babson, Marian

Titel: Babson, Marian
Autoren: Die Katze mit den sieben Leben
Vom Netzwerk:
Marian Babson
     
    Die Katze mit densieben Leben
     
    Aus dem
Englischen von Ralph Sander
    Die englische
Originalausgabe erschien 1996 unter dem Titel Miss Petunia 's Last Case bei Collins Crime, Great
Britain.
    Besuchen Sie
uns im Internet: www. Weltbild,
de
    Copyright der Originalausgabe © 1996 by Marian Babson
Published by arrangement with the author. Copyright der deutschsprachigen
Ausgabe © 2011 by Verlagsgruppe Weltbild GmbH, Steinerne Furt, 86167 Augsburg
Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur Thomas Schlück
GmbH, 30827 Garbsen. Übersetzung: Ralph Sander Projektleitung: Librisco Consult
Redaktion: Carmen Dollhäubl Umschlaggestaltung: zeichenpool Umschlagmotiv:
Getty Images (© Jeffrey Hamilton); Shutterstock (© Ruslan Nabiyev) Satz: Lydia
Kühn Druck und Bindung: CPI Moravia Books s.r.o., Pohorelice Printed in the EU
ISBN 978-3-86800-308-6
    2014 2013 2012
2011 Die letzte Jahreszahl gibt die aktuelle Ausgabe an.
    scanned by
cully
    Für
Elizabeth Walter, die sie alle gelesen hat
     
    1
    Kapitel zwanzig
     
    Miss Petunia
Pettifogg schob ihren goldgefassten Kneifer gerade und betrachtete mit großer
Zufriedenheit den Teetisch. »Wie ich sehe, hat sich unsere unbezahlbare Mrs
Bloggs mal wieder selbst übertroffen«, sagte sie zu ihrer Schwester.
    »Sandkuchen«,
begann Lily aufzuzählen, als sie die zu kleinen Zelten gefalteten
Musselin-Servietten hochhob, um einen Blick auf die darunter verborgenen
Köstlichkeiten zu werfen. »Weckchen, Zimtschnecken, Walnussbrot... die gute
Frau muss den ganzen Tag unentwegt gebacken nur haben.«
    Für einen
Moment schloss Miss Petunia die Augen und atmete den köstlichen Duft tief ein.
All das hier machte einen Teil der Freude und des Behagens aus, die mit der
Heimkehr in ihr geliebtes Blossom Cottage verbunden waren. Das galt erst recht
nach einem so ermüdenden und anstrengenden Tag wie dem heutigen, den sie in
London verbracht hatte, um die einzigartig begriffsstutzigen Mitarbeiter in der
Hierarchie des New Scotland Yard davon zu überzeugen, dass sich in dem
trügerisch friedlichen Dörfchen St. Waldemar Boniface ein weiterer Mord
ereignet hatte.
    »Lass uns
essen«, sagte Lily und schenkte den Tee ein.
    »Aber ... wo
ist Marigold?« Miss Petunia sah sich suchend nach ihrer jüngsten Schwester um.
    »Die ist
wieder auf einem ihrer mysteriösen Besorgungs gänge unterwegs«, erwiderte Lily.
»Ich weiß nicht, wie lange sie weg sein wird. Aber es bringt nichts, auf sie zu
warten.«
    Noch während
Lily sprach, hörten sie eilige Schritte, die sich Blossom Cottage näherten,
dann wurde ein Schlüssel ins Schloss geschoben. Eine Tür flog auf und knallte
gegen die Wand, und sie hörten zu ihrem Verdruss einen Mann brüllen.
    »Komm sofort
raus!«, verlangte der Mann. »Dir werd ich's zeigen! Komm raus, dann wirst du
schon sehen, was du davon hast!«
    Eine weitere
Tür flog auf, und plötzlich stand Marigold bei ihnen im Zimmer. Sie lehnte sich
gegen den Türrahmen, ihre rotgoldenen Locken tanzten, und ihre hellblauen Augen
funkelten vor Aufregung über die Verfolgungsjagd.
    »O weh!« Sie
warf den Kopf schelmisch in den Nacken. »Ich furchte, der arme Colonel
Battersby hat sich bei den Erfrischungen zu großzügig bedient.«
    »Mit anderen
Worten: Der alte Säufer ist wieder betrunken«, knurrte Lily ihrer Schwester
mürrisch zu. »Du musst damit aufhören, diese schlichten Gemüter zu ermutigen.
Eines Tages wird dich das ins Unglück stürzen.«
    »Ich habe mich
nur an deine Anweisungen gehalten«, gab Marigold schmollend zurück. »Ich habe
ihn befragt - natürlich ganz dezent —, was es mit dem merkwürdigen Verschwinden
seiner Schwägerin auf sich hat. Und wieso sich Zyankali im Kakao seiner Frau
fand. Und wie es zu dem Feuer kommen konnte, bei dem alle Beweise vernichtet
wurden, die sich möglicherweise in dem Komposthaufen befanden. Und woher die
Blutflecken auf seiner Seidenkrawatte stammen. Ganz plötzlich geriet er ohne
ersichtlichen Grund außer sich und schrie mich an.«
    »Woraufhin du
sofort nach Hause gekommen bist«, sagte Miss Petunia. »Wie außerordentlich
vernünftig von dir.« Draußen verstummte das Gebrüll, und es waren nur noch
vereinzelte griesgrämige Äußerungen zu vernehmen.
    »So schnell habe ich
meinen Posten nicht verlassen«, konterte Marigold beleidigt. »Ich ging zur
Theke und bestellte ihm etwas zu trinken. Als ich an den Tisch zurückkehrte,
machte er einen ganz vernünftigen Eindruck, und wir unterhielten uns eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher