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Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Titel: Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut
Autoren: Nalini Singh
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Effekte, die Leute fragten sich, wie es wirklich um ihre Beziehung stand – zu viel sickerte nach außen durch – , und die gefühlsbetonten Gattungen verfügten über Informationen, die sie nie hätten bekommen dürfen. Was auf den letzten Pressekonferenzen zu peinlichen Nachfragen geführt hatte, die man ihnen noch vor zwei Jahren nie gestellt hätte.
    Doch um dieses Problem konnten sie sich später kümmern.
    »Es besteht immer noch die Möglichkeit, das Medialnet gegen äußere Einflüsse abzuschotten«, sagte er, denn das bereitete ihnen im Moment die größten Sorgen. »Nikita hat Unrecht, wenn sie behauptet, die Dinge hätten ein kritisches Stadium erreicht und Silentium könne bald nicht mehr aufrechterhalten werden.« Ratsfrau Duncan war durch den dauernden Kontakt mit Gestaltwandlern in ihrem Gebiet verseucht und somit eine Gefahr für die Reinheit von Silentium, das Programm, das den Wahnsinn in ihrer Gattung ebenso getilgt hatte wie alle anderen Gefühle.
    Henry versuchte, diese Reinheit mit allen Mitteln wiederherzustellen und hatte schon ausreichend Unterstützung gefunden. Die Mitgliederzahlen der Makellosen Medialen, die sich der Erhaltung von Silentium verschrieben hatten, stiegen täglich. »Unsere Gattung will und braucht keine Veränderung des Programms.«
    Shoshanna drehte sich auf ihrem Stuhl herum und stellte mit der Fernbedienung den Bildschirm zu ihrer Rechten an. »Sieh mal, diese Schlüsselfiguren müssen wir ausschalten, um das Medialnet wieder sicher zu machen.«
    Auf der linken Seite des Bildschirms erschien ein Bild von Sascha Duncan, der defekten Tochter Nikitas. Danach die Porträts von Faith NightStar und Ashaya Aleine. »Allesamt hochrangige Abtrünnige«, murmelte Henry, während Shoshanna weitere Bilder hochlud.
    »Die Männer, mit denen sie sich im DarkRiver-Rudel zusammengetan haben, müssen wir ebenfalls erledigen«, fügte Shoshanna hinzu. »Gestaltwandler sind sehr besitzergreifend, was ihre Frauen betrifft.«
    »Und vollkommen rücksichtslos«, sagte Henry und starrte auf die Bilder. »Wir müssen das ganze Rudel auslöschen, zumindest aber die Stärksten von ihnen, wenn wir Erfolg haben wollen.«
    »Völlig korrekt.« Shoshanna lud ein neues Bild, es zeigte einen Mann mit eisblauen Augen und silbriggoldenem Haar. »Der Leitwolf der SnowDancer-Wölfe muss auch weg, ebenso die Offiziere.« Neun weitere Fotos erschienen. »Die Wölfe haben eine zu starke Allianz mit den Leoparden, um ignoriert werden zu können.«
    »Hatten unsere Informanten nicht von zehn Offizieren gesprochen?«
    »Sie scheinen einen verloren zu haben, oder unsere ersten Informationen waren nicht ganz richtig.«
    Das war gut möglich, wie Henry sehr wohl wusste. Ihr Spitzel bei den Wölfen war vergangenes Jahr hingerichtet worden. Seitdem wurden sie bestenfalls lückenhaft darüber informiert, was in dem Rudel vorging. »Jeder Anschlag auf Gestaltwandler birgt ein hohes Risiko des Scheiterns. Ihre natürlichen Abwehrschilde warnen sie rechtzeitig genug, dass sie einen Angriff abwehren können.« Er hielt die Tiergattung zwar für weniger intelligent als seine eigene Spezies, musste aber anerkennen, dass sie den körperlich schwächeren Medialen an Kraft überlegen waren.
    »Da hast du Recht, das genaue Vorgehen können wir jedoch später festlegen. Wegen der starken Allianz zwischen Wölfen und Gestaltwandlern wird es allerdings am besten sein, den Leitwolf zuerst auszuschalten. Aufgrund ihrer starken Steuerung durch Gefühle würde ein solcher Verlust das Rudel zunächst schwächen.«
    Da Shoshanna schon öfter bewiesen hatte, wie genau sie das Verhalten von Menschen und Gestaltwandlern vorhersagen konnte, widersprach Henry nicht. »Unsere Kräfte fürs Erste auf San Francisco zu konzentrieren, ist sicher sinnvoll«, sagte er. »Die meisten Probleme gehen von einer relativ kleinen Gruppe aus.«
    Zwei weitere Fotos erschienen nun auf Shoshannas Bildschirm: Nikitas Sicherheitschef, ein Mensch, und die defekte J-Mediale, mit der er wahrscheinlich liiert war. Ihre Schilde waren unerklärlicherweise undurchdringlich, aber allein die Tatsache, dass sie noch im Medialnet war, obwohl sie Silentium offensichtlich gebrochen hatte, war vollkommen inakzeptabel.
    Drei weitere Bilder. Mitglieder des Rats.
    »Nikita muss auf jeden Fall verschwinden.« Shoshannas Stimme war kalt und kompromisslos. »Ming hat Zugriff auf wichtige militärische Kräfte. Wenn wir ihn nicht auf unsere Seite bekommen, müssen wir ihn
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