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White Haven

White Haven

Titel: White Haven
Autoren: Leona Watts
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den
übrigen Marines zurück auf die Starlord. Dieses Schiff war
ein ganz schöner Brocken, abgesehen von den Großkampfschiffen,
aber dafür war die Starlord agiler. Hiram entledigte sich noch
im Shuttle seines Anzugs und trug darunter seine nachtschwarze
Uniform. Er verließ das kleine Raumschiff und sah sie mitten im
Hangar sitzen. Sie sah wundervoll aus.
»Mrs. Malicious?«,
fragte er gutmütig.
Sie war beeindruckt von seinem Akzent,
selbst seine Erscheinung war hinreißend, jetzt wo sie ihn
endlich ansehen konnte und der Helm des Raumanzuges nicht mehr sein
Gesicht verdeckte.
‚ Mrs?‘ Sie fragte sich, ob
sie richtig gehört hatte, aber sie klärte ihn auch nicht
darüber auf, dass sie bloß eine Miss war.
»Captain
Stone?«, fragte sie ihrerseits freundlich.
»Ich habe
veranlasst, dass Ihr ein Quartier auf dem C-Deck bekommt. Darf ich
Euch hinbringen?«, fragte Hiram.
»Ich bitte darum,
ich kann schließlich schlecht im Hangar schlafen«, sagte
sie leise und musterte ihn von unten nach oben. Langsam erhob sie
sich, sie reichte ihm gerade mal bis an die Brust. Der Captain griff
nach ihrem Koffer und hob ihn hoch, eilig ging er voraus. Hastig
folgte sie ihm.
»Also das ist Ihr Schiff?«, fragte
sie.
»Ja Madam, ich bin Herr über das Schiff und die
Mannschaft«, antwortete er.
Unweit des Hangars war das
C-Deck und sie erreichten schnell das Quartier, das er ihr zugeteilt
hatte. Er öffnete die Tür und deutete hinein. Es war kein
richtiges Zimmer, mehr war es ein Wandschrank.
Sydenia sah in den
Raum und fragte ungläubig: »Das ist nicht Ihr Ernst,
oder?«
»Das hier ist ein Kriegsschiff Madam, ich
befürchte wir haben nichts anderes«, antwortete er und
betrat es, um ihren Koffer abzustellen.
Schnaubend folgte sie ihm
in ihr Quartier.
»Scheinbar.« Sie ließ ihren
Blick schweifen und sagte: »Aber es ist bloß
vorübergehend. Danke, dass Sie mein Gepäck getragen haben.«
»Sehr gerne Madam, wäre es Ihnen genehm ... zur
Abendstunde mit mir zu speisen?« Langsam ging sie zu der
kleinen Koje und nahm darauf Platz.
»Um welche Zeit?«,
fragte sie und sah ihn an.
»19 Uhr?«, schlug er vor.
»Werden Sie mich abholen?«
»Selbstverständlich«,
erwiderte Hiram.
»Dann sehen wir uns also heute Abend«,
lächelte sie.
Der Captain verneigte sich und zog sich dezent
zurück. Sydenia nickte ihm noch zu und ließ sich auf ihr
Bett fallen. Als sie allein war, probierte sie sofort ihr Com aus, um
sich daheim zu melden, aber sie erhielt kein Signal. Natürlich
wurde ihr Anruf protokolliert und sie bekam eine Meldung, dass sie
nur innerhalb des Schiffes telefonieren konnte. Misstrauisch warf sie
das kleine technische Spielzeug aufs Bett und wartete auf seinen
Abholservice.
    ~
~ ~
    In
voller Paradeuniform, mitsamt einem Degen, stand Hiram vor der Tür
und klopfte erneut. Inzwischen hatte Sydenia sich auch umgezogen und
trug ein kurzes weißes Cocktailkleid. Sie öffnete die Tür
und lächelte ihn an.
»Guten Abend, Captain«,
grüßte sie ihn freundlich.
Hiram schwieg und verneigte
sich bloß leicht. Er hob seinen linken Arm und bot ihn ihr an.
Die junge Frau trat aus ihrem Quartier und hakte sich bei ihm ein.
»Können Sie mir verraten, warum ich keinen Anruf
tätigen konnte?«, fragte sie beiläufig. »Natürlich,
ich fürchte, dass die Antwort dieselbe ist, wie heute Mittag ...
dies ist ein Kriegsschiff und derzeit laufen wir unter Funkstille«,
erklärte er und schlenderte los.
Sydenia zog ihren Arm aus
seinem.
»Vielleicht hätten Sie mir das auch mitteilen
sollen«, merkte sie an und ging neben ihm her. Ihre Laune war
soeben in den Keller gestürzt. Hiram erwiderte darauf nichts und
ging den Gang mit ihr herunter, bis sie vor einem geöffneten
Lift zum Stehen kamen. Er ließ ihr den Vortritt und stieg dazu.
Sie fuhren hoch aufs A-Deck, wo seine Unterkunft lag.
»Aber
Ihr könnt gern eine Nachricht aufzeichnen, die umgehend
ausgestrahlt wird«, bot er schließlich an.
Er stammte
vom Planeten Seraph. Sydenia fiel ein, dass es nicht gut zwischen
ihrer Heimat Elysium und seiner stand.
»Ich werde es mir
durch den Kopf gehen lassen«, erwiderte sie und verließ
den Lift mit ihm. Wieder folgten sie einem Gang, bis sie sein
Quartier erreichten. Vollautomatisch öffnete sich die Tür
vor ihnen. Sie warf einen Blick hinein. Es war ebenfalls nicht
riesig, aber geräumig genug um einen großen Tisch für
zehn Personen und seinen Schreibtisch unterzubringen. ‚ Also
hat er ein abgetrenntes Schlafzimmer und vermutlich noch
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