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Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Titel: Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut
Autoren: Nalini Singh
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er genug Grips hat und Mercy so nimmt, wie sie ist, wird es auch keine Probleme mit der Familie geben.«
    Das galt natürlich ihm, das war Andrew bewusst. Traf ihn ins Mark. Dämpfte seine Entschlossenheit aber nicht, im Gegenteil. Teufel noch mal, das letzte Wort in ihrer Beziehung war noch nicht gesprochen. »Erinnert ihr euch noch an die beiden Raubkatzen, die letztes Jahr hier aufgetaucht sind?«, fragte er und schwor sich, die eisige Gefasstheit von Indigo zum Schmelzen zu bringen, mehr noch, er würde nicht eher ruhen, bis sie sah, wie er wirklich war. »Die beiden Typen, die dachten, sie könnten bei Mercy landen?«
    »Eduardo und Joaquin?«, fragte Hawke, die Sonne ließ sein Haar silbriggolden aufleuchten, als er sich nach hinten lehnte und die Hände hinter dem Kopf verschränkte. »Was ist mit ihnen?«
    »Sie haben sich gestern mit Riley die Nase begossen.«
    Das musste erst einmal verdaut werden … dann grinsten alle drei, lachten leise und schließlich lauthals – selbst die Offizierin, die so furchtbar steif neben ihm saß. Andrews Wolf fletschte die Zähne zu einem wilden Grinsen. Indy mochte ja glauben, sie könnte ihn schockgefrieren wie alle anderen, aber mal abwarten.
    Als sie sich genügend ausgeschüttet hatten, nahm Hawke einen Block vom Tisch. »Also, da Riley und Mercy fort sind, steht einiges für euch an. »Du musst Extraschichten übernehmen«, sagte er, den Blick auf Andrew gerichtet.
    »Kein Problem.« Seine Aufgabe als Hawkes Augen und Ohren im Umkreis des Rudels brachte es zwar mit sich, dass er die meiste Zeit unterwegs war, aber in der Höhle übernahm er die Aufgaben eines erfahrenen Soldaten.
    Hawke notierte es. »Indigo, kannst du weiter unsere Leute koordinieren?«
    »Ja.« Ruhig und pragmatisch, man merkte ihr die Leidenschaft nicht an, die gestern Nacht kurz aufgeschienen hatte. »Die Verbindung zu den Leoparden hältst du?«
    Andrew musste sich ein Grinsen verkneifen, so finster sah Hawke aus. »Allerdings, wisst ihr, wie viele Jugendliche ich gestern aus dem Leopardenterritorium raushauen musste? Fünf!«, sagte er, wartete aber ihre Reaktion nicht ab. »Sie hatten die brillante Idee, einen jungen Leoparden in Tiergestalt einzufangen und mit blauer und silberner Farbe zu besprühen.«
    Andrew schnaubte. »Wenigstens die Rudelfarben.«
    »Stimmt, aber ihr Pech war, dass der junge Leopard, den sie sich gegriffen hatten, eine ausgebildete Soldatin war, eben nur ein wenig kleiner als die Männer.«
    Indigo zuckte zusammen und sog zischend die Luft zwischen die Zähne. »Wie schlimm hat es sie erwischt?«
    »Sie sind am Leben.« Hawkes Wolf funkelte in seinen Augen, er amüsierte sich offensichtlich. »Meine Strafe war wahrscheinlich schlimmer. Ich hab die Idioten in ihre Farbtöpfe getaucht und ihnen gesagt, sie dürften sich nicht verwandeln, um die Farbe loszuwerden. Wenn es unter der Dusche abgeht, schön, wenn nicht, umso besser.«
    Das erklärte den blöden Gesichtsausdruck des Jugendlichen, dem Andrew auf dem Weg hierher begegnet war, seine Haare hatten wie blaue Stacheln abgestanden. »Soll ich mich um eines von diesen Dingen kümmern?«
    »Nein.« Hawke schüttelte den Kopf. »Indigo oder ich sagen schon Bescheid, wenn Not am Mann ist. Riaz trifft bald ein, dann haben wir einen Offizier mehr, aber er wird ein paar Tage brauchen, um sich zurechtzufinden und sich einzuleben.«
    Indigo beugte sich ein wenig vor. »Ich hatte keine Ahnung, dass er zurück ist.«
    Andrews Wolf knurrte, weil sie Interesse an einem anderen Mann zeigte. Riaz war ungefähr in ihrem Alter und nur knapp unter ihr im Rang. Die letzten Jahre hatte er fast ausschließlich außerhalb des SnowDancer-Territoriums verbracht, hatte verschiedene Regionen des Landes und in aller Welt bereist, um das Rudel in Geschäften zu vertreten, in letzter Zeit allerdings vor allem, um Kontakt zu anderen Gestaltwandlern aufzunehmen und Allianzen zu schmieden.
    Doch das scherte den Wolf nicht. Sein Fell stellte sich wegen einer ganz anderen, weit weniger komplizierten Tatsache auf: Indigo und Riaz hatten eine Affäre gehabt. Andrews Hand umklammerte die Armlehne, und seine Krallen fuhren in das Kunstleder. Er zog den sichtbaren Beweis seiner starken Gefühle sofort wieder ein, niemand hatte etwas bemerkt, aber innen spürte er die Krallen immer noch, der Wolf strich unruhig herum und knurrte.
    Die heftige Reaktion war selbst für ihn überraschend.
    »Seit wann ist Riaz denn wieder im Land?« Andrew hielt den primitiven
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