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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Imperium völlig wiederhergestellt sein und die Menschen würden wieder Vertrauen zum Leben haben.
    Eines aber war unwiederbringlich dahin - die zu Anfang der Katastrophe verlorenen Kunstschätze. Die kaiserlichen Paläste, wahre Schatzkammern, hatten in ihren Mauern die größten von Menschenhand jemals geschaffenen Kunstwerke beherbergt, seien es nun Fresken, Skulpturen, Gemälde oder Meisterwerke des Kunsthandwerks. Das alles lag nun in Trümmern, und die Nachwelt würde nur an Hand von Bildern sehen können, was verlorengegangen war. Diese Kunstschätze waren größtenteüs persönliches Eigentum der kaiserlichen Familie, und Edna Stanley betrauerte zutiefst ihren Verlust. Nichts gab deutlicher Ausdruck vom inhumanen Wesen des Feindes als die sinnlose Zerstörung der von Menschenhand geschaffenen Schönheit.
    Zehn Tage nach Zerstörung des PCK gab Kaiserin Edna Stanley für einen auserwählten Kreis von zehn Personen eine sehr private Dinnerparty. Da alle kaiserlichen Paläste zerstört und noch nicht aufgebaut worden waren, nahm die Kaiserin das Restaurant eines der nobelsten Moskauer Hotels dafür in Anspruch. Die für eine kaiserliche Einladung kurze Gästeliste umfaßte den Prinzgemahl, Großherzog Zander von Wilmenhorst, seine Tochter Helena und deren Verlobten Captain Paul Fortier, Herzog Etienne d'Alembert, Jules und Yvonne d'Alembert sowie Pias und Yvette Bavol.
    Vor dem Essen wandte sich die Kaiserin an ihre Gäste: »Wir haben die entscheidendsten Momente in der Geschichte des alten Imperiums hautnah miterlebt. Ich halte es für recht und billig, daß wir hier zusammenkommen, um bei der Geburt des neuen Imperiums Hilfe zu leisten.«
    Bei Tisch drehte sich die Konversation um Belangloses. Edna hörte zu, als ihr ihre ergebensten Untertanen berichteten, was sie in den letzten Wochen zur Aufrechterhaltung der Ordnung in der Galaxis unternommen hätten. Der Chef und seine Tochter hatten die SOTE-Zentrale auf der Erde umorganisiert, während Paul Fortier fast im Alleingang für die Koordinierung zwischen SOTE und Navy sorgte. Etienne d'Alembert wiederum hatte die Berichte der zu den von Rebellen besetzten Planeten entsandten Teams gesichtet und ausgewertet, während die zwei Superagententeams für die neu zu erstellenden Archive des Service aus dem Gedächtnis Berichte über ihre Abenteuer während der bewegtesten Jahre ihrer Karriere anfertigten. Die d'Alemberts wollten in Gegenwart von Fortier eigentlich nicht von den Aufgaben ihrer Familie sprechen, weil ihnen die strikte Geheimhaltung in Fleisch und Blut übergegangen war. Nur die Tatsache, daß er mit Helena verlobt war und eine hochrangige Position im Geheimdienst bekommen würde, veranlaßte sie, ihm Informationen höchster Geheirnhaltungsstufe anzuvertrauen.
    »Eigentlich hätte ich gedacht, ich würde erleichtert sein, sobald wir die Verschwörer erledigt hätten«, erklärte Yvette gegen Ende des Mahls. »Statt dessen spürte ich nur eine innere Leere. Jahrelang haben wir geschuftet und gekämpft und geschwitzt und dann Peng! ist alles vorbei. Eine schnelle Aktion, und der Feind ist erledigt. Ich hatte kaum Zeit, den Atem anzuhalten oder Daumen zu drücken.«
    »Ich weiß, wie dir zumute ist«, sagte Helena. »Es ist wie Ohrensausen nach dem plötzlichen Verstummen eines lauten Geräusches.«
    »Wir sind weit davon entfernt, außer Gefahr zu sein«, rief der Chef ihnen ins Gedächtnis. »Ehe wir ruhig schlafen können, steht uns noch ein gewaltiges Arbeitspensum bevor.«
    Lächelnd beugte Edna Stanley sich vor. »Gut, daß du das Thema anschneidest. Es ist der eigentliche Grund meiner heutigen Einladung. Als ich vorhin vom Beistand bei der Geburt eines neuen Imperiums sprach, war es mir ernst, denn damit ist unsere Situation genau beschrieben. Das alte ist dahin. Es kann niemals wieder zurückgewonnen werden, und wenn wir versuchten, das neue nach altem Vorbild zu schaffen, wäre es zum Untergang verurteilt.«
    Sie wandte sich an ihren Gemahl. »Liu, wie hast du es so treffend formuliert?«
    Der Prinzgemahl lächelte - es war ein warmes, tröstendes Lächeln. »Das Erdimperium muß sein wie die Erde selbst. Stürme mögen über die Erde hinwegfegen, Brände mögen sie versengen, Fluten mögen sie verschlingen, aber die Erde selbst bleibt. Neue Pflanzen und Tiere tauchen auf, wo alte aussterben, und es sind nie genau dieselben, nur die Erde ist von Dauer.
    Und so muß auch das Imperium sein. Menschen kommen und gehen, Institutionen entstehen und
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