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Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition)

Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition)

Titel: Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition)
Autoren: Day Leclaire
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sie wohl etwas zu weit gegangen.
    „Oh Mann“, murmelte sie.
    „Eben.“
    Sie dachte nach, dann schlug sie vor: „Okay, wie wäre es damit: Ich verspreche dir, Ähnlichkeiten mit Bezugsstoffen zu vermeiden. Und dafür darf ich als ich selbst kommen? – Um ehrlich zu sein, ich eigne mich nicht als Mata Hari.“
    „Also gut. Du kannst morgen früher gehen und dir was Passendes kaufen. Die Rechnungen übernehme ich.“ Er sah auf die Uhr. „Um vier bringt Keesha Mickey, bis dahin muss ich mit der Arbeit fertig sein. Stell nur die wirklich wichtigen Anrufe durch. Ach, und leite mir die Nachrichten von Pretorius St. John weiter.“
    „Schon erledigt.“
    Er nickte ihr abschließend zu, und Angie beeilte sich, in ihr Büro zurückzukommen, wo auf einem antiken Tisch Kaffee und Tee bereitstanden. Eine Tasse Tee war jetzt genau das Richtige. Sie wusste nicht, was sie mehr durcheinandergebracht hatte: das Dinner am Freitag? Die Tatsache, dass sie wie ein Büromöbel aussah? Oder dass Lucius eine Frau suchte?
    Ach nein, sie wusste es wohl doch. Der Mann, in den sie bis über beide Ohren verliebt war, wollte heiraten! Wie sollte sie damit umgehen, wenn tatsächlich eine Frau den Antrag annahm? Sie würde es nicht aushalten, tagtäglich das junge Ehe-Glück über sich ergehen zu lassen.
    Sie schloss die Augen und seufzte. Wenn Lucius heiratete, gab es nur eine Lösung: Sie musste kündigen.
    „Hallo Pretorius? Hier ist Lucius Devlin. Wir haben ein Problem.“
    Am anderen Ende der Leitung erklang ein Stöhnen. „Jetzt sag mir nicht, dass das Programm noch immer nicht richtig arbeitet.“
    „Das Programm arbeitet noch immer nicht richtig.“
    „Vielleicht stellst du die Frage der Fragen einfach zu schnell. Wie lang hast du beim letzten Mal gewartet?“
    „Zwei Wochen.“
    „Zwei Wochen? Bist du denn völlig verrückt? Keine Frau, die halbwegs bei Verstand ist, wird nach der kurzen Zeit einen Heiratsantrag annehmen. Warum denken Männer, die ihre kleine Ecke der Welt erfolgreich kontrollieren, eigentlich immer, dass alles im Leben so einfach ist? Wie ich schon zu Justice gesagt habe, wir reden von Frauen. Nicht von Robotern.“
    „Meine Ecke der Welt ist nicht klein.“
    Pretorius schwieg eine Weile. Dann platzte er heraus: „Ist das alles, was du dazu zu sagen hast?“
    „Oh nein, ich habe noch so einiges zu sagen, zum Beispiel über deine Versprechungen, was dein Programm alles kann. Es sollte ausschließlich heiratswillige Frauen aussuchen!“
    „Das tut es ja auch! Nur war vereinbart, dass du etwas Geduld zeigst, bevor du das Thema aufs Tapet bringst. Schon vergessen? Du bist genau so schlimm wie Justice! Du kannst doch eine so wichtige Frage nicht nach ein paar Tagen stellen!“
    „Und warum nicht?“ Er spähte durch die offene Tür ins Vorzimmer, das Angie so vorbildlich hütete. Es gab keine, die ihre Aufgaben mit so viel Professionalität und Engagement erledigte. Eine bessere Angestellte als sie konnte er sich nicht vorstellen. Er mochte nicht einmal daran denken, wie er ohne sie klarkommen würde. „Es gab keine Probleme mit deinem Programm, als wir damit eine Assistentin für mich gesucht haben. Der Zeitrahmen war derselbe. Und Ms Colter ist wirklich die Idealbesetzung.“
    „Wir reden auch nicht von einer Assistentin der Geschäftsführung“, stellte Pretorius ärgerlich klar. „Sondern – noch mal langsam und zum Mitschreiben – von einer Ehefrau. Die Parameter dafür sind um einiges komplizierter. Es geht um die ganze Persönlichkeit, um Vorlieben und Abneigungen. Ihr sollt ja als Paar miteinander harmonieren. Das Leben mit dir und die Verantwortung für Mickey müssen ja zu den Lebenszielen und Wünschen der Kandidatinnen passen. Eine unglückliche und dann womöglich schnell geschiedene Ehe nützt niemandem.“
    „Ich habe dir gesagt, ich will keine emotionalen Verstrickungen. Ich will eine Frau, die als Ehefrau und Mutter so gut funktioniert wie Angie als Assistentin der Geschäftsführung.“
    „Jetzt hör aber auf, Lucius! Welche Frau sollte sich auf eine so kalte und sterile Lebensgemeinschaft einlassen?“
    Kalt und steril? Lucius verstummte. Es lag an ihm. Als er zwanzig gewesen war, war sein Vater gestorben, und seitdem hatte der Gedanke an Rache sein Leben bestimmt. Er konnte nicht vertrauen. Keinem. Immer wartete er auf den nächsten Betrug, den nächsten Verrat. Wie sollte er unter diesen Umständen eine Beziehung aufbauen?
    Außer seinem Vater hatte ihm nur ein Mensch
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