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Wenn aus Verlangen Schicksal wird

Wenn aus Verlangen Schicksal wird

Titel: Wenn aus Verlangen Schicksal wird
Autoren: Olivia Gates
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Moment war sie vor Schreck wie gelähmt, dann wand sie sich in seinem Griff. „Lass mich los!“, schrie sie ihn verzweifelt an.
    „Nein, niemals“, stieß er hervor. Dann küsste er sie so wild und besitzergreifend, als ginge es um sein Leben.

10. KAPITEL
    Aris küsste sie.
    Er küsste sie, als würde er ohne sie den Boden unter den Füßen verlieren.
    Nein.
    Sie würde nicht zulassen, dass sie sich wieder dieselben Illusionen machte wie zuvor. Ihr Körper, ihre Seele verzehrten sich nach Aris, aber sie durfte diesem Mann nicht mehr trauen.
    Sie wand sich heftiger, wehrte sich gegen ihre eigenen Gefühle, ihr eigenes Bedürfnis, Aris’ Drängen nachzugeben.
    Schließlich löste er seine Lippen von ihren. Selene schluchzte auf, so sehr fehlte ihr seine Nähe schon jetzt. Fast hätte sie seinen Kopf wieder zu sich herabgezogen, nur um nicht mehr alleine zu sein.
    Doch im letzten Moment gelang es ihr, den Impuls zu unterdrücken. Sie musste jetzt einen schmerzhaften Schritt tun, wenn sie sich vor zukünftigen Verletzungen schützen wollte.
    „Und jetzt?“, stöhnte sie. „Was willst du tun? Mich gegen meinen Willen nehmen?“
    „Nein, nicht gegen deinen Willen. Was auch immer du ansonsten für mich empfindest, das hier willst du“, raunte er erstickt. Dann drückte er sie gegen die Wand und musterte sie gierig, ausgehungert. „Du willst mich, Selene.“
    Als er sie wieder küssen wollte, drehte sie den Kopf weg. Doch Aris ließ sich nicht aufhalten, sondern senkte sein Gesicht an ihren Hals, sog ihren Duft ein und hinterließ dabei eine brennende Spur auf ihrer Haut.
    „Es spielt keine Rolle, ob ich dich will oder nicht. Es ist vorbei. Du hattest deinen verdammten Sieg, und damit wirst du dich endgültig zufriedengeben müssen. Denn mehr wirst du von mir nicht bekommen“, flüsterte sie.
    Er hielt inne und sah auf. Dann ließ er Selene wieder auf den Boden gleiten.
    Ein weiterer quälender Moment verging, in dem er einfach nur dastand, über sie gebeugt, als wolle er sie in seiner Leidenschaft gefangen halten. Wie gern hätte sie nachgegeben, sich einfach fallen gelassen. Doch dann, als sie schon kurz davor war, ihn wieder an sich zu ziehen, wich er mit flammendem Blick zurück und gab ihr damit die Möglichkeit, wieder zur Vernunft zu kommen.
    „Warum bist du hier?“, stieß sie hervor. „Du bildest dir ja wohl nicht ein, dass du einfach da weitermachen kannst, wo du vor drei Tagen aufgehört hast, oder?“
    „Ich bin gekommen, um dir zu sagen, dass es mir egal ist.“
    Sie zuckte zusammen, als hätte er sie geohrfeigt.
    Wie konnte er nur so grausam sein, sie erst zu küssen und ihr in der nächsten Sekunde zu sagen, dass sie ihm nichts bedeutete?
    Und er war noch lange nicht fertig. „Es ist mir vollkommen egal, was passiert ist. Es ist mir egal, ob deine Brüder dich unter Druck gesetzt haben. Oder ob du dachtest, dass du den letzten Willen deines Vaters erfüllen musst.“
    Kopfschüttelnd erwiderte sie: „Wovon, zur Hölle, redest du?“
    „Davon, dass deine Brüder mich mithilfe von Informationen aus dem Vertrag gedrängt haben, die nur ich kannte. Jedenfalls, bis ich sie dir erzählt habe.“
    Schweigen. Und dann begriff sie.
    Deswegen hatte er sie so seltsam angesehen, während er telefoniert hatte. Er hatte von der Übernahme ihrer Brüder erfahren, und dann hatte er … „Du dachtest, dass ich ihnen die Informationen gegeben habe?“
    Sein Blick sagte mehr als tausend Worte. Doch dann geriet er anscheinend ins Wanken. „Wahrscheinlich haben sie dir eine Falle gestellt, und du hast die Informationen preisgegeben, ohne es zu merken.“ Nun wich er ihrem Blick aus. „Oder sie sind so gerissen, dass sie von selbst darauf gekommen sind.“
    „Und?“, fragte sie scharf. „An welche Version glaubst du denn jetzt?“
    Einen Moment lang starrte er sie an, dann schloss er die Augen. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. Als er die Augen wieder öffnete, wirkte er verletzt, besiegt. Wut und Zorn schienen verpufft zu sein. „Daran, dass du nichts damit zu tun hattest.“
    „Oh, danke! Wie schön, dass ich plötzlich wieder in deinem Ansehen gestiegen bin. Wer hätte das gedacht, nachdem du mich ohne Erklärung beschuldigt und verurteilt hast?!“
    „Ich wollte es doch gar nicht glauben! Sogar, als alles gegen dich sprach, habe ich noch gehofft, dass es nicht wahr ist! Dann hat Alex sich verletzt, und einen Augenblick lang dachte ich, ich könnte euch beide verlieren. Ich weiß, dass ich nach
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