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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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nicht, daß der SOTE die ganze Arbeit tun könnte oder sollte«, meldete sich der Chef zu Wort. Auf die erstaunten Blicke der anderen hin wurde von Wilmenhorst deutlicher. »Bis auf die höchst bedauerliche Periode unter der ›Wahnsinnigen Stephanie‹ hat der Service of the Empire niemals die Rolle einer Geheimpolizei gespielt und ist auch nie als solche geplant worden. Unsere Aufgabe ist es, für ein problemloses Funktionieren des Imperiums zu sorgen, und meist war unsere Arbeit reine Routine - Überwachung des interstellaren Handels- und Reiseverkehrs, Schlichtung von Streitigkeiten zwischen verschiedenen Planeten, kurz gesagt das Ölen der Räder der galaktischen Maschinerie. Das Aufspüren von Verrätern war immer schon wichtig, doch beanspruchte es immer nur einen kleinen Prozentsatz unseres Personals - bis die Verschwörung von Lady A und PCK immer mehr unsere Energie in Anspruch nahm. Jetzt aber ist die Verschwörung aufgedeckt, und es ist Sache des Militärs, die Rebellen niederzuwerfen. Der Service kann sich wieder seinen administrativen Aufgaben widmen.«
    »Welche Vorschläge haben Sie?«
    »Da es sich um eine gewaltige Aufgabe handelt und uns die Computer zur Koordination fehlen, muß die Arbeit geteilt werden. Ich empfehle die Bildung von mindestens drei verschiedenen Organisationen, die die Last unter sich verteilen. Der Service of the Empire selbst sollte sich wieder administrativen Aufgaben widmen. Eine kleine, aber schlagkräftige Sicherheitsabteilung sollte getrennt vom Service, aber in engem Kontakt mit diesem aufgebaut werden. Diese Abteilung sollte die Aufgaben von SOTE und Navy-Geheimdienst in sich vereinen und damit doppelte Anstrengungen vermeiden helfen. Drittens müßte eine Abteilung geschaffen werden, die die Arbeit der Aristokratie auf lokaler Ebene überwacht - aber in enger Zusammenarbeit mit den anderen zwei Abteilungen.«
    »Entschuldige, aber ich verstehe nicht ganz«, unterbrach ihn Vonnie. »Wozu brauchen wir eine solche Organisation? Es gibt doch schon die Kammer der Sechsunddreißig und das Kollegium der Herzöge, die das alles übernehmen könnten.«
    Zander von Wilmenhorst schüttelte den Kopf. »Diese Körperschaften haben zeremonielle Funktionen. Mir schwebt da eine Organisation vor, die praktische Arbeit leistet. Ihr dürft nicht vergessen, daß das Imperium von den entlegeneren Gebieten weniger Informationen bekommen wird. Es wird sich mehr als je zuvor auf die Großherzöge und andere örtliche Würdenträger verlassen müssen. Im Idealfall sollte die leitende Schicht vom Herrscher ernannt werden, damit gewährleistet ist, daß auf lokaler Ebene nur die Besten an die Macht kommen - aber das würde eine Abkehr von der Stanley-Doktrin der Erbfolge bedeuten und uns sofort einen Aufstand der uns verbliebenen Galaxis bescheren. Wenn wir aus dem Gröbsten sind, wird es viele neue Ernennungen geben, und wir müssen darauf achten, daß die Besten ausgewählt werden - wir können aber nicht für die Qualität ihrer Erben garantieren.
    Und weil wir uns auf die lokale Aristokratie mehr verlassen müssen, wird sie mehr Macht ausüben können - und das weiß sie. Wir müssen sie daher spüren lassen, daß es eine Organisation gibt, die sie im Auge behält, damit sie sich nicht zu viel herausnimmt. SOTE und die neue interne Sicherheitsbehörde werden mit anderen Angelegenheiten ausgelastet sein, deswegen denke ich an eine separate Abteilung, die sich ausschließlich mit der auf den Planeten herrschenden Adelskaste befaßt.«
    »Ich bin gar nicht sicher, ob diese Gewaltenteilung eine gute Idee ist«, wandte Herzog Etienne ein. »Alle drei Abteilungen werden sich oft in ihrer Tätigkeit überlappen. Der neue SOTE, der eben beschrieben wurde, wäre ebensogut imstande, irgendwelche Unregelmäßigkeiten eines Großherzogs aufzudecken, oder aber das sonderbare Verhalten eines Earls zu durchleuchten, das Ansätze von Hochverrat tarnen soll. Der Mangel an Koordination macht uns jetzt schon Kopfzerbrechen. Wenn man nun die Exekutive in drei Gruppen teilt, vergrößert man das Problem, anstatt es zu verringern.«
    »Ich gebe ja zu, daß es zwischen den drei Abteilungen viel Wechselbeziehung geben wird und auch viel Raum für Überschneidungen«, meinte von Wilmenhorst mit einem Kopfnicken. »Wir möchten es zu keinen Rivalitäten zwischen den Abteilungen kommen lassen, wie es sie bis vor kurzem zwischen SOTE und Geheimdienst der Navy gab. Wir müssen dafür sorgen, daß alle drei Bereiche gut
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