Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
White Haven

White Haven

Titel: White Haven
Autoren: Leona Watts
Vom Netzwerk:
für das Abendessen, Captain
Stone«, sagte sie und verschwand in ihrer Kabine.
Ohne zu
warten, dass er die Tür schloss, entledigte sie sich ihrer
Kleidung und ging in Unterwäsche auf ihre kleine Koje zu. Dann
ließ sie sich hineinfallen und ihre festen Brüste, ihrer
flacher Bauch, alles an ihr präsentierte sich ihm wie auf dem
Silbertablett. Sie wollte ihn tatsächlich provozieren.
‚ Dieses
kleine Miststück!‘
Hiram ging nicht darauf ein.
Noch immer frustriert drückte er den Knopf, der die Tür
schloss und ging zurück in seine Kabine. Sydenia gab sich
währenddessen dem Versuch hin zu schlafen.
    ~
~ ~
    Die
folgenden Tage vergingen für Sydenia ruhig. Captain Stone hatte
sich nicht mehr bei ihr gemeldet. Lediglich ein Marine hatte ihr, am
Morgen nach dem Desaster, neue Kleidung gebracht. Sie hatte die
Kleider dankend entgegen genommen. Außerdem war es ihr
gelungen, die Sender aus ihren Sachen zu holen, die sie ertasten
konnte, und hatte sie in die Entsorgung gegeben. Ausschließlich
der, der in den Koffer eingebaut war, ließ sich nicht
entfernen. Sie streunte ein wenig an Bord der Starlord herum, doch
wurde sie aus allen sensiblen Gebieten herausgehalten. Deshalb gab es
auch nicht sonderlich viel zu sehen außer dem Maschinenraum und
der Küche, in der zehn Mann für die Besatzung sorgten.
Gelangweilt hatte sie sich wieder in ihr Quartier begeben und sich
dort die Zeit vertrieben, aber wenigstens hatte sie ein paar andere
Menschen gesehen.
‚ Ob er sauer ist‘, fragte
sie sich, als sie in ihrer Kabine auf und ab ging.
    ~
~ ~
    Hiram
saß an seinem Schreibtisch und sah in den Raum. Er erinnerte
sich an das Abendessen mit Sydenia und ihre Reaktion auf die
Peitsche. Hätte er sie doch nicht herumliegen lassen. Er hoffte
darauf, dass sie sich melden würde. Nein, er wartete darauf. Sie
meldete sich nicht. Seufzend erhob er sich, an diesem Vormittag, und
verließ sein Quartier. Sein Ziel war das C-Deck. Seine Schritte
waren schnell. Er wollte dieses Missverständnis ein für
alle Mal aus der Welt, besser gesagt, aus den Welten schaffen.
Immerhin stammten sie beide von grundverschiedenen Planeten. Vier
Tage waren vergangen seit dem schiefgelaufenen Abendessen. Sydenia
lag auf dem kleinen Bett, als es an ihrer Tür klopfte.
»Herein«, sagte sie laut, damit der Störer …
der Gast sie auch hörte.
Sie blätterte in einem alten
Buch, das sie sich als Reiselektüre mitgenommen hatte.
    Die
Tür öffnete sich mit einem Zischen und jemand kam herein.
»Ich hätte das nicht als Einverständnis auslegen
sollen«, sagte Captain Stone leise.
»Wovon sprechen
Sie?«, fragte sie.
Sie legte das Buch zur Seite und sah, im
Liegen, zu ihm auf.
»Ich denke, Sie wissen exakt, wovon ich
spreche. Ich wollte nur sagen, dass es mir leid tut«,
antwortete er.
»Vergessen Sie es einfach. Ich habe schon
nicht mehr daran gedacht.«
»Nun ja, es war falsch und
ich entschuldige mich dafür«, sagte er. Captain Stone
nickte ihr zu und wandte sich ab.
»Lassen Sie mich jetzt
wieder für vier Tage allein?«, fragte sie und setzte sich
auf.
»Nun, ich weiß nicht warum, … aber ich
kann nicht garantieren, dass ich es nicht erneut versuchen werde«,
erwiderte er, auch wenn es keine Antwort auf ihre Frage war.
Sydenia
erhob sich und ging schnell um ihn herum. Sie wollte die Tür
abschließen, doch stand sie mit dem Rücken zu ihr.
»Sie
sollten die Gerte dabei außer Acht lassen«, meinte sie.
Er seufzte. »Und wenn ich sie dennoch einsetzen
möchte?«
»Einigen wir uns auf ein vorerst«,
lächelte sie.
Dieser Mann erregte sie schon mit seiner
bloßen Anwesenheit und jetzt wollte sie ihn so schnell nicht
gehen lassen. Captain Stone blieb stehen und musterte sie, wie sie
sich gegen die verschlossene Tür lehnte.
»Fühlen
Sie es auch?«, fragte er heiser.
»Was fühle
ich?«
Sydenia schloss die Tür ab, um ihm ein Gehen
unmöglich zu machen. Zumindest vorerst. Würde er
tatsächlich hinaus wollen, dann wäre es kein Problem für
ihn sie einfach bei Seite zu heben und zu gehen. »Die
Anziehung«, antwortete er. Sie nickte, statt zu antworten. Er
näherte sich ihr und baute sich vor ihr auf.
‚ Zeig
bloß keine Angst, das will er nur‘, dachte sie.
    Captain
Stone legte seine Hand an ihre Wange und schmunzelte.
»Hiram.«
Sie
lächelte ihn an. »Sydenia«, hauchte sie.
Seine
Finger fuhren ihren Hals hinab.
»Sydenia«,
wiederholte er mit tiefer Stimme, jedoch verdeckte es seinen
melodiösen Akzent nicht.
Sie seufzte leise und sah ihm in
die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher