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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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abzulesen, welche gewaltige Anstrengung die Überwindung der mächtigen Schwerkraft für sie bedeutete. Langsam, aber stetig krochen sie weiter, bis sie den angestrebten Punkt erreicht hatten.
    Tresa Clunard legte die Bombe an der Wand ab. Die hohe Schwerkraft würde verhindern, daß sie sich von der Stelle rührte.
    Gemäß den Instruktionen stellte die Clunard den Zeitzünder ein- aber Lady A, die sie genau beobachtete, legte plötzlich Protest ein.
    »Die paar Minuten werden nicht genügen. Wir brauchen länger Zeit«, wandte sie ein.
    Tresa Clunards Lächeln schien aus einer anderen Welt zu kommen. »Meine Jünger und ich haben ein Gelübde abgelegt. Wir werden diesen Asteroiden nicht wieder verlassen. Wir werden hier in Gottes Herrlichkeit eingehen, indem wir seinem Heilsauftrag dienen.«
    »Wie komme ich dazu ... ich glaube nicht an eure dumme Religion.«
    »Sie werden den verdienten Tod finden, hier in der Leibeshöhle Ihres sündigen Herrn und Meisters«, erklärte die Clunard im Predigerton.
    »Ihr seid ja total verrückt!« rief Lady A aus. Gegen die Schwerkraft ankämpfend rückte sie vor und versuchte den Zeitzünder zu blockieren. Die Clunard kam ihr zuvor und drückte den Knopf der Fernsteuerung, den man ihr für den Notfall mitgegeben hatte.
    Der kleine, in Lady A angebrachte Sprengsatz detonierte, zerriß das Plastikfleisch und ließ tausend Fragmente der berüchtigssten Person der Galaxis in alle Richtungen fliegen. So endeten ihre Träume von der Macht über das Imperium in einem einzigen Augenblick, und von der angeblich unsterblichen Aimee Amorat blieb nur ein Häufchen verbogener Metall- und Plastikteile übrig.
    Tresa Clunard drehte sich zu ihren Leuten um. Aus ihrer Miene sprach Gelassenheit und Ergebung. »Meine Freunde, laßt uns Gottes Lobpreis singen und mit seinem Namen auf den Lippen sterben.«
    Die tief unter der Oberfläche des Asteroiden stattfindende Explosion war von außen nicht sichtbar - doch die elektromagnetische Strahlung, die dabei entstand, wurde von den Sensorschirmen der Navy registriert. Kaum wußten sie, woran sie waren, als sie sich aus dem Kampf zurückzogen und auf Distanz zum Asteroiden gingen. Eine Subcom-Nachricht, die den Erfolg der Mission meldete, wurde zur Erde gestrahlt.
    Die Gefechtsstationen hörten mit der Zerstörung des PCK nicht zu funktionieren auf, da sie in ihrer Automatik unabhängig waren. Sie behielten ihre Position im All bei und umgaben den toten Leib ihres Schöpfers, bereit, ihn vor äußeren Gefahren zu schützen. Für den interstellaren Verkehr waren sie nach wie vor nicht ungefährlich, so daß die Navy zu gegebener Zeit eine Flotte ausschicken würde, die ganze Arbeit leisten und die Stationen zerstören würde. Das hatte Zeit bis später. Man hatte es nicht mehr eilig.
15.
Ein neues Imperium
    Mit dem Ende ihres Führers brach die Rebellion nicht zusammen. Der PCK hatte viel zu gut geplant und zu gründlich organisiert. Während der Computer die Kämpfe steuerte, hatten die Rebellenanführer auf vielen Welten ihre Positionen festigen können, und die Streitkräfte des Imperiums - die sich noch immer von dem schweren Schlag erholen mußten - waren ungenügend ausgerüstet, um sie sofort entmachten und vertreiben zu können.
    Doch mit der Einigkeit und der überragenden Koordination der Aufständischen, die bei der Revolution den Ausschlag gegeben hatten, war es vorbei. Es gab niemanden, der es mit dem Überblick des PCK aufnehmen konnte. Rebellen auf einem Planeten erfuhren nichts mehr von Geschehnissen auf anderen Planeten. Nachschub wurde nun nicht mehr auf schnellstem Weg dorthin geschafft, wo er benötigt wurde. Die klügeren unter den Rebellenanführern, die nun merkten, wie wichtig Koordination war, schufen sich ein improvisiertes Nachrichtensystem - aber der Wirkungsgrad des PCK wurde nicht wieder erreicht.
    Langsam und zunächst sehr unsicher bemächtigte das Imperium sich wieder der verlorenen Planeten. Beide Seiten hatten nun mit den Schwierigkeiten zu kämpfen, die das Fehlen computergesteuerter Koordination mit sich brachte. Der Unterschied lag darin, daß die Imperiumsstreitkräfte besser ausgebildet waren als die Gegner und eine Sache hatten, für die sie kämpften während die Rebellenarmee größtenteils aus Söldnern bestand, denen es einzig um den persönlichen Profit ging. Die Führer der Rebellen waren nicht so sehr wegen ihrer Kenntnisse militärischer Taktiken ausgewählt worden als wegen ihrer organisatorischen
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