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Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Titel: Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut
Autoren: Nalini Singh
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kam. Indigos Witterung stieg ihm in die Nase. Schnell frottierte er sich das feuchte Haar und schlang sich ein Handtuch um die Hüften. Sie saß im Schneidersitz auf seinem Bett, lehnte mit dem Rücken an der Wand und hielt einen Teller in der Hand, auf dem ein großes Stück New York Cheesecake lag.
    Sie war da, in seinem Territorium.
    Er lehnte sich an den Türrahmen und sah sie einfach nur an. Ihre Haut war leicht gerötet, sie hatte also tatsächlich gebadet. Normalerweise trug sie einen Pferdeschwanz, aber jetzt fiel ihr Haar lang und glatt über das weiße T-Shirt. Die weiten schwarzen Pyjamahosen verbargen die langen schlanken Beine, aber Andrew hatte noch jeden Zentimeter davon vor Augen.
    »Willst du jetzt etwas davon oder nicht?« Sie hielt ihm mit der Gabel einen Bissen hin.
    Er wäre schön blöd gewesen abzulehnen, also schenkte er ihr bewusst sein schönstes Lächeln. »Ich will mir nur schnell etwas überziehen. Oder bin ich dir nackt lieber?«
    Sie schnaubte. »Gesehen, geprüft, als ungenügend befunden.«
    Das saß. Er war ein Mann und begehrte sie so sehr, dass er kaum noch klar denken konnte. Aber das durfte sie nicht wissen, sie hatte ja jetzt schon alle Karten in der Hand. Deshalb zuckte er nur die Achseln. »Auch gut.« Und ließ das Handtuch fallen.
    Indigo hätte sich fast am Kuchen verschluckt, als Drew nackt zur Kommode ging. Mein … Gott. Sie konnte kaum die Augen von seinem Hinterteil abwenden. Muskulös und zum Anbeißen. Definitiv zum Anbeißen.
    Er zog eine Jogginghose über die goldene Haut und die anbetungswürdigen Muskeln, und sie konnte ein Aufstöhnen gerade noch zurückhalten. Sie war drauf und dran, ihn zu bitten, sich wieder auszuziehen, als ihr klar wurde, wen sie da anstarrte. Was war bloß los mit ihr? Über sich selbst erschrocken, stach sie die Gabel erneut in den Kuchen und stopfte sich ein großes Stück in den Mund. Just in diesem Moment drehte Drew sich um.
    Er lächelte nicht mehr, und auf einmal sah sie nicht Rileys jüngeren Bruder vor sich, den ewig lächelnden, spöttischen Typ, der mit seinem Charme jede Frau herumkriegen konnte, sondern den Fährtensucher, der seiner Beute in einem Sturm nachgejagt war, bei dem selbst die Wölfe der Sierra Schutz gesucht hatten. Nie hatte er die Spur verloren – was sie kaum für möglich gehalten hatte bei dem Wind und dem Wolkenbruch.
    Er strich mit beiden Händen durch sein Haar und kam zu ihr. Seine Brustmuskeln waren ebenso beeindruckend wie sein Hinterteil. Doch sein Gesicht interessierte sie im Augenblick mehr. Schockiert bemerkte sie, dass sie nicht erraten konnte, was in ihm vorging, ganz anders als bei anderen jungen Männern. Aber ihr war klar, dass sie ihn beleidigt hatte. Raubtiergestaltwandler waren sehr empfindlich, was solche Äußerungen von Frauen anging – allerdings normalerweise dann, wenn sie um diese Frau warben oder mit ihr eine Affäre hatten.
    Dennoch …
    Er setzte sich breitbeinig neben sie auf das Bett und lehnte sich ebenfalls an die Wand. Sie drehte sich ein wenig zur Seite, spießte ein Stück Käsekuchen auf und hielt es ihm vor den Mund. Er sah ihr in die Augen, während sie die Gabel zwischen seinen geschlossenen Lippen wieder herauszog. Sie spürte, wie ihr heiß wurde, diese Lippen hatten vor kurzem auf ihrem Mund gelegen, fest, sicher … und nur zu verführerisch.
    Seine Zunge leckte etwas Creme aus dem Mundwinkel, er sah sie immer noch an. Dann beugte er sich vor und nahm ihr die Gabel aus der Hand. Als er dann ihr ein Stück Kuchen hinhielt, hätte sie fast zugelassen, dass die Gabel ihre Lippen berührte. Doch auf einmal war ihr das alles viel zu nah.
    »Drew, wir sind doch kein – « Da hatte sie schon den Kuchen im Mund, leicht und sehr lecker, die Gabel lag warm an ihren Lippen, als Drew sie wunderbar langsam herauszog.
    Er atmete tief ein. »So hungrig«, murmelte er, seine tiefe Stimme strich rau über ihre Haut. »Das Wasser läuft mir im Mund zusammen.«
    Der plötzliche Stimmungswechsel hatte sie aus dem Gleichgewicht gebracht, sie schüttelte den Kopf, obwohl ihr Körper dahinschmolz und sie einen Schmerz spürte, der nicht auf die vorhergegangene Jagd zurückzuführen war. »Ich schlafe nicht mit Untergebenen.«
    »Und ich unterstehe nicht deinem Befehl.« Wieder hielt er ihr ein Stück Kuchen hin. »Die Hierarchie der Offiziere gilt nicht für mich.«
    Ihre Haut kribbelte, die Fingerspitzen wollten über seine Brustmuskeln fahren. Ihre letzte Affäre lag lange zurück. In
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