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Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Titel: Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)
Autoren: Meg Cabot
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bernsteinfarben-gold-grünen Augen vermutete.
    »Ja, genau«, sagte ich. Da-damm. Da-damm. Über uns kreischte eine Möwe. »Würde ich gern.«
    »Na ja, ich muss zugeben«, sagte Tommy, »dass ich neugierig war.«
    Da-damm. »Worauf?«
    »Ob ich immer noch in dich verliebt bin«, antwortete Tommy.
    DA-DAMM.
    »Du warst in mich verliebt?«, fragte ich ungläubig. »Du meinst … damals? In der achten Klasse?«
    »Du klingst überrascht«, sagte Tommy trocken. »Ich schätze, ich habe es ziemlich gut geschafft, mir nichts anmerken zu lassen.«
    »Verdammt gut sogar«, murmelte ich. Da-damm. Und dann merkte ich, wie ich einen Schritt auf ihn zutrat, obwohl ich wirklich ganz fest vorgehabt hatte, meinen Plan durchzuziehen und mich von Jungs fernzuhalten. »Ich hatte keine Ahnung.«
    »Na ja, du warst schon damals ziemlich unwiderstehlich. Ich weiß nicht, ob es deine Zahnspange war oder die Schnittlauchlocken.«
    DA-DAMM.
    »Gab es deswegen bei dir immer die leckeren Erdnussbutterkekse?«, fragte ich und trat noch einen Schritt auf ihn zu.
    »Du hast mich durchschaut.« Tommy nickte ernst. »Mein Plan sah vor, dich unsterblich in mich verliebt zu machen, indem ich nachmittags mit dir für die Schule lerne und dich mit Moms Erdnussbutterkeksen füttere. Nicht sehr raffiniert, wie ich zugeben muss, aber du darfst nicht vergessen, dass ich damals erst in der achten Klasse war. Da durfte man nicht zu viel Raffinesse erwarten.«
    Ein letzter Schritt, und ich stand direkt vor ihm, so nah, dass ich das Kinn leicht anheben musste, um ihm in die Augen zu sehen. Hinter der Sonnenbrille konnte ich natürlich nicht erkennen, welche Farbe seine Pupillen hatten. Aber ich wäre jede Wette eingegangen, dass sie in diesem Moment meergrün strahlten.
    »Und?«, fragte ich.
    Er sah auf mich herunter, aber seine Miene blieb – wegen der verdammten Sonnenbrille – unergründlich. »Und was?«
    »Und … bist du immer noch in mich verliebt?«, fragte ich atemlos.
    Tommy lächelte. »Warum interessiert dich das? Ich dachte, du nimmst dir eine Auszeit von den Jungs.«
    »Tue ich auch«, versicherte ich ihm. Adieu, Kloster. Auf Nimmerwiedersehen, reines Mädchencollege. »Von allen anderen … außer dir.«
    In diesem Moment nahm er die Sonnenbrille ab, und ich sah, dass seine Augen strahlend grün waren, genau wie ich es vermutet hatte.
    »In diesem Fall«, sagte er, »lautet die Antwort: Ja .«
    Aber da hatte ich schon längst vergessen, welche Frage ich ihm gestellt hatte. Weil ich nämlich viel zu sehr damit beschäftigt war, ihn zu küssen.
    ENDE
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