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Wild wie die Praerie

Wild wie die Praerie

Titel: Wild wie die Praerie
Autoren: Barbara McMahon
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ich nicht länger warten.”
    “He, ein Säugetier ist… nicht viel anders als die… anderen…”
    Wurde seine Stimmer schwächer? Holly verabreichte ihm die lokale Betäubung und wartete, bis die Wirkung einsetzte. Hollys Gedanken waren nun ganz auf die Arbeit konzentriert. Sie dachte weder daran, dass es Marc war, den sie behandelte, noch an die möglichen Folgen, sollte jemand sie anzeigen. Sie war nun mal Tierärztin und keine Humanmedizinerin.
    Marc verlor das Bewusstsein, bevor sie fertig war, aber sie arbeitete unbeirrt weiter, schloss den Riss in der Arterie, nähte die Wunde und legte einen Verband an.
    Danach sank sie auf den Boden, schluckte ein paar Mal und unterdrückte die aufsteigenden Tränen. Jetzt zitterten ihr die Hände. Lieber Gott, hoffentlich habe ich alles richtig gemacht, dachte sie und betete dann. Bitte, lass ihn nic ht sterben.
    “Marc?” rief sie leise und fühlte seinen Puls. Der Puls war schwach, aber Marcs Atem ging regelmäßig. “Nun komm schon, Marc, wach auf.” Holly strich ihm die Haare aus der Stirn. Er war so beunruhigend still.
    “Marc, wage es ja nicht, mir unter den Händen zu sterben, hörst du mich, du dummer Cowboy?” Sie schüttelte ihn ein wenig, und Angst stieg in ihr auf. Er lag so still da, dass sie sich noch mal vergewisserte, dass er atmete.
    “Verdammt, Marc, wach auf! Du darfst nicht sterben.”
    Tränen traten ihr in die Augen, und sie wischte sie unwirsch weg. “Ich liebe dich, du dummer Cowoy, also wage es nicht, zu sterben! Ich bleibe in Waxco, und ich möchte, dass du für mich hier bist. Hörst du mich? O Marc, bitte hör mich doch!”
    “Ich höre dich, Darling.” Seine Stimme war ganz schwach, und seine Augen blieben geschlossen. “Besser, du bleibst nicht…”
    “Doch. Die Stadt wird nie einen besseren Tierarzt gehabt haben. Bleib bei mir, Marc.” Holly hielt seine Hände fest umschlossen und hatte Angst, er würde wieder das Bewusstsein verlieren. Wo blieb nur der Hubschrauber? Sie suchte den Himmel ab, aber nichts war zusehen.
    “Du sollst mich nicht lieben, Holly.” Er öffnete die Augen ein wenig.
    “Warum? Ich kann lieben, wen ich will, und ich will dich, Marc.”
    “Kann nicht funktionieren…” Er schloss die Augen wieder.
    “Doch, es würde funktionieren, verdammt noch mal! Ich bin nicht wie Trish, Marc, du kannst uns nicht in einen Topf werfen.
    Denk darüber nach. Ich bin schon seit Wochen in Waxco und kenne inzwischen das Leben hier. Ich werde mich bestimmt nicht nach der Stadt, nach Einkaufsbummeln, Nachtclubs und Reisen sehnen. Trish und ich sind uns überhaupt nicht ähnlich.
    Du bist bloß starrsinnig. Liebst du mich?”
    Marc antwortete nicht.
    “O mein Liebster, stirb nicht, halte dur ch! Sam holt Hilfe.
    Halt durch, alles wird gut.” Sie streichelte seine Hand, drückte sie an die Brust.
    “Ja”, flüsterte er.
    Aber ja was? Ja, dass er sie, Holly, liebte? Oder ja, dass er durchhalten würde?
    Sie blickte auf sein Bein. Der Verband war weiß, die Blutung hatte aufgehört. Aber er hatte soviel Blut verloren. Wieso kam dieser verdammte Hubschrauber nicht?
    “Roman?”
    Holly blickte Marc zärtlich an. Er war dem Tode nahe und machte sich Sorgen um sein Pferd. “Es geht ihm gut. Frank kümmert sich um ihn. Ich habe ihn untersucht, seine Verletzung ist nicht ernst.” Ihr Ton war zuversichtlich, sie wollte nicht, dass er sich um sein Pferd sorgte. Sobald sie Marc in Sicherheit wußte, würde sie sich um Roman kümmern. Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie hatte solche Angst um Marc.
    Er öffnete die Augen ein wenig, und ein kleines Lächeln erschien um seinen Mund. “Dein tröstlicher Beistand am Krankenbett… lässt stark… zu wünschen übrig. Das letzte Mal hast du geweint, als ein Pferd starb… Sterbe ich auch?”
    Holly wischte sich die Tränen mit dem Handrücken ab, während sie mit der anderen Hand immer noch seine Hand an die Brust drückte. “Nein, du stirbst nicht. Du bist zu hart gesotten, um dich von einer blöden alten Kuh umbringen zu lassen.”
    “Von einem Stier, Darling, einem verdammten alten Longhorn Stier.”
    “Ich weiß”, flüsterte Holly, froh, dass er sogar jetzt noch Schlagfertigkeit bewies.
    “Du bist so hübsch, Schätzchen. Du solltest wirklich…
    Teeparties geben, in die Oper und… auf Bälle gehen.” Seine Stimme wurde wieder schwächer.
    Holly schüttelte den Kopf. “Ich mag ländliche Tanzfeste, im Freien campen und schnelle Pferde reiten. Ich mag das weite,
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