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Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Titel: Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)
Autoren: B. C. Bolt
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bedauernd den Kopf.
    „Es ist mein Dienstgerät. Das ginge nun wirklich nicht. Aber wenn Sie eine Nummer für mich haben …“
    „Erreichen wir von hier aus New Haven?“
    Wieder schüttelte Hawk den Kopf.
    „Morning Glow?“, fragte Lace.
    „Kaum.“
    „Und Cape Moran?“
    „Vielleicht“, sagte Hawk zweifelnd. „Aber wir können es probieren. Sind das hinter uns übrigens Freunde? Das kann ich mir nicht recht vorstellen.“
    Lace starrte auf den Schirm.
    Das angebliche Flottenschiff.
    „Die machen jetzt Kleinholz aus uns. Oder saugen uns ein. Kann man das?“
    „Durchaus.  Wenn auch nicht direkt. Die werden uns stoppen und entern.“
    „Dann kontaktieren Sie jetzt besser schnell die Nummer, die ich Ihnen gebe!“
    Nur zwanzig Sekunden später kam die Verbindung zustande.
    „Mira!“ Lace merkte, dass er fast schrie. „Du hast Pressekontakte. Nutze sie! Sofort. Es kann sein, wir werden hier abgeschossen oder verschwinden auf andere Weise und mit uns unsere Geschichte.“
    „Dann erzähl sie mir“, erwiderte Mira. „In drei Sätzen.“
    Lace wusste plötzlich nicht mehr, wo er anfangen sollte.
    „Die Wasserläufer … Nico Webster. Er wurde in den Tod gestoßen …“
    Mira nickte aufmerksam.
    „Und?“, fragte sie.
    „Es geht um das Restwasser. Sie verkaufen es an die Siedler. Mit allem, was drin ist. Verstehst du?“
    Auf einmal hörte sich das dünn an. Nicht wie ein Knaller, der Pressleute aufschrecken würde. Lace suchte auf dem kleinen Display Miras Blick.
    „Verkaufen Restwasser …“, wiederholte Mira, und er sah an ihrer Handbewegung, dass sie etwas notierte. „Sonst etwas?“
    „Nein“, sagte Lace ernüchtert. „Sie verfolgen uns. Sie geben vor, ein Flottenschiff zu sein. Inspektor Hawk ist bei mir …“ Jetzt wusste er gar nicht mehr weiter. Er räusperte sich. „Deswegen waren die Rieselflächen braun. Die verrieselten nur noch das am allerstärksten belastete Wasser, weil sie alles andere für viel Geld im Meteoritengürtel losschlagen können. Deswegen kommen die Piloten so schnell in die Gewinnzone … die Vektoren der Aqua-Stellata-Schiffe stimmten nicht …“
    Etwas schlug in die Seitenwand ein. Die Squid III wurde herumgerissen, geriet ins Trudeln und der Kommunikator flog in hohem Bogen gegen das Schott.
    „Ja, spinnen die denn?“, brüllte Hawk. Er wollte aufstehen, um seinen Kommunikator aufzulesen, doch die Sicherung erlaubte es ihm nicht. Kurz darauf wurden sie ein weiteres Mal getroffen.
    Lace fühlte Magensäure in seiner Kehle und widerstand nur mit Mühe dem Erbrechen. Er schluckte und schluckte und drückte dann in seiner Verzweiflung nacheinander alle Felder auf dem Steuerbord.
    Daraufhin schaltete der Antrieb auf Ruhe und Bereitschaft und ließ sich nicht wieder aktivieren.
    Lace drückte wieder jedes Feld, doch diesmal glommen nur die Ränder schwach auf. Das war alles.
    „Scheiße “, sagte er. „Jetzt habe ich es schon wieder vermasselt. Das dritte Mal.“
    „Sehn Sie mal auf den Schirm!“
    Etwas Kleines flog unter dem großen Schiff der Angreifer hinweg und schien mehr Nähe zu suchen als bei Raumfahrzeugen üblich.
    „Antoia “, sagte Lace. „Das kann niemand anderer sein!“
     
    Elester hatte sich bereits zweimal übergeben und schien nun entschlossen, alles Weitere stoisch zu ertragen.
    „Das ist doch Selbstmord“, sagte er ohne besonderen Nachdruck.
    „Im Gegenteil“, erwiderte Antoia. „Die Flotte legt in ihrer Ausbildung großen Wert darauf, dass Offiziere weder sich noch andere gefährden, solange es andere Optionen gibt.“
    „Und gibt‘s die?“
    „Gibt e s. Sie liegen in dem Kasten da.“
    Elester konnte ihn mit ausgestrecktem Arm gerade so erreichen und klappte ihn auf.
    „Was ist das?“, fragte er nach einem verständnislosen Blick auf die sechs tassengroßen Zylinder aus Glas, in denen träge etwas Gelbliches schwappte. „So eine Art Supersprengstoff?“
    „Nein, natürlich nicht“, erwiderte Antioa, während sie das kleine Schiff gelassen dicht über das Schiff der Angreifer hinweg rasen ließ. „Woher hätte ich den nehmen sollen? Es handelt sich lediglich um ein wenig besonders klebriges …“
    Sie sah auf die Zacken, die plötzlich links auf dem Schirm aufgetaucht waren, und nahm hastig die Kopfhörer aus der Halterung. Nachdem sie einen Augenblick gelauscht hatte, riss sie sie wieder herab: „Das ist die Intersys! Wir sind gerettet!“
    Im nächsten Augenblick war ihr Grinsen wie weggefegt. Sie starrte auf den
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