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Wenn aus Verlangen Schicksal wird

Wenn aus Verlangen Schicksal wird

Titel: Wenn aus Verlangen Schicksal wird
Autoren: Olivia Gates
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Tränen Selenes Wangen hinab. Wie sehr wollte sie sich in Aris’ Arme werfen und ihn anbetteln, sie nie wieder loszulassen. Aber sie sah, dass er diesen ungestörten Augenblick mit Alex brauchte.
    Dann plötzlich kniete Aris, Alex noch immer auf dem Arm, vor ihr nieder. „Darf ich noch einmal um deine Hand anhalten? Wirst du noch einmal Ja sagen?“
    „Ich werde Ja zu allem sagen, worum du mich bittest, mein Geliebter. Solange ich lebe“, flüsterte sie schluchzend.
    Alex sah sie genauso erwartungsvoll an wie sein Vater. Selene kniete sich neben die beiden Menschen, die ihr mehr bedeuteten als irgendetwas sonst auf der Welt, und umarmte sie voller Liebe und Dankbarkeit.
    Leise gestand ihr Aris: „Erst meine Liebe zu Alex und dir hat mich zu dem gemacht, was ich eigentlich bin. Erst durch euch habe ich gelernt, mich wieder zu öffnen. Aber ich kann verstehen, wenn du mir noch nicht glaubst. Stell mich auf die Probe, so lange, bis du dir wirklich sicher bist.“
    Selene umarmte ihn noch fester. „Nach allem, was ich durchgemacht habe, hast du wahrscheinlich ein paar Jahrzehnte Probezeit verdient“, schluchzte sie.
    „Wie wäre es mit lebenslänglich?“, flüsterte er und streifte ihre Wangen und Lider mit seinen Lippen.
    Ein pikiertes Hüsteln zerstörte die Intimität dieses Augenblicks. Irritiert wandten sich Selene und Aris den Louvardis-Brüdern zu.
    Lysandros starrte sie fassungslos an. „Alles klar, das ist wirklich ein … verstörender Anblick.“
    Damon schnaubte. „Mir musst du nichts erzählen. Dieser ganze Liebeskram hier ist mit Sicherheit das Gruseligste, was ich in meinem Leben gesehen habe. Ausgerechnet den unbezähmbaren Sarantos hat es erwischt … ganz schön unheimlich.“
    Nikolas nickte zustimmend. „Allerdings. Ich befürchte, wenn ich die nächste attraktive Frau sehe, laufe ich schreiend davon. Mir wird so was wie das hier jedenfalls nie passieren.“
    Damon schauderte übertrieben. „Mir auch nicht.“
    Aris schenkte den beiden ein finsteres Lächeln. „Sie sollten besser dafür beten, dass Ihnen irgendwann etwas Ähnliches passiert. Ansonsten ist Ihr Leben nämlich keinen Cent wert.“
    Nikolas und Damon sahen sich an und rollten mit den Augen.
    Dann blickte Damon seine jüngere Schwester erstaunt an. „Mein Gott, unsere kleine Selene hat das größte Ungeheuer der Welt gezähmt. Unfassbar.“
    Lysandros nickte. „Sieht so aus, als müssten wir langsam anfangen, sie ernst zu nehmen.“
    Doch Nikolas war anscheinend nicht zum Lachen zumute. Er beäugte Aris argwöhnisch. „Am meisten macht mir Sorgen, wie die Öffentlichkeit darauf reagieren wird, dass Sie von jetzt an nicht mehr unser Staatsfeind Nummer eins, sondern unser Schwager sind.“
    „Vielleicht wäre es ein Anfang, wenn wir uns endlich duzen“, schlug Aris vor.
    Damon musterte ihn nachdenklich, dann nickte er. „Na gut“, sagte er gedehnt. „Aber bild dir bloß nicht ein, dass wir jetzt aufhören, dich zu beobachten. So wie du dich in den letzten zehn Jahren benommen hast, wird es eine ganze Weile dauern, bis wir dem neuen Sarantos über den Weg trauen.“
    Nikolas lachte leise auf, dann reichte er Aris die Hand. Als Aris sie ergriff, fiel Selene vor Erleichterung ein Stein vom Herzen.
    Sie bat ihre Brüder, für eine Weile auf Alex aufzupassen. Dann nahm sie Aris’ Hand und zog ihn hinter sich her in ihr altes Kinderzimmer. Kaum hatten sie die Tür hinter sich geschlossen, da drückte sie Aris auch schon gegen die Wand, bedeckte jeden Zentimeter seiner Haut mit Küssen und berührte ihn überall.
    Und Aris unterwarf sich ihren Zärtlichkeiten, ließ sie ungehindert gewähren, stöhnte nur ab und zu leise auf: „Selene, agape mou, s’ayapo, s’ayapo …“
    Schluchzend flüsterte Selene immer wieder: „Ich liebe dich auch, mein Geliebter, mein Aris. Und ich werde dich immer lieben.“
    Schließlich hob Aris sie hoch und trug sie zum Bett.
    Sekunden später waren sie beide nackt, drängten sich einander leidenschaftlich entgegen, beide getrieben von dem Wunsch, der Einsamkeit der letzten Tage ein Ende zu bereiten.
    Doch als Aris in Selene eindringen wollte, stieß sie ihn sanft, aber bestimmt von sich.
    Erschrocken wich er zurück und beobachtete verblüfft, wie Selene aufsprang. Dann leerte sie den Ordner, den sie mit in ihr Zimmer genommen hatte, und zerriss alle Dokumente, die darin enthalten waren, in winzige Stückchen.
    Als sie auch das letzte Blatt zerfetzt hatte, stand Aris auf und kam zu ihr. Ein
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