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Wie entführt man einen Herzog?

Wie entführt man einen Herzog?

Titel: Wie entführt man einen Herzog?
Autoren: CHRISTINE MERRILL
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Ansammlung von bedrucktem Papier. „Ich glaube kaum, dass ich alle mitnehmen werde. Es ist so mühsam, sie ein- und auszupacken. Zudem bin ich mir noch nicht sicher, wie ich meine Zukunft gestalten möchte.“
    Ein wildes Feuer flackerte jetzt in Adams Augen. Und plötzlich war es mit seiner äußeren Ruhe vorbei. Er stieß einen Fluch aus, sprang auf und rief: „Ich begreife ja, dass du meine Gegenwart nicht erträgst, nach allem, was geschehen ist. Aber gib bitte deine Arbeit nicht meinetwegen auf! Das darfst du nicht tun! Nicht weit von hier steht das Witwenhaus. Zieh dort ein, wenn du möchtest. Die Bücher könnten hierbleiben, wo du sie jederzeit benutzen kannst.“
    Penelope stellte sich vor, wie schmerzhaft es sein mochte, Adam im Haus oder auf dem Grundstück zu begegnen. „Ich möchte lieber irgendwo leben, wo ich sicher sein kann, dich nicht zu treffen“, erklärte sie schließlich.
    Sein ohnehin blasses Gesicht wurde noch blasser. „Ich könnte nach London zurückkehren, damit du hier ungestört bist“, meinte er mit tonloser Stimme. „Ich würde nur herkommen, wenn es im Zusammenhang mit der Verwaltung des Anwesens unerlässlich ist. Vorher würde ich deine Erlaubnis einholen.“
    „Du willst nach London? Ein Plan, der Clarissa zweifellos gefällt. Soweit ich weiß, zieht sie das Leben in der Stadt vor.“
    „Clarissa hat nichts damit zu tun. Auch wenn du mir nicht glaubst: Ich war nur bei ihr, um ihr ein für alle Mal klarzumachen, dass es vorbei ist. Doch wenn du befürchtest, ich könnte sie auch weiterhin treffen, dann wäre ich sogar bereit, ins Ausland zu gehen.“
    „Du willst Bellston Manor mir überlassen?“, fragte Penelope ungläubig.
    „Ich würde mich geehrt fühlen, wenn du mein Angebot annimmst.“
    Verwirrt schüttelte sie den Kopf. „Du liebst dieses Anwesen.“
    Adam nickte.
    „Du bist anders, wenn du dich hier aufhältst, zufriedener, ausgeglichener. Du gehörst hierhin.“
    „Genau wie du. Aber wenn wir nicht beide hier sein können …“, ein müdes Lächeln huschte über sein Gesicht, „… dann möchte ich, dass du hier wohnst. Ohne dich gäbe es keine Zukunft für das Land und die Menschen, die darauf leben. Zudem wäre es falsch, dich wegen meiner Fehler leiden zu lassen. Die Vorstellung, dass du infolge meines Benehmens Schwierigkeiten bekommst, ist mir unerträglich. Bitte, bleib in Bellston Manor. Du bist meine Gattin, und alles was mir gehört, ist auch dein Eigentum.“
    „Lächerlich! Ich wollte nie alles haben, was dir gehört! Ich habe mir immer nur einen ruhigen Ort gewünscht, an dem ich mich ungestört meinen Studien widmen kann.“
    „Ja … Und vor noch nicht langer Zeit habe ich geglaubt, ich wolle nur dein Geld.“
    „Dann aber hast du verlangt, dass ich eine echte Duchess werde. Später wolltest du außerdem einen Erben von mir. Und jetzt?“
    Er starrte zu Boden. „Vieles hat sich geändert, seit wir in Gretna Green geheiratet haben.“
    „Hm …“ Sie schwieg eine Weile. „Glaubst du, wir könnten noch einmal von vorn anfangen?“
    „Du meinst, wir sollten uns an unsere ursprüngliche Abmachung halten? Ich fürchte, das wird uns nicht gelingen.“
    „Das stimmt wohl … Zu viel ist inzwischen geschehen, nichts ist mehr, wie es zu Anfang war.“ Sie ärgerte sich über sich selbst. Wie hatte sie nur einen so dummen Vorschlag machen können? Vor wenigen Minuten noch war sie sich ganz sicher gewesen, dass sie nichts, überhaupt nichts mehr mit Adam zu tun haben wollte. Doch kaum stand sie ihm gegenüber, spielten ihre Gefühle verrückt, und ihr Verstand setzte aus.
    „Eine Zeit lang könnte es schon funktionieren“, meinte Adam. „Auf Dauer allerdings könnte ich meine Impulse nicht gut genug kontrollieren, um dir fernzubleiben.“
    Seine Impulse? Der Gedanke genügte, um Penny wütend zu machen.
    Eins, zwei, drei …
    „Ich würde wahnsinnig vor Eifersucht werden, wenn ich dich in Gesellschaft anderer Männer sähe. Zu wissen, dass ich dich nicht haben kann, während andere mit dir lachen, mit dir reden … Bei Jupiter, ich könnte es nicht ertragen. Selbst wenn es sich nur um eine unschuldige Diskussion über Literatur handelte, würde ich den Wunsch verspüren, deinen Gesprächspartner niederzuschlagen.“
    …vier, fünf … „Was?“
    „Als wir von London hierherkamen, hoffte ich, du würdest alle anderen Männer außer mir vergessen. Das war natürlich dumm. Ach Penny, es tut mir leid.“
    „Wenn du mir wenigstens gesagt
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