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Wenn Alkohol zum Problem wird

Wenn Alkohol zum Problem wird

Titel: Wenn Alkohol zum Problem wird
Autoren: Michael Soyka
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dran.
    INFO
    Woraus bestehen die unterschiedlichen Alkoholika?
    Reiner Alkohol (chemisch korrekt eigentlich: Aethylalkohol oder Ethanol) ist eine chemisch sehr einfache Substanz. Wie viel reiner Alkohol und wie viele Kalorien in den unterschiedlichen alkoholischen Getränken stecken, steht in der Tabelle. Aber was ist noch enthalten?
    Bier
    Das deutsche Reinheitsgebot von 1516 stellt das älteste schriftliche Gesetz auf diesem Gebiet dar. Es schreibt vor, dass Bier nur aus Malz, Hopfen, Hefe und Wasser hergestellt werden darf. In anderen Ländern sind allerdings auch andere Inhaltsstoffe erlaubt. Der Alkoholgehalt von Bier entsteht durch Gärung. Die üblichen untergärigen Voll- oder Exportbiere haben zwischen 4,5 und 5,7 Vol.-% Alkohol, Leicht- oder Diätbiere entsprechend weniger. Das sogenannte alkoholfreie Bier ist tatsächlich nicht ganz alkoholfrei, sondern darf nach deutschem Recht max. 0,5 Vol.-% Alkohol enthalten.
    Wein
    Wein entsteht durch alkoholische Gärung aus dem Saft von frischen Weintrauben. Die Duftstoffe (Aromen, Bukett) bestehen überwiegend aus höheren Alkoholen oder anderen Inhaltsstoffen.
Rotwein enthält mehr Säureester, Kalium und Tannin und weniger Zucker, Acetaldehyd und Natrium, außerdem relativ hohe Mengen an Eisen und Histamin.
Weißwein hat im Vergleich zu Rotwein meist einen etwas niedrigeren Alkoholgehalt, aber etwas mehr Zucker (0,3 %).
    Schaumwein (Sekt)
    Schaumwein entsteht aus Wein, der mit Zuckerlikör oder Weinbrand versetzt nochmals vergoren wird. Die dabei entstehende Kohlensäure bleibt in der Lösung unter Druck. Der Zuckergehalt beträgt mindestens 2,5 %.
Der Begriff »Champagner« ist rechtlich geschützt, nur französische Schaumweine aus dieser bestimmten Gegend dürfen sich so nennen.
    Spirituosen (destillierte Alkoholika)
    Darunter versteht man alkoholische Getränke, die durch Destillation alkoholischer Flüssigkeiten hergestellt werden, die ihrerseits aus Früchten, Wurzeln, Zuckerrohr usw. gewonnen werden. Für Spirituosen bestehen gesetzliche Richtlinien, in denen die einzelnen Begriffe, Bezeichnungen und Inhaltsstoffe sowie Mindest- und Höchstgehalt von Begleitstoffen geregelt werden.
Weinbrand ist ein Destillat aus Wein (ähnlich Cognac und Armagnac aus Frankreich).
Obstbranntwein (z. B. Kirschwasser, Zwetschgenwasser, Slibowitz) wird aus verschiedenen Rohstoffen hergestellt.
Whisky ist ein Destillat aus bierähnlicher Zuckerlösung, die aus der Stärke verschiedener Getreidearten gewonnen wird.
Scotch wird z. B. aus Gerstenmalz (»Malt«) oder ungemälzten Getreiden hergestellt.
Irish Whisky wird aus Mais, geschälter sowie ungeschälter Gerste hergestellt.
Bourbon entsteht aus Mais mit Roggen- und Gerstenmalz.
Kornschnäpse sind Destillate aus Getreide, Gin wird aus Gerste hergestellt.
Wodka (russisch = Wässerchen) ist ein Destillat aus Stärke verschiedener Herkunft (Kartoffeln, früher Getreide)
Rum ist ein Destillat aus Melasse, dem Abfallprodukt, das bei der Zuckerproduktion entsteht.
Trinken Jugendliche tatsächlich mehr als früher?
    In den letzten Jahren hat es zahlreiche Berichte darüber gegeben, dass der Alkoholkonsum bei Jugendlichen zugenommen hat. Tatsächlich liegen zu dieser Frage zahlreiche Untersuchungen vor, die dies nur eingeschränkt bestätigen. Allerdings zeigen aktuelle Daten, dass sehr viele Minderjährige wegen starker Trunkenheit als Notfälle in Kliniken aufgenommen werden. Generell trinken junge Männer mehr Alkohol als junge Frauen. Zugenommen hat wahrscheinlich der sogenannte risikoreiche Konsum (Binge-Drinking, Rauschtrinken oder »Komasaufen «). Im Durchschnitt haben Jugendliche mit ca. 15 Jahren den ersten Alkoholrausch, 61 % der Jugendlichen haben schon einmal einen solchen Rausch gehabt, bei Befragungen äußerten immerhin 34 % einen Alkoholrausch in den letzten vier Wochen gehabt zu haben, 10 % waren in den letzten Monaten mindestens einmal betrunken.
    Für weibliche Jugendliche und junge Erwachsene hat die Alkoholindustrie die süß schmeckenden alkoholischen Mischgetränke (sogenannte Alkopops) konzipiert; zuletzt ist der Konsum aber etwas gesunken.
Wie sieht der Alkoholkonsum bei älteren Menschen aus?
    Früher hieß es, dass Alkoholismus eine »selbst limitierende Erkrankung« sei, d. h. Alkoholkranke sterben früh, weswegen es kaum ältere Alkoholkranke gibt. Tatsächlich ist der Anteil älterer Patienten (über 55 Jahre) und der Patienten mit Abhängigkeit eher gering und beträgt nach Suchthilfestatistiken ca.
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