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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Torpedos gewesen, hätten die Abwehreinrichtungen der Gefechtsstationen sie abgeblockt - aber die Dinger hielten nicht auf die Stationen zu, zunächst jedenfalls nicht, und blieben unbeachtet.
    Die winzigen Gleiter schlüpften durch die Doppelglobusformation, als sei diese gar nicht vorhanden und hielten direkt auf den PCK-Asteroiden zu. Jetzt sprangen die Verteidigungssysteme des PCK an - aber wie Lady A richtig vorausgesagt hatte, hatten die Gleiter bereits den toten Winkel dieser Systeme erreicht, als sie auf Schußweite herangekommen waren. Der Computer konnte dort nichts ausmachen und auch nicht feuern, und die Gleiter gelangten sicher an ihr Ziel.
    Beim Auftreffen auf den Asteroiden sprangen die nadeiförmigen Gleiter auf, und Gestalten in Raumanzügen sprangen heraus. Das Angriffsteam der Puritaner sammelte sich um Lady A und folgte ihr zu einer in tiefster Finsternis liegenden Stelle auf der felsigen Oberfläche. Das Licht ihrer Helmleuchten fiel tief in eine Spalte und machte eine kleine Luftschleusenluke sichtbar, die etwa fünf Jahrzehnte lang verschlossen geblieben war. Das Team hielt sich erst gar nicht damit auf, die Luke auf normalem Weg zu öffnen. Man schleuderte einfach eine Granate dagegen und sprengte sich den Weg in die inneren Bereiche des PCK frei.
    Während Lady A ins Innere vordrang, versammelten sich die Puritaner um den Eingang zum Gebet, um die wundersamen Kräfte in ihre Körper zu zwingen. Kaum spürten sie sich von göttlicher Kraft durchdrungen, ließen sie sich auf Hände und Knie nieder und krochen durch den Eingang. In dieser Position konnten sie durch plötzliche Veränderungen des Schwerefeldes nicht überrascht werden.
    Kaum befanden sie sich im Gang, als Ultragrav eingeschaltet wurde und den simplen Gang in einen Korridor der Todesqualen verwandelte. Auch Lady A mit ihrem superstarken Roboterleib hatte in diesem Schwerefeld Mühe, sich fortzubewegen. Sie war wie die anderen auf die Knie gefallen und kroch in ähnlich langsamem Tempo dahin. Hinter ihr schob Tresa Clunard die Bombe über den Boden, während sie sich unter Schmerzen und großem Kraftaufwand die vorgezeichnete Route entlangschob.
    Diese Bombe war eigens für diese Mission konstruiert worden. Sie war sehr leicht, weil unter fünfundzwanzig g auch ein Ballon ein beträchtliches Gewicht gehabt hätte. Gleichzeitig mußte sie große Sprengkraft haben, da das Team nur diese eine Chance hatte. Diese eine Bombe mußte einen möglichst großen Teil des Computers zerstören, um den Kopf der Verschwörung außer Gefecht zu setzen. Die Planer der Mission hatten sich schließlich auf einen nuklearen Gefechtskopf in Miniformat geeinigt. Die Explosion würde etwa ein Drittel des Computerinneren zerstören, aber der durch die Nuklearexplosion entstehende elektromagnetische Impuls würde praktisch die gesamte Aktivität des Computergehirns auslöschen. Der PCK würde aufhören zu existieren.
    Der Gang war stockfinster. Das Team konnte nur das sehen, was die Lichter der Raumanzug-Helme zeigten. Ihr Universum bestand im Moment aus kahlen Metallwänden und einem ebensolchen Boden.
    Lady A gab ihnen zu verstehen, daß der optimale Punkt an die hundert Meter weiter im Gang läge, die volle Länge eines Footballfeldes also. Das war nicht sehr weit, wenn man in Betracht zog, daß der Asteroid einen Durchmesser von fünfundzwanzig Kilometern hatte, aber es war doch weit genug, daß die Nuklearexplosion die erwünschte Wirkung zeigte.
    Diese Distanz wurde zentimeterweise zurückgelegt, indem die Gruppe sich mühsam über den glatten Boden vorwärtsarbeitete. Eine Abwehr in Form von Gas, Betäubern oder Strahlern brauchten sie nicht zu fürchten. Wie Lady A vorausgesagt hatte, gab es in diesem vergessenen, in die Tiefe des Computergehirns führenden Gang keine Abwehreinrichtungen. Die Gruppe hatte nur gegen die ständig vorhandene lastende Schwerkraft anzukämpfen, die zog und jede Körperfaser beanspruchte.
    Lady A konnte keinen Schmerz empfinden, doch zum ersten Mal, seit sie ihren Körper aus Fleisch und Blut verlassen hatte, erfuhr sie, was es heißt, gegen eine Kraft anzukämpfen, die größer war als sie. Auch die kraft ihres Glaubens gestählten Puritaner hatten zu kämpfen. Ihre Gebete tönten immer lauter durch die Funksprechanlagen ihrer Raumanzüge.
    Zentimeter um Zentimeter krochen sie in die Dunkelheit hinein und hatten dabei das Gefühl, die Strecke würde sich bis in alle Ewigkeit ausdehnen. An ihren Gesichtern war
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