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Wie im goldenen Kaefig

Wie im goldenen Kaefig

Titel: Wie im goldenen Kaefig
Autoren: Helen Brooks
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konnte.
    „Jetzt sieht es so aus, als ob ein Universitätsstudium doch das Beste wäre”, fuhr Zeke gleichmütig fort. “Das ist kein Problem, solange du irgendwo in der Nähe einen Platz bekommst, damit du an den Tagen, an denen du Vorlesungen und Seminare besuchst, nicht zu weit fahren musst.”
    “Meinst du jetzt gleich oder nachdem das Baby da ist?” fragte sie überrascht.
    “Sollen wir ein Kindermädchen einstellen?”
    “Das wäre eine Möglichkeit.” Er freute sich über ihre Reaktion. “Aber irgendwie gefällt mir die Vorstellung nicht, eine fremde Person bei uns im Haus zu haben. Ich glaube auch nicht, dass sie das Kind ebenso lieben würde wie wir, egal, wie sehr sie sich für ihre Arbeit einsetzt. Lieber bleibe ich selbst an den Tagen, an denen du in der Universität bist, um Vorlesungen zu hören, zu Hause.”
    “Was?”
    “Wir teilen uns die Arbeit mit dem Kind”, sagte er. “Du hast mir doch nahe gelegt, mehr Aufgaben zu delegieren, und das werde ich tun. Ich habe gut sechs Monate Zeit, um alles dafür vorzubereiten. Wir könnten das Frühstückszimmer in ein gemeinsames Arbeitszimmer für dich und mich umbauen. Der Blick geht auf den Garten, und mit den hohen Fenstern ist es ideal.”
    “Aber … Aber deine Firma …“ Marianne sah ihn unverwandt an. “Der Buchanan-Konzern.“
    “Ich bin der Besitzer, und ich kann tun, was ich will”, antwortete er trocken.
    “Wozu bin ich der Chef, wenn ich nicht entscheiden kann? Ich möchte nicht darauf verzichten, meine Kinder aufwachsen zu sehen.”
    “Das willst du tun? Bist du dir ganz sicher, dass du das wirklich möchtest?”
    fragte sie leise, denn ihre Gefühle überwältigten sie beinahe.
    „Ja, Marianne. Wir nehmen es, wie’s kommt. So Gott will, werden wir eine Familie sein. Unsere Kinder sollen in einer liebevollen Atmosphäre aufwachsen, mit zwei glücklichen, erfüllten Eltern, die sich und ihre Kinder lieben. Vielleicht entspricht es nicht ganz der traditionellen Vorstellung von einer Familie. Wenn nötig, können wir später jederzeit noch eine Hilfe einstellen.”
    Marianne war so gerührt, dass sie kaum sprechen konnte. “Du musst das nicht tun, Zeke. Ich weiß, wie wichtig dir deine Arbeit ist. Ich kann einige Jahre ganz zu Hause bleiben und studieren, wenn die Kinder in die Schule gehen.”
    “Du bist mir wichtig”, sagte er sanft. Er nahm ihre Hand und küsste sie zärtlich.
    “Wir können jeder einen Beruf haben und uns beide an unseren Kindern und Enkeln freuen. Das Haus soll mit Lachen und Freude erfüllt sein, und die Kinder werden nie wissen, wie es ist, wenn man ungewollt ist oder nicht geliebt wird.
    Sie werden wachsen und gedeihen und das tun können, was sie wellen. Genau wie ihre Mutter.”
    “Ich liebe dich”, flüsterte Marianne. “Ich liebe dich von ganzem Herzen.”
    “Ich weiß.” Er wirkte sehr glücklich und zufrieden mit sich selbst.
    Sie hatten es endlich geschafft. Jetzt waren sie sic h einig, und in Zukunft konnte alles nur noch besser werden. Das war wirkliche Liebe.

    - ENDE -
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