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Wie Yoga heilt

Wie Yoga heilt

Titel: Wie Yoga heilt
Autoren: Tara Stiles
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    Vorwort
    Stress ist mittlerweile ein »normaler« Begleiter im Leben der meisten Menschen, die sich zwischen Arbeit und Familie aufreiben und mit einer unsicheren Wirtschaftslage zurechtkommen müssen. Das erklärt vielleicht, warum so viele Amerikaner – nach der letzten Zählung rund sechzehn Millionen – Yoga-Kurse besuchen oder zu Hause Yoga machen. Alle, die ein wirksames Gegenmittel für Angststörungen und Gesundheitsprobleme suchen und sich als Teil eines größeren Ganzen fühlen möchten, profitieren deutlich und nachhaltig von Yoga, wenn sie es regelmäßig ausüben. Diese uralte Methode verbindet Körper und Geist mit Hilfe einer Reihe von Stellungen, Atemübungen und Meditationen. Durch die Dehnung und Kräftigung der Muskeln, die Mobilisation der Wirbelsäule und die Konzentration auf das eigene Selbst hilft Yoga, Stress abzubauen. Das hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit, denn Stress spielt bei vielen Krankheiten zumindest eine Rolle. Studien zeigen zum Beispiel, dass chronischer Stress das Risiko für einen Herzinfarkt verdoppelt.
    Die Forschung zu den positiven Effekten des Yoga steckt noch in den Kinderschuhen. In jüngerer Zeit durchgeführte Pilotstudien weisen jedoch in eine vielversprechende Richtung. So zeigte sich, dass Yoga den Blutdruck und die Herzfrequenz und damit das Risiko von Herzkrankheiten senkt. Das Herz könnte auch noch in anderer Hinsicht profitieren: Eine Studie aus dem Jahr 2006 ergab, dass Yoga bei Menschen mit Erkrankungen an den Herzkranzgefäßen den Cholesterinspiegel senkt und den Kreislauf reguliert. Einige Kliniken haben Yoga bereits in ihre Rehabilitationsprogramme für Herzpatienten aufgenommen.
    Zum Thema Gewichtsreduktion durch Yoga liegen gemischte Ergebnisse vor. In einer Studie wurde festgestellt, dass Yoga Übergewichtige beim Abnehmen unterstützen kann, da es dazu motiviert, einen insgesamt gesünderen Lebensstil zu pflegen. Laut dieser Studie begannen die Teilnehmer, die regelmäßig Yoga praktizierten, weniger und langsamer zu essen und gesündere Lebensmittel zu wählen. Sie zeigten außerdem weniger Anzeichen für Essstörungen.
    Viele Menschen berichten, dass Yoga ganz allgemein ihr Wohlbefinden erhöht. Der Forschung zufolge könnte Yoga auch bestimmte Arten von Schmerzen lindern, einschließlich Migräne, Schmerzen im unteren Rücken, Arthritis und Wehenschmerzen. Man weiß noch nicht genau, wie diese Wirkungen zustande kommen. Eine Theorie besagt, Yoga-Stellungen wirkten ähnlich wie Massagen: Über markhaltige (isolierte) Nervenfasern sendet die Yoga-Stellung blitzschnell das Signal »Druck« an das Gehirn, während das Signal »Schmerz« das Gehirn langsamer, über markärmere Nervenfasern, erreicht. Das »Druck«-Signal schließt die Rezeptoren und blockiert sie damit für das »Schmerz«-Stimulans. Einer anderen Theorie zufolge bewirkt Yoga eine erhöhte Ausschüttung von Serotonin, einem natürlichen Schmerzmittel des Körpers.
    Auch wenn dazu noch nicht ausreichend Studien vorliegen, berichten Yoga-Praktizierende über weniger Schlafstörungen und eine bessere Verdauung. Insbesondere schwangere Frauen schlafen durch Yoga offenbar ruhiger. Zudem scheint die Wahrscheinlichkeit für Bluthochdruck in der Schwangerschaft oder eine Frühgeburt zu sinken.
    Da Yoga sowohl den Körper als auch die Seele beeinflusst, überrascht es nicht, dass es zur Linderung von Ängsten und Depressionen beitragen kann. Das gilt besonders für Menschen, deren Depression im Zusammenhang mit einer schweren Erkrankung wie Krebs steht. Eine Pilotstudie legt nahe, dass Yoga eine Zunahme der Alphawellen im Gehirn zur Folge hat, die bei Entspannung auftreten. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass Yoga den Kortisolspiegel senkt – dieses Hormon wird bei Stress vermehrt ausgeschüttet. Manche Wissenschaftler glauben, ein chronisch hoher Kortisolspiegel begünstige Depressionen und beeinträchtige das Immunsystem.
    Falls die möglichen Vorteile für die Gesundheit noch nicht genug Motivation für dich sind: Yoga lässt dich auch durchtrainierter und fitter aussehen und hilft dir, dich leichter und geschmeidiger zu bewegen, besonders wenn du älter wirst. Eine Hatha-Yoga-Studie aus dem Jahr 2007 zeigte, dass diese Übungspraxis die Muskelkraft, Beweglichkeit und Ausdauer der Teilnehmer steigerte. Kein Wunder, dass viele Athleten Yoga als Zusatztraining nutzen.
    Auch wenn Yoga möglicherweise nicht alle deine Beschwerden lindert – oder deinen Chef netter
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