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White Haven

White Haven

Titel: White Haven
Autoren: Leona Watts
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luxuriöses Bad denn es verfügte sogar
über eine Badewanne, während alle anderen Quartiere bloß
über Waschbecken verfügten. Sonst gab es
Gemeinschaftsduschen an Bord der Starlord. Eilig lief sie ihm
hinterher und ließ ihren Blick durch sein Schlafgemach
schweifen, bevor sie ihm ins Bad folgte. Hiram stand vor einem
Schrank und sah verschiedene Flaschen an, bis er fand, was er gesucht
hatte. Er holte eine spezielle, sehr fettige, Seife heraus. Er sah
Sydenia an, die sich auf den Wannenrand gesetzt hatte und sich ihre
geschwollenen Finger ansah. Er ging vor sie und ergriff fest ihre
Hand.
»Sie tun mir hoffentlich nicht weh«, sagte sie
leise und sah nach oben in sein Gesicht.
Er hatte einige
Lachfältchen um die Augen.
Hiram drehte das kalte Wasser auf
und hielt ihre Hand darunter.
»Wollen wir wirklich
herumstreiten? Noch mehr?«, fragte er und sah zu ihr herab.
»Ich diskutiere doch gar nicht«, antwortete Sydenia.
Sie schlug ihren Blick nieder auf ihre Finger, weil sie seinem nicht
standhalten konnte.
Hiram trug Seife auf seine Hand auf und rieb
erst den Fingerreif und dann ihren Ringfinger damit ein. »Sie
haben den Finger ganz schön malträtiert«, stellte er
fest.
»Zur Not würde ich ihn auch abnagen«,
gestand sie leise.
Langsam bewegte er den Ring hin und her. Der
Captain ging vor ihr auf die Knie und sie hob ihren Blick wieder.
Sydenia sah Hiram ins Gesicht, während er ihn weiter drehte und
konzentriert auf ihre Hand schaute. Er hielt ihr seinen linken Arm
hin, damit sie sich hinein krallen konnte, wenn sie die Schmerzen
nicht aushielt. Langsam zog er das Schmuckstück von ihrem Finger
und Sydenia legte ihre rechte Hand auf seinen Arm. Sie verzog ihre
Miene. Es kostete Hiram einiges an Aufwand ihn über das Gelenk
zu ziehen, doch schließlich gelang es dem Captain. Er hielt ihn
in der Hand.
»Danke«, sagte sie mit
schmerzunterlegter Stimme.
Hiram ließ ihre Hand los und
seine fiel auf ihr Knie, ohne dass er bewusst darüber
nachdachte. Sie beugte sich vor, küsste seine Wange und er
erstarrte. Sydenia hatte sich mit dem Kuss bloß bedanken
wollen. Dann hielt er ihr den Ring hin. Sie nahm ihn an sich und ließ
ihn in ihrer Hosentasche verschwinden.
»Oh, tut mir leid,
wenn ich zu weit gegangen bin«, sagte sie leise.
Er
schüttelte den Kopf. »Nein, es hat mich einfach
unvorbereitet getroffen«, erwiderte er.
Er wusste nicht,
was ihn in diesem Moment ritt, aber er hob seine Hand und fuhr mit
seinen Fingerspitzen über ihre Wange.
»Hätte ich
schreien sollen, dass ich Sie jetzt küsse?«, lächelte
sie.
»Zur Hilfe, zur Rettung, ich will ihn küssen?«,
fragte er schmunzelnd.
»Vielleicht hätte ich es ein
wenig anders formuliert«, sie schmunzelte ihn an.
Hiram
beugte sich vor und setzte einen kleinen Kuss auf ihre Lippen, bevor
er sich erhob. Sydenia stand ebenfalls auf und schüttelte etwas
perplex den Kopf, danach sah sie zu ihm auf, aber schwieg.
Hiram
feierte innerlich seinen Sieg. Er hatte sie geküsst und sie ihn.
Diese Frau erregte ihn, ließ das Blut in seinen Adern kochen.
Es kam selten vor, dass eine so hinreißende Dame ihn attraktiv
fand, obwohl er gutaussehend war.
‚ Vielleicht teilt sie
ja meine Vorliebe‘, überlegte er.
Er dachte
fieberhaft darüber nach, als er das Bad schweigend verließ.
Hiram wollte wieder an den Tisch und essen, der Tag war lang gewesen.
Er ging durch sein Schlafzimmer und sah die Rute, die auf seinem Bett
lag, aus dem Augenwinkel. Die leichten Schritte Miss Malicious‘
ertönten hinter ihm.
»Reiten Sie?«, fragte sie.
‚ Oh nein, sie hat die Gerte gesehen, doch Moment …
vielleicht ist das eine gute Gelegenheit herauszufinden, ob sie die
gleiche Vorliebe hat wie ich.‘ »Mhm, nein«,
schmunzelte Hiram.
»Peitschen Sie Ihre Crew aus?«,
erfragte sie weiter.
Hiram ging an den Tisch und nahm Platz, aber
Miss Malicious ließ auf sich warten.
    Sydenia
war mitten im Schlafgemach des Captains stehen geblieben, als die
Rute ihr förmlich ins Auge gesprungen war.
‚ Was hat
es mit dieser Gerte auf sich‘, fragte sie sich. Sie riss
ihren Blick davon los und hoffte Captain Stone anzusehen, doch war
sie allein in dem Zimmer.
»Oh«, sagte sie leise und
verließ sein Schlafzimmer schnell.
Sie lief zum Tisch und
nahm ebenfalls Platz.
»Yarrrh, lasst das Pack Kiel holen«,
scherzte er. »Nein, ich fürchte, Sie haben etwas Einblick
in mein Privatleben erhalten«, fuhr er ernster fort.
»Mhm,
ich glaube, mehr Details möchte ich nicht erfahren, aber
verraten Sie
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