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Wechsel-Wind

Titel: Wechsel-Wind
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Domäne gibt es lediglich hinreichend kompatible niedere Geschöpfe, weil ich ihnen gestatte, allen Unfug nach Belieben zu treiben, und mich nicht einmische«, protestierte X(A/N) th . Er warf E(R/D) e einen schiefen Blick zu. »Im Gegensatz zu manch anderen.«
    »Wenn ich das genauso hielte, würden meine hirnlosen Geschöpfe umgehend meine Domäne vernichten«, erwiderte E(R/D) e .
    »Sind sie denn nicht ohnehin dabei?« erkundigte sich V(E\N) us abfällig.
    »Kaum so sehr, wie Eure niederen Geschöpfe Eure Domäne verunstalteten«, schoß E(R/D) e zurück. »Bei Euch gibt's ja nur noch Wolken und Wüste statt Milch und Honig.«
    »Wir alle begingen den einen oder anderen kleinen Fehler«, mischte sich der Dämon JU(P/I) ter beschwichtigend ein. »Deshalb ist es uns allen auch nicht gelungen, einen signifikant anhaltenden Status zu erlangen. Doch scheint es wirklich, als hätte X(A/N) th in letzter Zeit erstaunlich viel Glück.«
    »Ja, allerdings!« rief V(E\N) us zustimmend aus.
    »Der Meinung bin ich auch!« rief E(R/D) e . Beifälliges Gemurmel erklang von anderen anwesenden Dämonen.
    »Das liegt nur an meinen niederen Geschöpfen«, beharrte X(A/N) th . »Ich behandle sie gut, und sie lohnen es mir mit Wohlverhalten. Die Qualität meiner Geschöpfe ist mein Kapital.«
    In einem halben Sekundenbruchteil tauschten die anderen Dämonen einhundertundfünfzehn Blicke aus. »Und wenn wir genau das auf die Probe stellen wollten?« erkundigte JU(P/I) ter sich.
    Allmählich wuchs X(A/N) th s Interesse. »Wollt Ihr mich etwa zu einer Wette herausfordern?«
    »Ja, ich denke schon. Eure Bedingungen?«
    »Wenn ich gewinne, tretet Ihr Euren Status als dominante Wesenheit in diesen System an mich ab.«
    »Einverstanden. Verliert Ihr hingegen, so werdet Ihr zur niedrigsten Wesenheit in diesem System zurückgestuft und übergebt mir Euer Land.«
    Eine gewaltige Herausforderung also – schließlich hatte X(A/N) th dreitausend Jahre benötigt, um sich auf die zweite Position hochzuarbeiten. Wenn er wieder von unten anfangen müßte, würde es vielleicht noch länger dauern, erneut einen vergleichbaren Status zu erringen. Andererseits war dies möglicherweise seine einzige Chance, JU(P/I) ter aus dem Weg zu räumen, denn normalerweise würde der Dominante Dämon niemals den eigenen Status aufs Spiel setzen. »Einverstanden. Welche Bedingungen?«
    JU(P/I) ter lächelte. Das lag allerdings daran, daß ein Komet mit kurzem Schweif vor seinem Gesicht zerfiel und es mit einer Serie brutaler Kollisionen überzog. »Ihr müßtet Euch unmittelbar den Launen Eurer Geschöpfe unterwerfen, von denen Ihr behauptet, sie seien von so guter Art. Ihr müßtet die Gestalt eines sterblichen Wesens annehmen und Euch für die Dauer der Wette unter Eure Kreaturen mischen.«
    Nun, das war allerdings etwas Neues! »Aber wir lenken die Niederen normalerweise nicht, damit das Ergebnis vollkommen zufällig oder zumindest nicht durch die Einmischung eines Dämonen beeinflußt ist.« X(A/N) th warf V(E\N) us einen finsteren Blick zu, denn er verdächtigte sie, sich beim letzten Mal über diese Einschränkung hinweggesetzt zu haben.
    – SA(T/U) rn – nickte mit präzedierenden Ringen. »Diesmal werdet Ihr die Erlaubnis haben, die Niederen zu manipulieren – soweit es Euch möglich ist.«
    X(A/N) th begriff, daß er in einen Hinterhalt geraten war. Die anderen Dämonen konspirierten, um ihn zu Fall zu bringen, denn seine anhaltende Siegesserie machte sie kniestig. Und dennoch – in der Tat besaß er gute niedere Geschöpfe, und vielleicht würden sie ihm auch zum größten Sieg von allen verhelfen. Unwidersprochen war es eine spannende Herausforderung. Gelegentlich hatte X(A/N) th mit seinen Geschöpfen interagiert, aber nie für längere Zeit. »Also darf ich mit ihnen in Wechselbeziehung treten. Wo ist der Haken?«
    »Euer Bewußtsein kann nicht beschränkt werden«, antwortete JU(P/I) ter , »denn Ihr seid und bleibt ein Dämon, welche Gestalt auch immer Ihr annehmt. Aber für die Dauer des Wettkampfs wird Eure Ausdrucksfähigkeit limitiert. Ihr dürft keinem Geschöpf Eures Reiches Eure wahre Natur mitteilen, und wenn auch nur eines davon erfährt, so habt Ihr verloren.«
    »Unter der Bedingung, daß keine andere übernatürliche Wesenheit sie davon informiert«, forderte X(A/N) th und sah dabei erneut die Dämonin an.
    »Einverstanden«, stimmte JU(P/I) ter zu. »Wir werden die Einhaltung dieser Bedingung durchsetzen. Es sei Euch gestattet, alles
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