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Wenn die Turmuhr 13 schlägt

Wenn die Turmuhr 13 schlägt

Titel: Wenn die Turmuhr 13 schlägt
Autoren: Thomas Brezina
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Beulen“, beruhigte ihn Lieselotte und zwängte sich durch den Spalt. Die beiden Jungen folgten ihr.
    Hastig erkundeten sie den Raum, in dem sie nun standen. Die Lichter ihrer Taschenlampen glitten über kahle, graue Wände und Berge von Schutt, die sich auf dem Boden häuften.
    „Ich glaube nicht, daß das hier die Schwarze Halle ist“, flüsterte Axel. „Aber dort drüben... an der langen Wand... da sind zwei Türen. Wir sollten einmal nachschauen, wohin sie führen.“
    „Pssst“, zischte Lilo und deutete ihm, still zu sein.
    Vor dem Gemäuer waren Stimmen zu hören. Ein Tor knarrte und ächzte in einiger Entfernung. Dann Schritte. Schritte, die lauter wurden. Jemand näherte sich also dem Zimmer, in dem sich Axel, Lilo und Dominik befanden.
    „Was ist, wenn uns die hier herinnen entdecken?“ keuchte Dominik ängstlich. Diese Frage hatte sich Lilo auch schon gestellt. Sie bebte am ganzen Körper, wollte ihre Angst den anderen aber nicht zeigen.
    „Schnell, da hinein...“ stieß sie hervor und leuchtete kurz auf eine tiefe Mauernische. „Und Taschenlampen sofort aus!“
    Blitzschnell waren die drei Kinder verschwunden und hatten die Lampen ausgeknipst. Mit angehaltenem Atem warteten sie ab, was geschehen würde.
    Die Stimmen kamen näher und näher. Ein Lichtschein fiel in den großen, hohen Raum. Drei Männer folgten ihm. Es waren eindeutig der Hellseher, der Muskelprotz und das Narbengesicht. Zur großen Erleichterung der Junior-Detektive durchquerten sie das Zimmer nur und verschwanden durch eine der beiden Türen, die Axel vorhin entdeckt hatte. Der Raum dahinter schien ihr Ziel zu sein.
    Die Kinder hörten sie leise darin reden. Außerdem fiel ein Lichtschimmer durch ein fußballgroßes Loch in der Mauer, das sich unweit der Tür befand.
    Lieselotte nahm allen Mut zusammen und huschte hin. Sie kauerte sich unter die Öffnung und spürte, wie sich die beiden Jungen neben sie drückten.
    Im Zeitlupentempo hoben die drei die Köpfe, bis sie einen Blick in das Nebenzimmer werfen konnten.
    Der Boden und die Wände waren mit schwarzen Steinen gepflastert und gaben dem Raum eine düstere, gruselige Atmosphäre.
    Das war also die Schwarze Halle!
    Die drei Männer vom Rummelplatz standen an eine Mauer gelehnt und schienen sehr unruhig zu sein. Nervös spielten sie mit den Fingern und sahen sich immer wieder hektisch um.
    „Es ist bereits 10 Minuten nach Mitternacht!“ schimpfte der Muskelprotz vor sich hin. „Wo bleibt der Mistkerl...?“

    Ein Kratzen und Quietschen ließ sowohl die Männer als auch die Knickerbocker zusammenzucken. Axel und Dominik gingen auf Tauchstation. Lieselotte wollte sich aber nichts entgehen lassen und blinzelte weiter über die Kante.
    An der Wand, genau gegenüber von ihrem Guckloch, war eine schwere, dunkle, rissige Holztür aufgeschwenkt. Frasto, der Muskelmann, leuchtete sofort hin.
    In der Öffnung stand ein Mönch in einer schwarzen Kutte. Über den Kopf hatte er eine weite Kapuze gezogen, die fast das ganze Gesicht bedeckte. Als er aufschaute, biß sich Lilo vor Schreck auf die Lippe. Unter der Kapuze waren nur zwei große, helle Augenhöhlen zu erkennen. Der Mönch besaß aber weder eine Nase noch einen Mund, sondern nur einen... Rüssel.

Der Einsturz
    Lilo zog entsetzt den Kopf zurück und deutete Axel, durch das Loch zu schauen. Der Junge holte Luft und wagte einen Blick. Seine Knickerbocker-Freundin zog ihn gleich darauf zu sich herunter und flüsterte ihm ins Ohr: „Was... was... hat der Mönch im Gesicht?“
    Axel deutete ihr, daß es nichts Schlimmes war. „Nur eine Gasmaske!“ zischte er ihr zu.
    „Ihr miesen Versager!“ schimpfte der Schwarze Mönch im Nebenraum. Seine Stimme klang durch die Gasmaske verzerrt und blechern. Bei jedem Atemzug, den er machte, rasselte und zischte es.
    „Hören Sie, das ist alles nicht unsere Schuld. Ihre Idee ist nicht gut...!“ verteidigte sich der Muskelmann. Neugierig spähten die drei Junior-Detektive wieder in die Schwarze Halle.
    Frasto wollte auf den Schwarzen Mönch zugehen, worauf dieser sofort eine Waffe unter der Kutte hervorholte.
    „Bleiben Sie, wo Sie sind! Versager! Ich wünschte, Sie hätten soviel Hirnschmalz wie Muskeln!“ schnarrte der Unbekannte in der Mönchskutte.
    Frasto schäumte vor Wut, doch seinen Auftraggeber schien das nicht zu kümmern.
    „Ich habe eine neue Möglichkeit entdeckt, wie ich das Geld ins Ausland schmuggeln kann. Darüber werde ich Ihnen aber keinerlei Auskunft erteilen. Auf
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