Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen

Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen

Titel: Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen
Autoren: H. G. Francis
Vom Netzwerk:
Sturm aus dem Nichts
    George Croden kratzte sich am Hinterkopf und krauste die Stirn. "Ich verstehe das nicht", sagte der vierzehnjährige Sohn des Wissenschaftlers Brody Croden. "Der Dimensionsbrecher wird mir immer ein Buch mit acht Siegeln bleiben."
    "Sieben", entgegnete Ralph Common. "Es heißt: Mit sieben Siegeln."
    George schüttelte den Kopf. "Das war mir gleich klar", sagte er vorwurfsvoll. "Du lenkst immer ab, sobald du etwas nicht beantworten kannst!"
    Ralph Common grinste. Er blickte zu seinem Vater hinüber, der am Dimensionsbrecher arbeitete. Sie befanden sich in einer Kabine aus durchsichtigem Panzerplastmaterial. Von hier aus konnten sie den Dimensionsbrecher sehen.
    "Ich versuche nicht, abzulenken", erklärte Ralph seinem gleichaltrigen Freund, "aber es heißt wirklich: Ein Buch mit sieben Siegeln.
    Die Sieben ist nun einmal eine Zahl, die irgendwie das Geheimnisvolle an einer Sache ausdrücken soll."
    "Schon gut. Ich habe ja kapiert. Sage mir jetzt lieber, was dein Vater da macht." Der dunkelhäutige George war ein wenig eifersüchtig auf Ralph, weil dessen Vater der weitaus erfolgreichere Wissenschaftler war, um den sich in der Mondbasis Delta 4 nahezu alles drehte. Tatsächlich waren zur Zeit fast alle Wissenschaftler und Techniker auf dem Mond mit dem Forschungsprojekt "Dimensionsbrecher" beschäftigt.
    "Nach den ersten großen Experimenten mit dem Dimensionsbrecher ist man auf der Erde ängstlich geworden", erläuterte Ralph. "Die Leute haben Angst vor weiteren Kontakten mit Völkern von anderen Sonnensystemen. Sie meinen, wir könnten ganz gut auf der Erde leben, ohne Verbindung zu fremden Wesen aufzunehmen."
    "Es war ja auch ganz schön was los auf der Erde und hier auf dem Mond", bemerkte George. "Kein Wunder, daß die Leute kalte Füße bekommen."
    "Mein Vater sagt, ganz ohne Risiko ist keine wissenschaftliche Forschungsarbeit. Es gibt so ungeheuer viele Planeten, die für uns interessant sind, daß sich immer irgendwo Gefahren ergeben können."
    "Wenn das alles so gefährlich ist", entgegnete George, dann soll er doch damit aufhören."
    "Das geht leider auch nicht. Du weißt, daß die Bevölkerungszahl auf der Erde noch immer ständig ansteigt. Die Rohstoffe werden knapp, und viele Industrien können nicht mehr ausreichend versorgt werden. Was jedoch das Wichtigste ist, es gibt zahlreiche Menschen auf der Erde, die hungern müssen."
    "Ich habe davon gehört, aber ich glaube nicht daran. Und was helfen die Experimente mit dem Dimensionsbrecher schon denen, die hungern?"
    "Mein Vater wird Welten finden, in die viele, viele Menschen auswandern und ein neues Leben beginnen können. Mein Vater wird sie mit dem Dimensionsbrecher dorthin bringen."
    George nickte. Das hatte ihm Ralph schon einmal erzählt, und er hatte auch schon allerlei darüber im Fernsehen gehört. Vorstellen konnte er es sich jedoch nicht, daß Tausende von Menschen in den Dimensionsbrecher gehen und dann innerhalb von Sekunden auf ferne Planeten versetzt werden würden. Und doch würde es so sein. Er wußte, daß Ralph zusammen mit Commander Perkins und Major Hoffmann bereits auf Planeten gewesen war, die viele Lichtjahre von der Erde entfernt waren. So weit, daß kein Raumschiff von der Erde sie hätte erreichen können. Dieses blitzende Ding, von Professor Common erfunden, mit der transparenten Haube, den zahllosen Lichtern und den Computern war dazu in der Lage, Menschen und Material in Sekundenschnelle über Lichtjahre hinweg zu befördern.
    "Ich werde das alles erst glauben, wenn ich auch mal mit dem Dimensionsbrecher reisen darf, sagte er.
    Sein Freund lächelte. Er blickte ihn mit forschenden, braunen Augen an.
    "Ich kann nichts für dich tun, George", antwortete er auf die unausgesprochene Frage. "Ich habe meinen Vater schon einmal darum gebeten, dich zu transportieren, aber er lehnt es ab. Und du weißt, daß dein Vater auch nicht damit einverstanden ist. Außerdem würde unser Sicherheitschef, Oberst Jason, so etwas verbieten."
    Ralph Common sprach schnell und nervös. Immer wieder strich er sich das widerborstige Haar aus der Stirn und sah zu seinem Vater hinüber, der am Dimensionsbrecher ein Experiment vorbereitete. Irgend etwas schien nicht in Ordnung. Der Professor war unruhig.
    Während Ralph noch darüber nachdachte, leuchtete ein grünes Licht an einem der Computer auf. Es zeigte an, daß der Dimensionsbrecher in wenigen Sekunden eine Verbindung zu einer anderen Welt herstellen würde.
    Ralph war überrascht,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher