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Wenigstens für eine Nacht

Wenigstens für eine Nacht

Titel: Wenigstens für eine Nacht
Autoren: C. Griehte
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hinter mein linkes Ohr und wandert mit seiner Hand in meinen Nacken. Ganz behutsam drängt er so mein Gesicht ganz nah zu sich heran und wispert, ehe er unsere Lippen miteinander verschließt: „ich liebe dich mehr als du dir vorstellen kannst“.

Viel zu schnell lösen wir uns aber wieder voneinander, da uns bewusst wird, dass wir noch immer in der offenen Wohnungstür stehen und so schiebt Sebastian mich vor sich her in meine Wohnung. Gibt der Tür mit seinem Fuß einen Stoß und dirigiert mich zu meiner Couch.
    „Setz dich da hin, Kleiner. Ich muss dir einiges erklären“, wispert er bittend und ich komme seiner Aufforderung umgehend nach. Tief atme ich die Luft in meine Lungen und versuche mich ein wenig zu sammeln, um mich dem entscheidenden Gespräch zu stellen. Wie des Öfteren in letzter Zeit, hockt Sebastian sich vor mir auf den Boden und streicht mit seinen Handflächen über meine Oberschenkel, was mir sofort ein vertrautes Gefühl beschert und mich ihn aufrichtig anlächeln lässt. Aus der Erfahrung heraus, dass solche Momente überwiegend gut für mich ausgingen.

„Als erstes sollte ich dir vielleicht meinen schnellen Abgang von gestern Abend erklären. Was ich eigentlich schon bei
     
    meiner Rückkehr hätte tun sollen. Aber du hast mich einfach viel zu heiß gemacht, als dass ich noch länger auf dich verzichten konnte und am Ende des Gesprächs wäre uns vielleicht die Lust darauf vergangen“, beginnt er zu erzählen und sieht mich eindringlich an, um zu stoppen sobald ich scheinbar etwas nicht verstehe oder Fragen habe. Was bisher aber nicht der Fall ist und ich somit nur ganz leicht einsehend nicke.
    „Du hast mich in meiner Wohnung gestern dermaßen überfordert, dass ich nicht mehr wusste was richtig und was falsch ist. Deshalb habe ich mich auch wie ein totaler Idiot aufgeführt und dir wehgetan. Das tut mir unendlich leid. Ich wollte dir keine Angst machen. Aber ich dachte, es wäre dir wirklich nur darauf angekommen mich endlich ins Bett zu bekommen. Deshalb war ich so enttäuscht, dass ich dich dann hier einfach so…im Flur… das wollte ich nicht“, redet er mit bedauernder Stimme und verleitet mich dazu ihm sanft über die Wange zu streichen. Wobei er seine Augen ergeben schließt und sich gegen meine Hand schmiegt.

„Mir tut’s leid, dass ich einfach weggelaufen bin, ohne es dir zu erklären“, flüstere ich gegen seine Lippen und hauche ihm einen zarten flüchtigen Kuss auf, bevor ich mich wieder von ihm löse und weiter zuhöre.
    „Als du mir das mit Melanie und meiner Mutter dann erzählt hast, dachte ich, ich bin im falschen Film. Mir war zuerst nicht klar, wie du darauf kommst, dass Melanie von mir schwanger wäre, weil ich niemals Sex mit ihr hatte. Dafür waren wir nicht annähernd lange genug zusammen. Auch wenn es bei dir ganz anders war, gehe ich nicht gleich mit jedem ins Bett. Als du dann aber meine Mutter erwähnt hast, war mir alles klar. Und deshalb musste ich noch mal weg. Ich war bei meinen Eltern und habe ihnen klipp und klar gesagt, dass ich mich im Falle einer Entscheidung ganz klar für dich und gegen sie entscheiden würde. Dabei konnte ich es nicht lassen ihnen zu sagen, dass ich dir die Wahl überlasse, an wen meine Firmenanteile verkauft werden. Was erstmal ein richtiger Schock für sie war. Ihnen aber klar gemacht hat wie
     
    viel du mir bedeutest und dass du vor allem anderen stehst“, macht er sich Luft und sieht dabei so wundervoll empört aus, dass ich ihn am liebsten schon wieder küssen würde.

„Du weißt, dass ich mich für deine Eltern entscheiden würde. Die Firma gehörte deinem Großvater und er hätte es sicher nicht gewollt, dass sie in fremde Hände gerät“, teile ich ihm meine Meinung mit, was ihn nur zum Schmunzeln bringt.

„Was?“, will ich deshalb auch sofort wissen und ziehe unterstützend eine Augenbraue nach oben.
    „Natürlich wusste ich, dass du so entscheiden würdest. Du bist ein reiner Gefühlsmensch. Aber meine Eltern wissen das nicht“, grinst er.
    „Und ich weiß, dass sie sich auf ewig Vorhaltungen machen werden, dass sie dich so schlecht behandelt haben. Wenn sie endlich einsehen, was für ein toller Mensch du bist“, erklärt er weiter.
    „Aber meine Eltern und die Firma sind jetzt nicht wichtig. Was zählt, bist du, Kleiner. Erst als ich heute Morgen schon zuhause war, um zu duschen und mich umzuziehen und Fleckchen um meine Beine geschlichen ist, wurde mir bewusst, dass ich dich einfach so allein
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