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White Haven

White Haven

Titel: White Haven
Autoren: Leona Watts
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antwortete sie.
»In einem Monat auf Stars
End«, sagte er gepresst. Im Grunde müsste er sie mit nach
Seraph nehmen, um sie dort den Behörden zu übergeben.
»Gerade eben waren Sie noch einverstanden, dass man mich
abholt und ich sollte meinen Eltern eine Nachricht schicken, sonst
machen sie sich unnötig Sorgen.«
»Sie werden
eine Mitteilung erhalten, dass sie Sie in einem Monat auf Seraph in
Empfang nehmen können«, erwiderte Hiram.
»Sie
haben davor von Stars End gesprochen und mein Vater wird garantiert
keinen Fuß auf Seraph setzen«, gab sie zurück.
Hiram seufzte. »Also gut, Stars End.«
»Und
nun würde ich gern erfahren, warum die Abholung nicht mehr in
Frage kommt«, sagte sie.
»Kein Schiff von Malicious
Weaps wird diesem zu nahe kommen wird.«
Sydenia schüttelte
den Kopf. »Es wäre ein privates Shuttle meiner Familie,
unbewaffnet und ohne jeglichen Grund Sie und Ihre Crew anzugreifen,
wahrscheinlich werden meine Eltern sich noch erkenntlich zeigen.«
Hiram verneinte wieder. »Das wird nicht möglich sein«,
erklärte er.
»Und warum nicht?«, fragte sie.
»Weil Ihr Vater auf diese Weise an Daten über die
Starlord kommen wird.«
»Als ob meinen Vater Ihr
Schiff interessieren würde«, murrte sie.
Abermals
schüttelte er den Kopf. »Es wird dennoch nicht geschehen.«
Sydenia ließ die Schultern hängen. »Mein Mann
könnte mich ebenfalls abholen«, log sie. Immerhin war die
Hochzeit mit Sean erst geplant und noch nicht vollzogen worden.
»Das
ist, fürchte ich, auch nicht möglich«, meinte
Hiram.
»Also heißt es jetzt für mich, dass ich
munter in diesem Wandschrank von Quartier bleibe für die
nächsten vier Wochen?«, fragte sie.
Sie beherrschte
sich, nicht aus der Haut zu fahren.
»Ich fürchte ja«,
sagte Hiram.
»Sehr schön«, erwiderte sie voller
Sarkasmus.
‚ Was das angeht, wird sie von nun an auch
überwacht werden, immerhin habe ich die Erbin eines feindlichen
Großkonzerns auf seinem Schiff‘, dachte er.
»Möchten
Sie in Ihr Zimmer zurück?«, fragte er freundlich.
»Ich
bitte darum«, antwortete sie gefasst.
Hiram erhob sich und
sie sich ebenso. Gemeinsam gingen sie den Weg zurück, den sie
gekommen waren. Sydenia sah sich missmutig um. Sie erreichten ihre
Logis nach zehn Minuten. Vor der offenen Tür sah sie ihn an.
»Vielen Dank für diese … Gefangenschaft,
Captain«, sagte sie und verschwand, mit diesen Worten, in ihr
Quartier.
Hiram war ebenfalls genervt und ließ sie allein.
Wovon beide nichts wussten, waren die Sender an und in ihrem
Gepäck.

Kapitel
2

    Eine
Woche hatte man Sydenia völlig allein gelassen. Sie hatte nur
eine Notiz erhalten, dass wiederum ihr Vater Horatio Malicious eine
Nachricht bekommen hatte. Niemand hatte mit ihr gesprochen oder sich
blicken lassen. Die Mahlzeiten wurden von kleinen Robotern
ausgeteilt, die vollautomatisch agierten, serviert. Sydenia hatte
sich in diesen sieben einsamen Tagen an ihre Zelle, wie sie ihr
Quartier gerne nannte, gewöhnt und verfluchte den Tag, an dem
sie ihre Reise angetreten hatte.
    In
der Isolation hatte sie überlegt, nie wieder nachhause
zurückzukehren. Sie liebte Sean nicht, ihr Vater unterdrückte
sie und machte Geschäfte mit Piraten.
‚ Warum soll
ich zurück? Ich bin doch sowieso nur ein Mittel zum Zweck‘, dachte sie und fasste den Entschluss Elysium den Rücken zu
kehren.
    Auf
ihrem Com ging eine Nachricht ein.
    ‚ Ich
würde mich wirklich freuen, wenn Sie mir heute beim Dinner
Gesellschaft leisten. Hochachtungsvoll Captain H. Stone‘
    Sie
seufzte und drückte auf ‚ antworten‘.

    ‚ Sehr
verehrter Captain Stone, gerne nehme ich Ihre Einladung zum
Abendessen an. Mit freundlichen Grüßen S. Malicious‘

    Der
Tag verging und Sydenia sah es nicht ein, sich für diesen Mann
schick zu machen. Sie behielt ihre Jeans und das Top an, als es an
der Tür klopfte. Hiram wartete davor, er trug seine einfache
nachtschwarze Uniform und atmete tief durch.
»Hoffentlich
läuft es heute besser«, murmelte er und die Tür
öffnete sich.
»Guten Abend Captain Stone«,
grüßte sie ihn freundlich und schenkte ihm ein Lächeln.
»Miss Malicious«, erwiderte er und nickte.
    ~
~ ~
    Gemeinsam
begaben sie sich auf sein Quartier und er schmunzelte. Warum er es
tat, interessierte sie nicht. In seinen Räumen sah sie ihn kurz
an und wandte sich dem Tisch zu. Ohne auf ihre Erziehung zu achten,
setzte sie sich. Die Etikette seines Reichs ging ihr an ihren vier
Buchstaben oder, wie sie es gern ausdrückte, ihrem
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