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Weißglut

Weißglut

Titel: Weißglut
Autoren: Sandra Brown
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Herfahrt ein Brathähnchen gekauft. Gemeinsam deckten sie den Tisch, wobei sie jedes Mal Frito umkurven mussten, der sie auf Schritt und Tritt verfolgte, als würde er befürchten, dass sie ihn wieder allein lassen könnten.
    »Ich habe mit Luce Daly gesprochen«, sagte sie. »Clark wird morgen oder übermorgen aus dem Krankenhaus entlassen. Seine Kollegen haben sich dafür eingesetzt, dass er sie während der Inspektion vertritt. Er wird nicht viel arbeiten können, bis er sich ganz erholt hat, aber das Vertrauensvotum sollte seine Genesung beschleunigen. Außerdem ist er guten Mutes, seit er weiß, dass die Männer, die ihn überfallen haben, im Gefängnis sitzen. Luce dankt dir dafür, dass du Wort gehalten hast.«
    »Die Namen an Wayne Scott weiterzugeben war das Mindeste, was ich tun konnte.«
    »Außerdem habe ich Jessica DeBlance angerufen und ihr erzählt, was heute vorgefallen ist. Ich kam den Nachrichten nur eine halbe Stunde zuvor, und sie war sehr froh, dass ich ihr Bescheid gegeben hatte, ehe sie alles aus den Medien erfuhr. Sie ist eine Seele von Mensch, Beck. Als ich ihr gestand, dass Danny mich angerufen hatte, beschwor sie mich, mir deshalb keine Gewissensbisse zu machen. Sie sagte, Danny würde nicht wollen, dass ich mich schuldig fühlte. Sie sagte auch, dass sie für uns alle beten würde, Chris eingeschlossen. Ich bin froh, dass Danny diese alles verzeihende Liebe kennen lernen durfte, wenn auch nur für kurze Zeit.«
    »Das kann ich verstehen.«
    »Ich glaube, du würdest Jessica mögen.«
    »Vielleicht wird sie mich weniger mögen«, sagte er. »Für die meisten Einheimischen bin ich immer noch der Feind.«
    »Du könntest deine Identität als Charles Nielson enthüllen.«
    »Nein, der sollte wieder in dem Dunkel verschwinden, aus dem er aufgetaucht ist. Die öffentliche Aufmerksamkeit kommt und geht. In ein paar Monaten wird sich niemand mehr an ihn erinnern.«
    »Was ist mit den Männern und Frauen, die für ihn gestreikt haben? Und den Pauliks.«
    »Nielson wird ihnen einen anderen Anwalt empfehlen. Einen besseren.«
    »Was wirst du tun?«
    »Zukünftig, meinst du? Das liegt an dir, Sayre. Praktisch gesehen gehört Hoyle Enterprises jetzt dir. Ich arbeite für dich. Was soll ich für dich tun?«
    »Kannst du mir Prokura erteilen?«
    »Solange Huff in dieser Verfassung ist, sollte das kein Problem sein.«
    »Sobald das geschehen ist und ich die Entscheidungsbefugnis habe, möchte ich, dass du Hoyle Enterprises zum Verkauf anbietest. Ich will das Werk nicht haben, aber ich will es auch nicht einfach schließen und die Stadt ohne wirtschaftliche Basis zurücklassen. Sobald die Forderungen der Arbeitssicherheitsbehörde erfüllt sind, verkaufst du die Firma an ein verantwortungsbewusstes Unternehmen. Das kompromisslos alle Sicherheits- und Arbeitsvorschriften einhält, sonst wird nicht verkauft.«
    »Ich verstehe und bin einverstanden. Ich hätte schon einige exzellente Interessenten. Unternehmen, die sich an mich gewandt hatten. Ich sagte ihnen, dass Huff nie verkaufen würde. Sie werden sich freuen, dass sich das geändert hat.«
    »Solange das Werk wegen der Inspektion geschlossen bleibt, erhalten die Angestellten ihren Lohn.«
    »In Ordnung«, sagte er. »Ich bleibe an Bord, bis alles geklärt ist.«
    »Und dann?«
    »Mache ich mich vielleicht als Berater selbstständig. Mit meinen Kenntnissen könnte ich in größeren Unternehmen wie Hoyle Enterprises zwischen Management und Belegschaft vermitteln. Ich habe weiß Gott genug Erfahrungen gesammelt, und zwar auf beiden Seiten.«
    Sie hatten geglaubt, hungrig zu sein, doch als sie zu essen begannen, erkannten sie, dass sie kaum Appetit hatten. Sayre knabberte an einem Butterbiskuit. »Du hast mir erzählt, dass deine Mutter noch lebt. Stimmt das?«
    »Und wie.«
    »Ich würde sie gern kennen lernen.«
    »Das hast du schon. In Charles Nielsons Büro.«
    »Brenda?«, rief sie.
    »Als ich durch die Tür kam und dich dort stehen sah, war ich im ersten Moment vollkommen perplex, aber Mom ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.«
    »Nein, wirklich nicht. Darauf wäre ich nie gekommen.«
    »Sie fand dich fantastisch. Schick. Smart. Mal sehen … alle Eigenschaften fallen mir nicht mehr ein, aber alles in allem pries sie dich in den glühendsten Farben. Weißt du noch, wie du aus dem Gebäude kamst und ich angeblich gerade versuchte, Nielson in Dayton aufzuspüren?«
    »In Cincinnati.«
    »Also, da habe ich in Wahrheit mit ihr gesprochen. Sie hat mir
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