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Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Titel: Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)
Autoren: Meg Cabot
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Meine Haare machen mich echt verrückt. Seit dem verunglückten Experiment mit dem asymmetrischen Bob Anfang der neunten Klasse, habe ich sie wieder wachsen lassen. Zum Glück sind sie mittlerweile wieder richtig lang geworden. Trotzdem sind sie leider noch ziemlich dünn. Marty vom Friseursalon Supercuts hat mir geraten, sie an der Luft trocknen und über Nacht den Conditioner einwirken zu lassen, weil ihnen das mehr Fülle verleihen würde.
    Sidney hatte vollkommen recht. Morgan ist normalerweise viel eher im Oaken Bucket – dem einzigen veganen Café in der Stadt – anzutreffen als im Gull’n’Gulp. Im Bucket bekommt man Falafel mit Hummus in Pitabrot, Guacamole, gebratene Tofustreifen oder Wokgemüse an Naturreis. Bei denen steht garantiert kein Quahog-Gericht auf der Karte, so viel ist sicher.
    »Ich kann mir nur einen einzigen Grund vorstellen, warum sie da gewesen ist«, sagte Sidney unheilschwanger. »Und wir wissen beide, welcher das ist.«
    Mir wäre vor Schreck beinahe das Handy aus den Fingern gerutscht und in der Kloschüssel gelandet, aber es fiel nur der Kamm hinein. Gut, dass ich schon gespült hatte!
    »W…was?«, stammelte ich. »Wie meinst du das? Was wissen wir beide?«
    Woher wusste Sidney …? Nein, das konnte sie nicht wissen! Niemand hatte mich jemals irgendwo zusammen mit Eric gesehen – oder etwa doch?
    Ich hätte ihn ohrfeigen sollen. Oh Gott, warum habe ich mich nur von ihm küssen lassen? Ich hätte diesen Kuss niemals erwidert, wenn ich geahnt hätte, dass Seth – oder Sidney – etwas mitbekommen.
    Aber vom Ecktisch aus kann man unmöglich in die Küche sehen. Genauso wenig wie von dem Platz aus, an dem Morgan Castle gesessen hat.
    Und deswegen habe ich Eric nicht geohrfeigt, als er mich geküsst hat, sondern bin dahingeschmolzen, als wäre ich eine von Mrs Hogarths Geburtstagskerzen.
    Was auch sonst? Eric ist nun mal … unwiderstehlich.
    Als er mich endlich freigab und ich wieder Luft holen konnte, zischte ich immerhin sehr empört (obwohl meine Lippen – wie ich zugeben muss – nach dem Kuss äußerst angenehm prickelten): »Bist du verrückt geworden, Eric? Hast du nicht gesehen, dass das komplette Quahogs-Team am Ecktisch sitzt?!«
    »Nicht das komplette Team«, antwortete Eric lässig. »Du übertreibst mal wieder maßlos, Katie.«
    »Meinetwegen, aber mindestens zwei Spieler, die dich sofort zusammenschlagen würden, wenn sie mitbekommen hätten, was du gerade gemacht hast.« Ich war fassungslos. Was hatte er sich dabei nur gedacht? Man folgt einem Mädchen nicht einfach so heimlich in die Küche des Restaurants, in dem es arbeitet, und küsst es dort. Erst recht nicht, wenn der Freund des besagten Mädchens nur ein paar Meter weiter im Gastraum sitzt.
    Nicht einmal dann, wenn das Mädchen solche Aktionen sehr sexy findet und bereitwillig mitmacht.
    »Warum ist Seth überhaupt hier?«, fragte Eric. »Hast du mir nicht erzählt, das Feuer zwischen euch sei erloschen und du würdest bei der nächsten Gelegenheit mit ihm Schluss machen?«
    Hatte ich ihm gesagt, das Feuer zwischen Seth und mir sei erloschen? Hm. Schon möglich. Es ist tatsächlich ziemlich bald erloschen, nachdem wir ein Paar geworden sind und meine Begeisterung darüber, dass Seth Turner, der begehrteste Junge der Schule, sich ausgerechnet mich – mich! – als Freundin erwählt hat, abgeebbt ist.
    Aber wie soll man denn bitte mit einem Jungen Schluss machen, der so wahnsinnig süß ist und einen so sehr liebt? Ich wäre doch total fies, wenn ich mit meinem Freund, mit dem ich seit fast vier Jahren zusammen bin, Schluss machen würde, nur weil er ein bisschen … einfach gestrickt ist?
    Gott, warum hatte ich Eric gesagt, dass ich mit Seth Schluss machen werde? Was war bloß los mit mir? Ich verstrickte mich in einem Gespinst aus Lügen, aus dem ich mich eines Tages nicht mehr befreien können würde.
    »Ach so, ja«, sagte ich verlegen. »Das stimmt schon, aber … wie du siehst, hat sich noch keine Gelegenheit ergeben.«
    »Katie.« Eric griff nach meinen Händen und sah mit seinen ausdrucksstarken blauen Augen – blau wie das Meer vor Eastport an einem wolkenlosen Sommertag – eindringlich in meine, die ganz gewöhnlich braun sind. »Du musst mit ihm Schluss machen. Ihr passt überhaupt nicht zusammen und habt auch gar keine gemeinsamen Interessen. Du und ich dagegen … Wir sind Künstler. Das zwischen uns ist etwas ganz Besonderes. Du musst reinen Tisch mit Seth machen. Alles andere wäre ihm
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