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Wie Yoga heilt

Wie Yoga heilt

Titel: Wie Yoga heilt
Autoren: Tara Stiles
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wurde durch seine Begegnung mit Swami Vishnudevananda entfacht, dem Begründer der Sivananda-Yogazentren auf der ganzen Welt. Er überreichte Harrison eine Ausgabe seines Bestsellers
Das große illustrierte Yoga-Buch,
während die Beatles auf den Bahamas
Help!
drehten. Die Beatles begannen, bei Maharishi Mahesh Yogi Transzendentale Meditation zu studieren, zunächst in London und Wales, später dann auch in seinem Ashram in Rishikesh im Himalaja. Stars wie Mia Farrow, Donovan und Mike Love von den Beach Boys taten es ihnen gleich.
    Etwa zur selben Zeit führte der Harvard-Professor Richard Alpert, heute besser bekannt als Ram Dass, Meditationsstudien und psychedelische Experimente an Gefängnisinsassen durch. Nachdem er wegen seiner unorthodoxen Methoden Harvard hatte verlassen müssen, ging Alpert nach Indien. Dort wurde er Schüler des Gurus Neem Karoli Baba, der ihm den Namen Ram Dass gab (»Diener Ramas«). Die Yogis Sri T. Krishnamacharya, Swami Sivananda, Shri Yogendra und Swami Kuvalayananda bemühten sich darum, Frauen und Ausländer zu integrieren, die bis dahin von den Praktiken ausgeschlossen waren. Außerdem glaubten sie, dass die indische Philosophie neben der westlichen Wissenschaft und Medizin bestehen könne – ein innovativer Gedanke, der bis heute Bestand hat. Swami Satchidananda, einer von Sivanandas Schülern, führte Yoga in Woodstock vor. Noch bekannter wurde Yoga im Westen, als der einflussreiche B. K. S. Iyengar 1954 anfing, den berühmten Geiger Yehudi Menuhin in Yoga zu unterrichten. Heute werden in den USA jährlich über sechs Milliarden Dollar für Yoga ausgegeben; rund fünfzehn Millionen Menschen praktizieren es mehr oder weniger regelmäßig. Es gibt viele verschiedene Yoga-Stile und Stilkombinationen.
    Die Stellungen sollen dich von innen heraus heilen. Jede hat einen bestimmten Zweck und Nutzen: den Kreislauf oder den Stoffwechsel ankurbeln, die Verdauung regulieren oder den Bewegungsradius vergrößern, um eine bessere Körperkontrolle und einen besseren Gleichgewichtssinn zu entwickeln. Im Laufe der Zeit sorgen die Yoga-Stellungen dafür, dass Körper und Geist optimal funktionieren. Sie kräftigen, dehnen und formen deine Muskeln, damit dein ganzer Organismus optimal arbeitet. Als zusätzlicher Bonus wird dein Körper mit Energie aufgeladen, stark, schlank und wohldefiniert. Deine Haut wirkt frisch und strahlt voller Lebendigkeit. Kurz gesagt, sind die Stellungen dazu da, die Energiespeicher deines Körpers von innen heraus aufzufüllen. Leider war auch Yoga im Laufe seiner Geschichte nicht vor Rückschlägen, Missverständnissen und Verfälschungen gefeit. Abgeschreckt von falschen Gurus, religiöser Verbrämung, angeblichen Besitzansprüchen, einem aggressiven Lehrstil oder rigiden Voraussetzungen, konnten viele Menschen nicht von dem hohen Nutzen einer Übungspraxis profitieren, die eigentlich ein Geschenk an alle ist.
    Der weise Gelehrte Patañjali hat einen der ersten Texte über Yoga verfasst: das Yoga-Sutra. Die Sutren könnten bereits im 1 . oder 2 . Jahrhundert vor Christus oder erst im 5 . Jahrhundert nach Christus entstanden sein; das genaue Datum ist unbekannt. In diesem Text umriss Patañjali die Yamas und Niyamas, die zusammen eine Art ethischen Verhaltenskodex ergeben, den Yogis befolgen sollten. Bevor wir diesen Kodex näher betrachten, möchte ich gerne auf einen Aspekt davon eingehen: Ahimsa. Diese Regel in den Yamas fordert zur Gewaltlosigkeit auf. Das bedeutet praktizierte Freundlichkeit allen Lebewesen gegenüber, einschließlich uns selbst.
    Du bist nicht nur ein Tropfen im Ozean. Du bist der mächtige Ozean in einem Tropfen. – Rumi
    Beim Yoga geht es darum, dich selbst von innen heraus zu erkennen und gut zu dir zu sein. Verwechsle gut zu dir selbst sein nicht mit selbstsüchtig sein. Wir können unsere Liebe erst auf andere ausdehnen, wenn wir uns aufrichtig selbst lieben. Wenn wir unentwegt hart zu uns selbst sind und uns verurteilen, machen wir dasselbe mit anderen. Das, was wir über uns selbst denken, übertragen wir auf andere. Eine einfache Möglichkeit zu erkennen, wie wir uns selbst behandeln, besteht darin, die Menschen um uns herum zu betrachten. Sie spiegeln wider, was in uns vorgeht.
    Hoffentlich haben wir uns alle wenigstens irgendwann einmal gut behandelt und erfahren, wie schön sich das anfühlt. Je öfter wir Yoga machen, desto wohler fühlen wir uns und desto leichter können wir eine durchgehend freundliche Haltung entwickeln
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