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Wenn die Mandelblueten bluehen

Wenn die Mandelblueten bluehen

Titel: Wenn die Mandelblueten bluehen
Autoren: Helen Brooks
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beibringen kann. Also ... Ronald ist zurück. Und er sucht dich. Er hat Malcolm zu überreden versucht, deine jetzige Adresse zu verraten."
    "Das hat Malcolm doch nicht getan, oder?" fragte Daisy eindringlich. Ihr Herz pochte wie rasend.
    "Nein, selbstverständlich nicht, denn ihm liegt zu viel am häuslichen Frieden, als dass er so einen Fehler machen würde", antwortete Stephanie trocken. "Offensichtlich hat Ronald Susan verlassen. Er behauptet, es wäre ein Schock für ihn gewesen, als die Scheidung rechtskräftig wurde, und er hätte erkannt, was er mit eurer Ehe aufgegeben hat. Er möchte dich um eine zweite Chance bitten."
    Daisy wurde übel. Glaubte Ronald wirklich, sie würde ihm nach allem, was er ihr angetan hatte, jemals verzeihen?
    "Ich will ihn nicht sehen, Stephanie!"
    "Das dachte ich mir." Wieder machte Stephanie eine Pause, dann hörte man im Hintergrund Babygeschrei, und sie fuhr fort:
    "Die Zwillinge sind gerade aufgewacht. Ich könnte meine Mutter bitten, sie für einige Tage zu sich zu nehmen, und zu dir nach London kommen."
    "Lieb von dir, aber das ist wirklich nicht nötig."
    "Ich möchte aber gern." Ruhig fügte Stephanie hinzu:
    "Malcolm sagt, Ronald wäre fest entschlossen, dich zu finden und umzustimmen. Er würde alles tun, um dich
    zurückzugewinnen, und glaubt felsenfest, dass er dich dazu überreden kann, ihn wieder aufzunehmen."
    "Das schafft er nicht!" erklärte Daisy zornig.
    Sie verabschiedeten sich voneinander, und danach lag Daisy eine Zeit lang reglos da. Ihr war immer noch übel, und obendrein wurde ihr schwindlig, während sie über das eben Gehörte nachdachte.
    Ronald war womöglich schon unterwegs nach London. Sie hatte nur wenigen engen Freunden ihre neue Adresse genannt und konnte jetzt nur hoffen, dass niemand die Anschrift verriet.
    Sie hatte sie nicht ausdrücklich darum gebeten, diese geheim zu halten, denn ihr wäre nie in den Sinn gekommen, dass Ronald sie suchen würde.
    Wieder wurde ihr übel, und sie musste unbedingt ins Bad.
    Als sie jedoch die Füße über die Bettkante schwang, drehte sich ihr alles.
    Sie saß einen Moment lang still da, bis der Schwindelanfall vorbei war, dann stellte sie die Füße vorsichtig auf den Boden.
    Nach der Schwester wollte sie nicht klingeln und sich helfen lassen, denn sicher würde dann der Arzt über ihre Symptome informiert werden und ihr nicht gestatten, schon am nächsten Tag das Krankenhaus zu verlassen.
    Immer mit der Ruhe, sagte Daisy sich und stand vorsichtig auf. Es würde schon alles gut ge hen. Immerhin war das Bad nur wenige Meter entfernt.
    Als sie den Raum halb durchquert hatte, wurde ihr schwarz vor den Augen. Instinktiv legte sie sich auf den Boden, um nicht zu stürzen. Ihr war entsetzlich schlecht. Wie sollte sie jemals wieder ins Bett gelangen?
    "Was, zum Teufel, ist hier los?"
    Als jemand sie so mühelos hochhob, als wäre sie ein kleines Kind, seufzte Daisy und schmiegte sich an eine muskulöse Brust.
    Sie nahm den Duft teuren Rasierwassers wahr und öffnete die Augen. Slades Gesicht war dicht vor ihrem, und jetzt wäre sie am liebsten tatsächlich in Ohnmacht gefallen.
    Slade trug sie zum Bett und ließ sie behutsam darauf gleiten.
    Dann deckte er sie zu.
    Daisy schloss die Augen und sagte sich, das alles wäre nur ein Trugbild, ein erschreckender und zugleich verführerischer Traum. Schließlich öffnete sie die Augen wieder und sah Slade neben dem Bett stehen und auf die Klingel drücken.
    "Nein, tun Sie das nicht", bat sie stockend.
    Er ignorierte es und läutete nochmals nach der Schwester.
    "Seien Sie nicht albern", sagte er kurz angebunden. Entsetzt stellte sie fest, dass sie Tränen in den Augen hatte. Nein, sie durfte nicht weinen, wenn Slade Eastwood es sah! Trotzdem konnte sie nicht anders. Sie barg das Gesicht in den Händen.
    Einen Moment lang herrschte Stille, dann hielt er ihr ein Taschentuch hin und sagte sanft: "Nicht weinen, es ist alles nicht so schlimm. Sie machen gute Fortschritte."
    Sie wollte sein Taschentuch nicht, sie wollte nicht von Slade getröstet werden, und schon gar nicht wollte sie, dass er sich aufs Bett setzte und ihr den Arm um die Schultern legte!
    Ihre Haut prickelte, als Daisy sich seiner Nähe überdeutlich bewusst wurde - und der Tatsache, dass sie nur ein dünnes, tief ausgeschnittenes Nachthemd trug. Er hielt sie an sich gepresst, und seine Hand schien sie zu verbrennen. Sein blaues Seidenhemd fühlte sich weich und glatt an ihrem erhitzten Gesicht an, und er duftete
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