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Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Titel: Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut
Autoren: Nalini Singh
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dieser Gegend gab es nicht viel Auswahl für eine dominante Gestaltwandlerin – seit Riley sich mit einer Raubkatze zusammengetan hatte, hatte sie sich zwar auch bei den Leoparden umgesehen, war sogar ein paar Mal mit ihnen ausgegangen. Aber keiner von ihnen hatte in ihr ein Feuer entzündet. Nicht einmal einen Schwelbrand.
    Doch jetzt schien ihr Körper die verlorene Zeit nachzuholen, ihr war heiß, ihre Haut spannte, war empfindlich bei jeder Berührung. Es ist einfach zu lange her, dachte sie, erschrocken darüber, wie groß die Begierde war. »Drew … «
    Sein Mund war ganz nah, seine Zunge leckte die köstlichen Krümel von ihren Lippen. »Lass mich ein, Indy.« Er strahlte Hitze aus, wildes, junges Begehren, das wie eine Liebkosung war.
    Aufstöhnend schnappte sie nach ihm. »Ich kann doch nicht mit Rileys kleinem Bruder ins Bett steigen.« Sie würde dem Offizierskameraden nicht in die Augen sehen können, wenn er von seiner Reise nach Südamerika zurück war.
    Ein feuriger Blick aus kobaltblauen Augen. »Ich bin kein Kind mehr, Indigo.«
    Überrascht, weil er sie mit vollem Namen angesprochen hatte, blinzelte sie. »Du bist zu jung für mich – ich war deine Ausbilderin, verdammt noch mal.«
    Er schnaubte. »Noch weitere Ausreden?«
    Sein Ton ärgerte sie. »Sei bloß vorsichtig, Drew. Ich bin keins deiner kleinen Betthäschen.« Er verfügte über einen ganzen Harem, ein Wink mit dem Finger genügte, damit sie in sein Bett sprangen. Und es offensichtlich sehr zufrieden wieder verließen – keine Geliebte hatte je schlecht über ihn geredet. Soweit sie wusste, himmelten sie ihn sogar weiterhin an.
    »Wer hat gesagt, dass ich ein Betthäschen will.« Er stellte den Kuchen zur Seite und zog sie an sich. Sein Mund lag schon auf ihrem, als sie noch immer nach einer passenden Antwort suchte.
    Sie spürte es direkt im Unterleib, und die Wölfin in ihr war verwirrt, wie schnell sich ihre Beziehung verändert hatte. Sie drückte die Hände gegen seine Brust. Natürlich ließ sich ein Raubtiergestaltwandler davon nicht abhalten, er küsste sie weiter. Sie hätte aufstehen können, wollte ihn aber nicht so rüde zurückweisen und drückte ihn noch einmal entschiedener weg. Er löste sich nur kurz von ihr. »Du willst mich, das kann ich riechen.« Seine Zunge spielte fordernd mit ihrer Zungenspitze, er schloss seine Hand um ihren Nacken, als er sie gegen die Wand drückte, heiß spürte sie ihn auf ihrer Haut.
    Rot glühend schoss Zorn in ihr hoch, so heftig, dass sie Mühe hatte, ihre Krallen nicht auszufahren.
    Mit den Kräften der erfahrenen und lang gedienten Offizierin wand sie sich aus seinem Griff heraus und sprang aus dem Bett, am ganzen Körper bebend vor Wut. Den Kuss hätte sie vergeben können. Auch sein Drängen – sie verstand das, verurteilte ihn nicht dafür. Doch der Griff um ihren Nacken, dass er versucht hatte, sie an der Wand festzunageln, und seine Arroganz, anzunehmen, sie sei leichte Beute, weil sie sich nach Berührung sehnte. Dazu sagte sie entschieden Nein.
    »Ich kann mich nicht erinnern, dir die Erlaubnis gegeben zu haben, mich anzufassen, wie es dir gerade in den Sinn kommt.« Sie brauchte ihre ganze Selbstbeherrschung, um es in einem ruhigen Ton vorzubringen. Es gab Spiele … und es gab Grenzen, die man nicht überschritt. »Wenn du mich noch einmal so berührst,« – so besitzergreifend, als gehörte sie ihm – »dann musst du damit rechnen, dass ich dir deine hübsche Visage zerfetze.«
    Sie war so wütend, dass das Blut in ihren Ohren nur so rauschte, drehte sich auf dem Absatz um und ging hinaus. Das Schlimmste dabei war, dass sie Drew vertraut hatte, sie hatte ihn für einen Freund gehalten, der ihre Dominanz akzeptierte und schätzte – aber offensichtlich war er auch nicht anders als die anderen geilen Heißsporne, die glaubten, sie könnten ihre Offizierin durch Sex heilen. Alles andere hätte sie vergeben können, diesen Verrat aber niemals.

3
    Im geschützten Raum ihrer abhörsicheren Londoner Wohnung beobachtete Ratsherr Henry Scott seine »Gemahlin« Shoshanna an ihrem Schreibtisch und wog die Vor- und Nachteile ihrer Beziehung ab. Anders als bei den anderen beiden Gattungen spielten für Mediale Gefühle keine Rolle. Ihre Heirat war ein strategischer Schachzug gewesen – und diente immer noch dazu, die Presse der Gestaltwandler und Menschen hinters Licht zu führen, indem sie ihnen ein Bild der Einträchtigkeit boten.
    Doch in letzter Zeit schwanden die positiven
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