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Wenn die Turmuhr 13 schlägt

Wenn die Turmuhr 13 schlägt

Titel: Wenn die Turmuhr 13 schlägt
Autoren: Thomas Brezina
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Ausland transportieren können.“
    „Wann findet das Treffen statt?“ erkundigte sich das Narbengesicht.
    „Mitternacht, wie immer... In der Ruine Krähenfels... in der Schwarzen Halle“, lautete die Antwort.
    „Ich durchsuche den Platz jetzt gleich noch einmal nach den Kindern. Wenn ich sie finde, bringe ich sie zu dir. Das, was du mit dem Mädchen gemacht hast, mußt du dann mit den anderen auch tun.“
    Was der Muskelprotz sonst noch sagte, hörten Axel und Lilo nicht mehr. So schnell sie konnten, krochen sie aus ihrem Versteck. Axels Blick fiel dabei zufällig auf die Reifen des Wohnwagens.
    „Komm endlich!“ zischte Lilo.
    „Jaja, bin schon da!“ Gemeinsam liefen die beiden zu Poppi und Dominik und verließen dann auf schnellstem Weg den Rummelplatz.
    Im Autobus, der sie zurück in die Stadt brachte, erzählte Axel dann noch von einer weiteren Entdeckung: „Der Wohnwagen dieses Herrn Fredo ist mit größter Wahrscheinlichkeit derselbe, der damals im Wald auf der Lichtung gestanden ist.“

    Lieselotte wollte ihm das nicht glauben. „Wie kommst du denn darauf?“
    Axel grinste triumphierend. „Der eine Reifen ist neu und hat ein tiefes Profil. Der andere ist abgefahren. Das ist ein eindeutiger Beweis.“
    „Vielleicht hat dieser Fredo am Waldrand nur kurz angehalten“, meinte Lilo. „Das ist nicht verboten!“
    „Aber der Geldschein, den wir auf der Lichtung gefunden haben...“ warf Dominik ein.
    „... der ist zu 99% gefälscht“, setzte Axel fort. „Vielleicht befindet sich in dem Wohnwagen die Fälscherwerkstatt. Wir müssen die Banknote morgen in eine Sparkasse bringen. Zur Untersuchung!“ Lieselotte beschäftigten zahlreiche andere Fragen: Wer gehörte noch zu dieser Bande außer Karl-Heinz? Wie war der freundliche Student in diese dunklen Geschäfte gerutscht? Und vor allem, wer war der Schwarze Mönch?
    Lilo zwirbelte ihre Nasenspitze, sah ihre Freunde der Reihe nach an und sagte dann laut: „Heute um Mitternacht könnten wir diesen Fall gelöst haben. Wir müssen dazu nur die Ruine Krähenfels... sagen wir... besuchen!“
    Dominik war dagegen. „Lilo, das ist zu gefährlich! Wir sollten unseren Verdacht der Polizei erzählen und den Rest ihr überlassen!“
    Poppi konnte ihm nur zustimmen.
    Doch Lilo war von ihrem Plan nicht abzubringen. „Paßt auf, erstens will ich sicher sein, daß alles so ist, wie wir glauben. Und zweitens geht es um etwas anderes. Ich habe selbst gehört, daß dieser Fredo etwas mit mir gemacht hat. Erinnern kann ich mich aber an nichts. Ihr könnt euch vorstellen, daß mir ziemlich mulmig zumute ist. Heute nacht muß ich herausfinden, was diese Gauner mit mir gemacht haben. Stellt euch vor, den Männern gelingt die Flucht,... dann schwebe ich vielleicht in Lebensgefahr... Oder sie werden geschnappt und rücken mit dem Geheimnis nicht heraus!“ Diese Gedanken ließen Lieselotte verzweifeln.
    Poppi versuchte, die aufgebrachte Freundin ein wenig zu beruhigen. Viel Erfolg hatte sie dabei nicht.
    „Wo befindet sich eigentlich diese Ruine Krähenfels?“ wollte Axel wissen.
    Poppi kannte sie. „Mit dem Auto fährt man fast eine Stunde hin.“
    Lilo seufzte. „Dann können wir die Sache wahrscheinlich vergessen. Mit dem Fahrrad ist es dann ja eine Weltreise zu dieser Ruine...“
    „Naja“, sagte Poppi gedehnt, „eine Tante von mir... hat ganz in der Nähe ein Winzerhaus. Und sie würde sich bestimmt über unseren Besuch freuen. Wie ich sie kenne, holt sie uns sogar von Graz ab.“
    „Dann ruf sie sofort an!“ kommandierte Lilo.
    „Deine Mutter ist bestimmt froh, wenn wir irgendwo in den Weinbergen sind. Dort glaubt sie uns sicher aufgehoben“, meinte Dominik.
    Genauso war es auch! Alles klappte wie am Schnürchen. Erstens erreichten sie Poppis Tante Angelika sofort. Zweitens war diese äußerst erfreut, die Knickerbocker-Bande kennenzulernen. Und drittens bestand sie darauf, daß die Kinder über Nacht bei ihr blieben.

Aufbruch vor Mitternacht
    Es war bereits spät am Nachmittag, als die Knickerbocker-Bande und Puffi beim Haus von Tante Angelika eintrafen. Um sich die Füße nach der Fahrt ein bißchen zu vertreten, unternahmen sie einen Spaziergang.
    Während sie durch die Weinberge schlenderten, ließ sich Poppis Tante von den vier Junior-Detektiven ihren letzten Fall in Salzburg {} haarklein schildern. „Ihr seid vier richtige Teufelsbraten!“ stellte Tante Angelika schließlich lachend fest. „Na hoffentlich stolpert ihr bei mir nicht ins
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