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Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Titel: Wer zuerst kommt, küsst zuerst
Autoren: Susan Mallery
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entscheidenden Vorteil bringen.“
    „Okay. Vielleicht, aber darum geht es hier nicht.“ Izzy beugte sich zu Lexi hinüber. „Ich glaube immer noch, dass er zur Besinnung kommt. Du hast eine Sache angefangen und sie dann verändert. Er muss sich erst an die neuen Regeln gewöhnen. Er hat ja nicht gesagt, dass er nichts mehr mit dir zu tun haben will.“
    Lexi konnte ihren Standpunkt nachvollziehen, auch wenn sie es eigentlich nicht wollte. „Ich bin nicht an einer inszenierten Ehe interessiert.“
    „Das vielleicht nicht, aber vor wenigen Monaten warst du offen für eine inszenierte Verlobung. Er unternimmt wenigstens was. Wenn du ihn wirklich liebst, solltest du ihn noch nicht abschreiben.“
    Skye tippte sich ans Kinn. „In der Regel würde ich zwar keine Ratschläge von Izzy annehmen, aber in diesem Fall könnte sie recht haben.“
    Izzy verdrehte die Augen. „Ich habe recht. Du weißt, dass ich recht habe.“
    „Es ist ein Baby im Spiel“, gab Skye zu bedenken. „Das ändert alles.“
    Lexi sah zu Dana.
    „Ich weiß nicht“, sagte ihre Freundin. „Du wirkst nicht gerade so, als wärst du bereit, jemand Neues kennenzulernen.“
    „Nein.“
    Lexi konnte sich nicht vorstellen, jemals mit einem anderen zusammen sein zu wollen. Bei Cruz konnte sie sie selbst sein – eine einzigartige Erfahrung. Sie brauchte sich weder zusammenzureißen noch musste sie sich Sorgen machen, verurteilt oder benutzt zu werden. Er war offenherzig und ehrlich. Manchmal trieb er sie zwar zur Weißglut, aber damit könnte sie leben.
    „Dann gib ihm Zeit“, riet Dana ihr. „Vielleicht kriegt er noch die Kurve. Vielleicht auch nicht. Aber du bist noch nicht soweit, ihn aufzugeben. Du liebst ihn immer noch. Sonst wäre das alles kein Problem.“
    „Ihr habt recht“, räumte Lexi ein. „Wenn ich bereit wäre, ihn loszulassen, würde es mir nichts ausmachen, dass er mich nicht liebt. Ich wäre glücklich. Aber es macht mir etwas aus.“ Sie spürte, wie die Tränen in ihren Augen brannten. „Ich will, dass er mich genauso sehr will wie ich ihn. Ich will, dass wir uns lieben.“
    „Ja, klar“, nuschelte Izzy. „Es geht mal wieder nur um dich.“
    Die unerwartete Reaktion brachte Lexi zum Lachen. Die anderen stimmten ein, und die Stimmung hob sich.
    „Ja“, sagte sie lächelnd, „es geht nur um mich.“
    „Wie ich das hasse“, grummelte Izzy. „ Ich will im Mittelpunkt stehen.“
    „Das wissen wir“, erwiderte Skye. „Du kannst gar nicht genug davon bekommen.“
    Der Schmerz verweilte und erinnerte sie bei jedem Atemzug daran, dass sie Cruz stärker vermisste, als sie ausdrückenkonnte. Er war ein Teil von ihr, ob er wollte oder nicht. Sie hatte keine Ahnung, wie die Sache ausgehen würde.
    Aber wie auch immer das Ergebnis aussähe, sie hatte ihre Schwestern und Dana. Sie alle wären genauso für Lexi da, wie Lexi für sie da war. Das wird reichen, sagte sie sich.
    Manny legte die Burger auf den Grill. Ungefähr acht Kinder – einige waren von ihm, andere aus der Nachbarschaft – rannten durch den großen Garten und spielten ein Spiel, das Cruz nicht verstand. Es war warm und sonnig – ein perfekter Sonntagnachmittag.
    „Du bist ein Idiot“, sagte sein Freund und griff nach seinem Bier.
    „Nur zu“, erwiderte Cruz. „Sag mir, was du wirklich denkst.“
    „Du bist ein Idiot“, wiederholte Manny. Offenbar beunruhigte es ihn nicht, dass Cruz gut zehn Zentimeter größer war als er und knapp zwanzig Kilo schwerer. „Es wird allmählich langweilig, das zu sagen. Sie ist eine schöne Frau, und zwar nicht nur äußerlich. Sie sagt dir, dass sie dich liebt und ein Kind von dir erwartet, und was machst du?“
    „Ich gehe“, murmelte Cruz. Er hätte lieber zu Hause bleiben sollen, statt der Einladung seines Freundes zu folgen. Doch das Haus, das er immer als sein Heiligtum betrachtet hatte, wirkte nicht mehr einladend auf ihn. Er konnte sich nirgendwo aufhalten, ohne an Lexi zu denken, ohne sie zu vermissen, sie zu brauchen, sie zurückhaben zu wollen.
    „Du gehst“, bestätigte Manny. Er sagte irgendetwas auf Spanisch.
    Cruz verstand es zwar nicht, bat ihn aber auch nicht, es zu wiederholen.
    „Alles liegt vor dir. Du brauchst nur zuzugreifen“, fuhr sein Freund fort. „Sie reicht dir alles, was du dir nur wünschen kannst. Aber nimmst du es vielleicht? Nein.“
    „Eigentlich kannst du das Gespräch doch auch ohne mich führen, oder?“, fragte Cruz.
    Manny ignorierte ihn. „Ich könnte ja verstehen, wenn
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