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Wild wie die Praerie

Wild wie die Praerie

Titel: Wild wie die Praerie
Autoren: Barbara McMahon
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Holly versuchte mühsam, ihre Fassung zu wahren. Sie musste unbedingt von hier wegkommen, bevor sie die Gewalt über sich verlor.
    “Wegen des reinen Vergnügens, Darling. Willst du mich denn nicht?”
    Holly blickte zu ihm auf. Sie liebte ihn so sehr, dass sie fast alles dafür gegeben hätte, jede Nacht mit ihm schlafen zu können - und gemeinsam mit ihm jeden Morgen aufzuwachen, den Rest ihres Lebens mit ihm zu verbringen.
    “Erinnerungen sind nicht genug für mich”, sagte sie langsam und fragte sich insgeheim, ob sie nicht doch nehmen sollte, was er ihr anbot. Nein, das würde später nur zu noch größerem Herzenskummer führen.
    “Sind aber etwas Schönes. Wir werden großartige Erinnerungen haben, wenn wir einmal alt und grau sind.
    Allerdings beabsichtige ich nicht aufzuhören, Erinnerungen zu schaffen, bloß weil wir alt werden.”
    Jetzt sah Holly ihn verwirrt an.
    “Weißt du, die Chinesen haben ein Sprichwort…”
    “Und?”
    “Es lautet: Wenn du jemandem das Leben rettest, gehört dieses Leben dir.”
    “Du schuldest mir gar nichts. Und mach dich nicht lustig über mich.” Wie grässlich, dass er sich ihr verpflichtet fühlte. Bei diesem Gedanken zog sich ihr das Herz zusammen.
    “Ich glaube, ich mache alles verkehrt, und das war gewiss nicht meine Absicht. Und ich mache mich nicht lustig über dich, Darling. Ich dachte gerade daran, was ich empfand, als du mir sagtest, dass du mich liebst. Ich wollte meine eigenen Gefühle für dich leugnen. Ich dachte, du gehst doch sowieso wieder weg, und so war es nicht gefährlich, dich ein wenig zu lieben. Aber dann änderte sich alles. Du wolltest hier bleiben - und hast mir einen guten Grund gegeben, dich und mich als Paar in Erwägung zu ziehen.”
    Was wollte er denn damit wieder zum Ausdruck bringen?
    “Ich musste immer wieder an Trish denken, aber was ich für dich empfinde, ähnelt nicht im geringsten dem, was ich für Trish empfunden habe.”
    Holly hatte das Gefühl, ihr würde das Herz brechen. Das brauchte er ihr nicht erst zu sagen.
    “He…” Er sah den Schmerz in ihren Augen. “Was ich für dich empfinde, ist stärker und tiefer. Ich bin jetzt älter, Liebes, und ich kenne mich besser. Ich liebe dich, Holly, mehr als das Leben selbst. Wenn du nicht bleibst und mich heiratest, werde ich aufgeben. Es hat weh getan, dass ich es nicht geschafft habe, mit Trish eine gute Ehe zu führen. Wir passten einfach nicht zueinander. Wegen dieser verpfuschten Ehe wollte ich keine enge Beziehung mehr mit Frauen eingehen, aber wenn ich heute zurückdenke, glaube ich, dass der Grund eher mein Stolz war.
    Ich bin bereit, erneut zu heiraten - nicht irgendeine Frau, sondern einzig und allein dich, Darling. Wenn du mich nicht heiratest, werde ich für den Rest meines Lebens einsam und unglücklich sein. Wir könnten eine gute Ehe führen, Holly, ich weiß es.”
    Sie traute ihren Ohren nicht. Hatte er sie eben gebeten, ihn zu heiraten?”
    “Holly?”
    “O Marc, ich liebe dich!” Sie schlang die Arme um seinen Nacken und bot Marc die Lippen zum Kuss.
    “Du hast mir immer noch nicht geantwortet”, sagte er einige Minuten später vorwurfsvoll. Eigentlich wollte er die Zärtlichkeiten nicht abbrechen, aber es musste sein, denn sonst würde er die Ermahnung des Doc missachten und etwas tun, das den Nähten am Bein nicht bekommen würde.
    “Du hast mir doch gar keine Frage gestellt, nicht wirklich.”
    Sie lächelte.
    “Holly Murphy, willst du mir die Ehre geben, meine Frau zu werden?”
    “Marc McKendrick, die Ehre ist ganz meinerseits. Ja, danke.
    Aber bist du dir auch, wirklich sicher?”
    “Darling, ich wollte dich seit dem Tag, als ich dich zum ersten Mal sah mit deinen unanständig kurzen Shorts und du so kratzbürstig warst. Ich erinnere mich, dass ich inbrünstig gehofft habe, du wärst nicht die Frau des neuen Doc.”
    “Ha! Ich war wenigstens kein arroganter Cowboy, der eine Frau schon bei der, ersten Begegnung ,Darling’ nennt!”
    “Aber du warst mein Darling, schon an jenem ersten Tag. Du bist die einzige, die ich jemals so genannt habe. Nicht einmal Trish.”,
    “Du hast immer gesagt, du würdest nicht wieder heiraten.
    Was hat dich umgestimmt?”
    Marc lehnte sich in die Kissen zurück und verflocht seine Finger mit Hollys.
    “Es war dieser verdammte Stier, der uns angriff. Als Roman davonrannte und mich am Boden zurückließ, habe ich mich wirklich gefragt, ob ich überleben würde. Und ich habe an dich gedacht - dass ich dich dann
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