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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne
Autoren: Joe Haldeman
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Medibox.
    »Sie haben mein Wort.«
    »Sehr gut. Ich möchte Sie noch darauf aufmerksam machen, daß jeder einzelne von Ihnen, gleichgültig welcher Kaste oder Familie er angehört, getötet wird, falls Sie einen Fluchtversuch unternehmen oder jemanden verletzen.«
    »Wir verstehen.«
    »Man wird nach Ihnen schicken.« Er folgte dem Wärter, und die Wachen folgten ihm. Sie verschlossen die unsichtbare Tür.
    Als der Lift pfeifend abgefahren war, trat Kirk an die Türöffnung und versuchte, seine Hand hindurchzustecken. Etwas ließ es nicht zu.
    »Das ist seltsam.« Er schob erneut. »Es ist wie ein Druckfeld, aber nicht …« Er verlegte sein Gewicht auf einen Finger. »Au!« Hastig zog er ihn zurück. Die Spitze blutete.
    »Lassen Sie mich sehen.« McCoy wischte das Blut ab und betrachtete die Wunde in dem dämmrigen Licht, dann führte er Kirk ans Fenster und studierte sie eingehender.
    »Sieht aus wie ein Gitter ganz winziger Quadrate. Und schon verheilt.« Er stupste mit seinem Finger ans Fenster, und auch er wurde aufgehalten. Als er wie Kirk härter stieß, zog er den Finger ebenfalls blutend zurück. Er wischte das Blut ab und betrachtete die Fingerspitze. »Ein Fenstergitter.«
    »Energieschirm?« fragte Wilson.
    »Nein, wie eine Fensterscheibe, aber nicht aus Glas oder Kunststoff, sondern aus Metall – aus unvorstellbar dünnem Draht.«
    »Funktioniert wie Messerklingen«, murmelte Wilson nachdenklich. Er wandte sich an Larousse. »Leutnant, kann uns der Wissenschaftstricorder denn nicht verraten, woraus er ist?«
    »Müßte er eigentlich.« Larousse hob den Tricorder auf und ging damit ans Fenster. »Ich habe seit der Akademie keinen mehr benutzt – als Linguist benötigt man ja normalerweise keinen.«
    Kirk betrachtete immer noch seine Fingerspitze. »Sie brauchen nur die Sensoren, Kanal B, aktivieren und die Scheibe für Chemie wählen. Stellen Sie die Entfernung auf 0 und drücken Sie den Tricorder an das Gitter.«
    Larousse verzog das Gesicht und tat wie geheißen. »Leuchtet rot auf. ›Sensor außer Funktion‹ heißt es. Gibt es keine Übersteuerung?«
    »Hier.« Kirk drehte an einem Knopf.
    Das Schirmteil zeigte ein wechselndes Durcheinander von Buchstaben und Zahlen an – im Gedächtnisspeicher gab es demnach keine Legierung oder ein Element, auf die die Eigenschaften des Gitters zutrafen, aber eine Zeile blieb konstant:
     
    ATOM (MOLEKULAR) GEWICHT 1132,4963
     
    »Das muß dasselbe Zeug sein, das das Schiff umgibt«, meinte Larousse. »Der ›Boden‹.«
    McCoy starrte aus dem Fenster. »Sie benutzen Zugtiere und haben Metalle, wie unsere Wissenschaft sie sich nicht einmal vorstellen kann. Sie leben in einem Sternenschiff und bilden sich ein, es sei das gesamte Universum. Ich glaube, wir rufen besser Spock.«
    »Meinen Sie denn, daß er etwas daraus machen kann?« fragte Wilson.
    »Auf seine vulkanische Weise vielleicht doch. Aber im Grund genommen möchte ich mir eigentlich nur die Chance nicht entgehen lassen, ihn ein wenig zu verwirren.«
     
    KAPITÄNSLOG, Sternzeit 7504.5
    Dies ist eine Aufnahme des Wissenschaftsoffiziers Spock, der gegenwärtig das Kommando übernommen hat.
    Captain Kirk und sein Kontaktaufnahmeteam sind im Sternenschiff gestrandet. Der Transporter funktioniert nur einseitig und kann keine Objekte aus dem Innern des fremden Flugkörpers zurückholen. Verschiedene Theorien, die dieses Phänomen vielleicht erklären, wurden bereits auf gestellt. Die wahrscheinlichste ist, daß die äußere Oberfläche der Metallhaut des Körpers (die sich unsichtbar unter achtzig Meter Fels befindet) optisch absolut glatt, bis zu einem Bruchteil der Wellenlänge eines Elektrons, ist. Wie dies ermöglicht wurde, können wir nicht einmal ahnen. Doch das Ergebnis ist jedenfalls, daß der Transporter keine Wellenführung aufrechthalten kann (die konvexe Oberfläche reflektiert seine Energie zerstreuend, so kann er zwar alles in das Fahrzeug befördern, doch ist er nicht imstande, etwas aus dem Innern des Körpers zurückzuholen).
    Wenn diese Theorie stimmt, brauchen wir nur eine Bresche in die Struktur zu schlagen, das heißt, irgendwo an der Oberfläche ein kleines Loch zu öffnen, damit der Transporter auch umgekehrt funktioniert. Wir warten damit jedoch noch, da man eine solche Handlung als Aggression betrachten und sie möglicherweise auch den Bewohnern des Sternenschiffs schaden könnte.
    Ich habe eine ständige Schichtwache von Angehörigen der Sicherheitsabteilung im Transporterraum
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