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Wie ausgewechselt

Wie ausgewechselt

Titel: Wie ausgewechselt
Autoren: Rudi Assauer , Patrick Strasser
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»Mucke« oder in Interviews gerne »meine Alte«. Die Leipzigerin führt ihn in die Glamourwelt des Showbusiness ein. Bis 2009 lebt Assauer mit der 21 Jahre jüngeren Simone und deren Tochter Sophia zusammen. Im Jahr 2007 lässt er sich von seiner Nochfrau Inge scheiden, zu einer Heirat mit Simone kommt es dennoch nicht. Anfang Januar 2009 ist dann Schluss, eine Versöhnung im Sommer desselben Jahres scheitert. Einem großen Publikum wurde das Paar als Werbe-Duo bekannt. Gemeinsam treten Assauer und Thomalla ab 2003 in TV-Spots des Schalker Werbepartners Veltins auf. Der Spruch aus der Kampagne »Nur gucken, nicht anfassen« erlangt Kultstatus.
    »Immerhin haben wir 2006 gemeinsam die Goldene Kamera in der Kategorie ›Bester Werbespot mit Prominenten‹ gewonnen.«
    2009 bekommt Assauer einen neuen Partner – in der Bierwerbung. Der Spot mit Filmstar Bruce Willis wird in den Hollywood-Studios in Los Angeles abgedreht. In der Werbung klaut Assauer Willis in einer Bar das Bier vor der Nase weg. Für die weite Reise hat Assauer seine Flugangst einmal erfolgreich verdrängt.
    »Das war eine schöne Sache, hat Spaß gemacht. Bruce war sehr entspannt und lässig, wir haben uns gut verstanden.«
    Auf der Aftershow-Party einer Miss-Germany-Wahl im Europapark Rust bei Freiburg lernt Assauer im Februar 2010 Britta Idrizi kennen und lieben. Die 21 Jahre jüngere Frau zieht in der Folge mit den Hunden Connor und Leon in sein Haus. Am 19. April 2011 findet die geheime Hochzeit statt, nicht einmal Assauers enger Freund Werner Hansch ist eingeweiht. Im Dezember 2011 kommt es zur Trennung, die Scheidung wird vorbereitet.
    Dass es die Frauen an seiner Seite aufgrund seines Jobs nicht immer leicht hatten, bekam einst selbst die Zwillingsschwester zu spüren. Denn sogar die groß angelegte gemeinsame Feier des 50. Geburtstages am 30. April 1994 war durch aktuelle Ergebnisse gefährdet. Der Plan sah vor, am Abend zuvor im Schloss Berge in Gelsenkirchen mit Riesenbüfett und Feuerwerk in den gemeinsamen Ehrentag hineinzufeiern.
    »14 Tage vorher, nach einem 0 : 1 gegen den VfB Stuttgart, habe ich mein Schwesterchen angerufen und gesagt: ›Meine liebe Karin, es tut mir leid. Aber die Feier findet nur statt, wenn wir mit Schalke nicht absteigen.‹ Denn genau an diesem Samstag stand unser letztes Heimspiel der Saison gegen den MSV Duisburg auf dem Spielplan. So war das – ja, leider. Der Job geht vor. Aber es ist ja gut gegangen, wir hatten eine Woche zuvor mit einem 2 : 2 in Leipzig den Klassenerhalt perfekt gemacht. So konnten wir die Party durchziehen. Das Spiel gegen Duisburg endete 1 : 3, meine Laune war dementsprechend. Gut, dass wir mit der Familie und Freunden am Abend zuvor reingefeiert hatten.«
    Seine Heimatstadt Herten hat Assauer nie im Stich gelassen. Als die Spielvereinigung 1999 mit Schulden in Höhe von 125 000 DM vor dem Ruin steht, weil das Finanzamt eine Steuernachzahlung in Höhe von 30 000 DM fordert, verspricht er ein Benefizspiel gegen die Schalker Profimannschaft. Durch die Einnahmen dank des Gastauftritts der Bundesligastars kann der Hertener Verein die Insolvenz gerade noch abwenden. »Die Schalker ­haben keinen Pfennig genommen«, bestätigt Spielvereinigung-Vorsitzender Klaus Böhm, »das war eine Riesentat.« Sie sind ihrem Rudi unendlich dankbar.
    Die inzwischen heruntergekommene Katzenbusch-Kampfbahn, für Assauer die Wiege seiner Profilaufbahn, wird nach dem Benefizkick von Klaus Böhm und Günter Rudnik, einem ehemaligen Hertener Mitspieler Assauers, in aufopferungsvoller Eigenarbeit wieder in Schuss gebracht. Bei Heimatbesuchen Assauers stellt heutzutage Vereinswirt Hans-Joachim Christ immer noch eine Anlaufstelle dar.
    »Seine Mutter Cilly war schließlich wie eine Ziehmutter für mich. Bei ihr gab’s in meiner Jugend immer was auf die Gabel.«
    Doch nicht nur Assauer junior hat in Herten seine Spuren hinterlassen, auch der Senior. Im Katzenbusch in Herten managt Franz Assauer im fortgeschrittenen Alter eine Altherrengruppe, einen Rentnertreff. Dort wird Skat gespielt, getanzt. Er hat sich dafür eingesetzt, dass sie einen Unterstand bekamen. Wie ein Manager kümmert er sich. Und weil er die Politiker aus Herten gut kennt, gelingt es ihm, einen der Ratsherren zu überreden, eine feste Begegnungsstätte zu bauen. Als Assauer senior dort seinen 70. Geburtstag feiert, kommt der Bürgermeister persönlich zum Gratulieren. Heute heißt diese Begegnungsstätte »Franz-Assauer-Haus«.
    Zu seinem 65.
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