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Wie Du Mir

Wie Du Mir

Titel: Wie Du Mir
Autoren: Ellen Dunne
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sich, Dallas“, sagte sie und leerte ihre Tasse. „Zwei Wochen im Januar, für den Anfang. Es wäre schön, Sie mit dabei zu haben, und Sie sehen Ihre Familie mal wieder. Eltern leben auch nicht ewig.“
    „Warum ist Ihr Detective nicht hier? Wie steht’s mit seiner Aussöhnung?“
    Sie wusste, dass er sie absichtlich provozierte, also lächelte sie.
    „Hierherzukommen war meine Idee. Ihm ging das zu weit, aber er hat mich unterstützt. Sie sehen, er arbeitet an sich. Sollten Sie auch mal probieren.“
    Sie erhob sich und steuerte Richtung Eingang.
    „Also, höre ich von Ihnen?“
    Oben waren keine Schritte mehr zu hören. Wahrscheinlich lauschte Marie Ferguson gerade an der Treppe.
    Er überlegte eine Weile.
    „Ich kann das nicht … tut mir leid, ich kann das echt nicht.“
    „Das ist schade.“ Sie seufzte, kramte eine ihrer Visitenkarten aus der Tasche und gab sie ihm. „Melden Sie sich, wenn Sie es können.“
    Er warf einen Blick darauf, blinzelte.
    „Leben Sie tatsächlich noch am Florida Drive?“
    „Will musste das Haus damals vermieten, um sich nicht der Gefahr eines neuerlichen Anschlages auszusetzen. Aber wir haben es für das Projekt zurückerobert, schon aus Prinzip.“
    Er verschränkte die Hände am Hinterkopf und sah sie nachdenklich an, mit seinen dunklen Pandabären-Augen , wie Will sie nannte, wann immer ihm nach Erzählen zumute war.
    Sie ließ ihn im Gang stehen, öffnete die Tür und schloss sie hinter sich. Er unternahm nichts, um sie zurückzuhalten. Eine Weile blieb sie vor der blitzblauen Tür stehen.
    Auf dem Dach spielte weiter Musik. Noch immer eine Menge Gitarren.
    Sie holte tief Luft, die Kälte kratzig in ihren Atemwegen. Sie hatte es versucht. Sie hatte sich nichts vorzuwerfen.
    Der alte Mann im Mantel kam wieder die Straße herauf.
    „Noch immer kein Einlass, Ma’am? Ist aber jemand zu Hause.“ Er lachte wieder über sich selbst und zeigte auf das Haus.
    Kate drehte sich um und sah Dallas Ferguson im Fenster stehen, gleich hinter der blinkenden Lichterkette, und zusammenzucken. Er musste sie schon die ganze Zeit beobachtet haben. Verlegen hob er die Hand zum Gruß, das weiße Rechteck ihrer Visitenkarte zwischen Daumen und Handfläche. Dann verschwand er im Dunkel des Zimmers.
     

Dublin, 2004–2010

Dankeschön!
     
    Wolfi – für die Inspiration, drei Jahre Fernsehen mit Kopfhörer und natürlich die legendäre Ein-Satz-Kritik
    Meine "Betareader" Britta, Christina und Markus – für eure Zeit, den Enthusiasmus, die Adleraugen und treffenden Analysen
    Sabine – für das fantastische Coverdesign und mehr
     
    Stephen L. – for opening that door for me,
    and T. – for taking the time to talk with me about your past
     
    Stephen F., Virpi, Paul and Alena for being most inspiring fellow writers. Isabel, Pascalle and all my dear Dublin friends whose encouragement and interest in my story kept my spirits afloat during many times of doubt. You know who you are.
     
    Mareike und Tim – für diese Chance
    Natalie und Manuel – für den "missing link"
    Gudrun – für die tolle Unterstützung
     
     
     
    Die Autorin
    Ellen Dunne, geboren 1977 nahe Salzburg, beschäftigt sich seit 1993 mit dem Nordirland-Konflikt. Sie verbrachte über fünf Jahre in Irland, in dieser Zeit entstand "Wie du mir". Nach längeren Aufenthalten in Berlin und München lebt sie nun wieder mit ihrem Mann in Dublin. 
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