Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Weit weg ... nach Hause

Titel: Weit weg ... nach Hause
Autoren: dtv
Vom Netzwerk:
erstaunt. »Ehrlich gesagt nicht!«
    Da müssen Katja und Luisa lachen und Luisa sagt: »Ich hab geschummelt. Ich hatte noch nicht angefangen. Aber es ist auch nicht
     so einfach.«
    »Stimmt!«, gibt Katja zu. »Ich hab es selber schon ein paarmal vergeblich versucht. Vielleicht sollten wir es uns zusammen
     vornehmen.«
     
    Das nächste Ortsschild zeigt, dass es nur noch wenige Kilometer bis nach Hause sind. Da klingelt Katjas Handy:
    »Ja, Thomas, hallo! Wir brauchen noch zehn Minuten. Ist okay, kannst du schon machen.«
    Katja legt auf.
    »Was kann er schon machen?«, fragt Luisa. »Lasagne?«
    »Überraschung!«, antwortet Katja strahlend.
     
    Luisa platzt vor Neugierde. Zehn Minuten später steigt sie eilig die Treppe nach oben. Katja folgt ihr mit dem Koffer.
    Da öffnet sich die Wohnungstür und ein kleiner schwarzer Terrier stürmt heraus und springt mit wildem Gebell an Luisas Hosenbein
     hoch. Luisa starrt auf den Hund, beugt sich hinunter und nimmt den Kleinen auf den Arm.
    »Oh, wie süß!«, stammelt sie. »Ist der niedlich! Wie heißt er?«
    »Keine Ahnung!«, antworten die Eltern wie aus einem Mund.
    »Aber wem gehört er denn?«, fragt Luisa erstaunt.
    »UNS!«, antworten Katja und Thomas wieder synchron. »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!«
    Luisa steht im Hausflur, schlägt die Hand vor den Mund, lacht und umarmt Thomas und Katja und sogar Carlo, und sie ist außer
     sich, während das schwarze, namenlose Knäuel ohne Unterlass ihre Turnschuhe ableckt.
     
    Kurze Zeit später an diesem Freitagnachmittag sitzen alle zusammen in der Küche und Hund Purzel liegt zu Luisas Füßen.
    Und Luisa erzählt von ihrem Fluchtplan, und alle hören aufmerksam zu, selbst Carlo. Sie erzählt von der fremden und aufregenden
     Hafenwelt und dem Chaos auf dem Frachtschiff, wie sie sich versteckt hat, und immer wieder von Freddy, und dass er ihr geholfen
     hat wie noch nie jemand zuvor.
    Plötzlich fragt Carlo: »Hast du Schiss, am Montag in die Schule zu gehen?«
    Luisa schaut ihren Bruder an und lächelt: »Wieso? Montag ist doch erst in drei Tagen«, antwortet sie selbstbewusst. »Am Sonntag
     kommt erst mal Freddy!«
    Und ihre Wangen färben sich ziemlich rosa.

 
    Danke, Hermann Schulz!
    Danke, Oona!

Informationen zum Buch
    Wenn sie endlich eine Freundin finden könnte und den Alltagskram besser geregelt bekäme, wäre das Leben für Luisa leichter.
     Ist es aber nicht. Weil Luisa ein Schusselkopf ist: die Hausaufgaben vergisst, beim Einkaufen trödelt und auch gerne mal patzige
     Kommentare abschießt. Probleme über Probleme! Also wird zuerst das »Projekt Freundin« angepackt. Bietet sich an, weil Luisas
     Geburtstag bevorsteht. Als Nächstes gilt es, nicht mit auf die Klassenreise zu fahren. Sie will verreisen, aber allein, auf
     dem Rhein, immer Richtung Schweiz ohne jemanden etwas zu sagen   ...
     
    »Wer diese Geschichte liest, achtet vielleicht ein wenig mehr auf die versteckten Hilferufe und Signale von unglücklichen
     Kindern mitten unter uns.«
Süddeutsche Zeitung

Informationen zur Autorin
    Ute Wegmann
studierte Germanistik und arbeitet als Autorin fürs Theater, Kino und für den Rundfunk in Köln. In der Reihe Hanser liegt
     bereits ›Sandalenwetter‹ ( dtv 62219) und ›Never alone‹ ( dtv 62379) vor.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher